DE546073C

DE546073C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Spuelen von Roehren

Info

Publication number: DE546073C
Application number: DE1930546073D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-08-19
Filing date: 1930-08-19
Publication date: 1932-03-09

Description

Vorrichtung zum selbsttätigen Spülen von Röhren Zum Vervollständigen des Rohrreinigungsverfahrens, bei dem ein Reinigungskörper zum Reinigen der Rohrinnenwand unter dem Druck eines Spülmittels mit einer bestimmten Geschwindigkeit durch das Rohr hindurchgetrieben wird, ist es bekannt geworden, den Reinigungskörper wieder selbsttätig in die Anfangsstellung zurückzubringen. Bei den bekannten Vorrichtungen zum Zurückholen des Reinigungskörpers ist der Reinigungskörper an einem Metallband oder sonstigen elastischen Zwischenglied befestigt. Dieses Band wird beim Reinigen von einer Trommel abgewickelt und nach beendigter Reinigung wieder auf diese Trommel durch eine vom Spülmittel beaufschlagte Turbine aufgewickelt, wodurch der an ihm befestigte Reinigungskörper in seine Anfangsstellung zurückkehrt.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine derartige Vorrichtung und besteht darin, daß die Trommel über ein Schneckenrad und eine von diesem angetriebene Schnecke, die nicht selbsthemmend ist, durch eine Sperrvorrichtung mit einer Bremse gekuppelt ist. Die Bremse wird von einem Steuerkolben betätigt, der durch den hinter dem Reinigungskörper herrschenden Druck der Spülflüssigkeit beeinflußt wird. Zu diesem Zwecke ist eine Verbindungsleitung von einem Mundstück der Einrichtung nach dem Zylinderraum des Steuerkolbens vorgesehen. Die Sperrvorrichtung ist dabei so ausgebildet, daß beim Rückwärtsgang des Reinigungskörpers die Kupplung zwischen Trommel und dem Schneckengetriebe gelöst wird. Infolge Verwendung der von dem Druck der Spülflüssigkeit beeinflußten Bremse ist es ermöglicht, die Geschwindigkeit des Reinigungskörpers entsprechend dem Druck dieser Flüssigkeit zu regeln. Weiterhin ist dadurch, daß die Schnecke von dem Schneckenrad angetrieben wird, der Vorteil erreicht, daß die Schneckenwelle sich mit kleinen Kräften abbremsen läßt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt der Vorrichtung, während Abb. a die Bremsscheibe mit Bremsband und Steuerkolben im Seitenschnitt darstellt.
Es bedeutet r die zum Antrieb der Trommel l' dienende Turbine. Für die zur Beherrschung der Bremskräfte erforderliche große Übersetzung dient das nichthemmende Schneckengetriebe g und für die Geschwindigkeitsregelung und zum Feststellen der Trommel l' im Stillstand die mit der Schnekkenwelle verbundene Bremsscheibe k, ferner Bremsband i, Regelkolben t, Regelfeder u, Regelschraube s, Kanäle p und o'. Zum Kuppeln der Trommel l' bzw. Turbine r mit dem Schneckengetriebe g bei der Vorwärtsbewegung des Bandes b und zum Entkuppeln des Schneckengetriebes g bei der Rückwärtsbewegung des Bandes b dient eine Sperrvorrichtung l; f ist der durch die Anschlagnocken b' und b" betätigte Umsteuerschieber, der durch die Kanäle in und in' den Schieber q der Peltonraddüse q' steuert. Der Abflußkanal zu dient zur Ableitung des Treibmittels des Peltonrades der Turbine r.
Der Druckknopf k dient zum Öffnen des Hilfsventiles k' und zum gleichzeitigen Schließen des Kanals c" mittels des Kolbens z. Das Ventil c' wird durch den Druck des Wassers auf den Kolben c geöffnet, und das Treibmittel (z. B. Wasser) wird durch den Kanal o auf den Kolben a geleitet, der an dem elastischen Zwischenglied b durch die Trommel l' mit Sperrvorrichtung l und Schneckengetriebe g und Bremsvorrichtung i gehalten wird. Der Druck im Rohr x bewirkt ein Anpressen der Gummihülse d, so daß ein Abfließen von Spülwasser nach außen nicht eintreten kann. Durch den Druckabfall hinter dem Kolben a und durch die hierdurch erreichte hohe Wassergeschwindigkeit in dem Spalt v findet eine kräftige Spülung der Rohrinnenwand statt. Beim Ansteigen des Druckes im Kanal o und im Kanal o' auf eine bestimmte Höhe wird das Bremsband i durch den Kolben t, der unter dem Gegendruck der Leitung p steht, etwas gelockert, und der Kolben a setzt sich im Rohr x in Bewegung. Die Geschwindigkeit des Kolbens ca wird mit der Feder u durch die Regelschraube s eingestellt. Sobald der Kolben a durch das zu reinigende Rohr hindurchgegangen ist, öffnet der Nocken b" am Band b mittels des Schiebers f die Rohre -in und za. Das in diesen Rohren befindliche Wasser gelangt in das Abflußrohr w, und der hierdurch eintretende Druckabfall schließt das Ventil c' und öffnet den Kanal zur Düse q' mittels des Ventiles q. Das Schaufelrad r und die Trommel l' setzen sich in Bewegung und ziehen den Kolben d durch Aufwickeln des Bandes b wieder zurück. Der Nocken b' am Band b bringt den Schieber f wieder in die Anfangsstellung, so daß die Rohre m und n geschlossen werden, wodurch der Druckanstieg mittels des Kolbens q den Kanal q' schließt und hiermit die Vorrichtung in die Anfangsstellung bringt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum selbsttätigen Spülen von Röhren, bei der der durch das zu reinigende Rohr getriebene Reinigungskörper an einem Stahlband oder sonstigen beweglichen Zwischenglied befestigt ist, das beim Reinigen von einer Trommel abgewickelt und nach beendigter Reinigung wieder auf diese durch eine von der Spülflüssigkeit beaufschlagte Turbine aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (l') über ein Schneckenrad (g') und- eine von diesem angetriebene Schnecke (g) mit einer Bremse (i), beispielsweise durch ein Sperrgetriebe (l), gekuppelt ist, wobei die Bremse (i) mit einem Steuexkolben (t) in Verbindung steht, derart, daß die Geschwindigkeit des Reinigungskörpers (a) durch den hinter ihm herrschenden Druck der Spülflüssigkeit, der durch eine Verbindungsleitung (o') auf den Steuerkolben (t) übertragen wird, geregelt und daß beim Rückwärtsgang des Reinigungskörpers die Kupplung zwischen der Trommel (4 und dem Schneckengetriebe (g) gelöst wird.