-
Vorrichtung zur Herstellung einstückiger Kerne für Lagerschalen Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen von einstückigen Sandkernen für die
Herstellung von Lagerschalen mit ringförmig verlaufenden Schwalbenschwanznuten und
Leisten, die von Kanälen so unterhöhlt sind, daß sie beim Ausgießen der Lagerschale
mit Weichmetall von diesem umflossen werden. Das Weichmetall wird nach seinem Erstarren
in der Lagerschale durch die Schwalbenschwanznuten und durch die unterhöhlten Leisten,
auf die es aufschrumpft, gegen Versehiebung gesichert.
-
Ein Sandkern für die Herstellung von derartigen Lagerschalen ist in
Fig. i und 2 beispielsweise dargestellt.
-
Fig. i zeigt eine Aufsicht, Fig.2 einen halben Schnitt nach a-b durch
den Sandkern.
-
In der Abbildung ist i der in sich geschlossene Hauptkern. 2 ist ein
schwalbenschwanzartig geformter erhabener Teil des Hauptkerns, der in dem später
zu gießenden Lager eine in der Mitte der Lauffläche verlaufende Schwalbenschwanznut
erzeugt. 3 sind Kernflächen, die durch Sandbrücken ¢ überbrückt sind. Durch diese
Sandbrücken werden in der Lauffläche der herzustellenden Lagerschale die eingangs
erwähnten, von Kanälen unterhöhlten Leisten gebildet. Die Herstellung derartiger
Sandkerne ist mit Schwierigkeiten verbunden. Bisher verfuhr man- z. B. so, daß man
zuerst den Vollkern i (Fig. i) mit dem Schwalbenschwanz 2 bildete, und daß man sodann
die Sandbrükken q. von Hand aufsetzte. Diese Arbeitsweise war sehr umständlich und
außerdem unvollkommen.
-
Es ist auch bereits eine Vorrichtung ausgebildet worden, die gestattete,
den Sandkern einstückig, also ohne daß ein gesondertes Aufsetzen der Sandbrücken
notwendig war, herzustellen. Zur Bildung der äußeren Form der Sandbrücken auf -
dem Sandkern sind bei dieser Vorrichtung in dem Formmantel abklappbare Segmente
mit der Form der Sandbrücken entsprechenden Aussparungen angeordnet. über den Aussparungen
sind radial herausziehbare Formringe angeordnet, die bei ihrer Entfernung die Sandbrücken
q. (Fig. i und 2) bilden. Auch der schwalbenschwanzartig geformte Kernteil e wird
durch entsprechend geformte, radial (an den in Fig. i mit A und
B bezeichneten. Stellen) abziehbare Formteile gebildet. Das Entfernen der
Formringe erfolgt bei dieser Vorrichtung dadurch, daß die Formringe durch .ein Kopfstück
hindurch einzeln radial aus der Form herausgezogen werden. Dadurch,
daß
es bei dieser bekannten Vorrichtung notwendig ist, eine größere Anzahl von Formringen
nacheinander für sich einzeln zu entfernen, ist auch diese Art der Herstellung von
Sandkernen zeitraubend.
-
Durch die Erfindung wird auch dieser Mißstand beseitigt. Die Erfindung
ist in der Zeichnung durch Fig.3 bis 6 beispielsweise dargestellt.
-
Fig.3 zeigt eine perspektivische Ansicht und Fig. ¢ eine teilweise
geschnittene plane Stirnansicht der erfindungsgemäßen Kernform.
-
Fig. 5 ist eine Aufsicht auf die Form.
-
Fig. 6 stellt, einen Schnitt nach A-B dar. In den Abbildungen
stellt 7 den Formmantel dar. 8 sind Kopfstücke zur Formung der Teile 6 (Feg. i)
des Sandkerns, die die Stoßleisten der späteren Lagerschale bilden sollen. 9 sind
die Formringe zur Bildung des Schwalbenschwanzes a und 5 die Formringe zur Unterhöhlung
der Sandbrücken 4 gemäß Fig. i. Die Entfernung der Formringe :erfolgt, wie obere
bereits beschrieben, bisher in der Weise, daß sie einzeln durch das Kopfstück 8
hindurch aus der Form herausgezogen wurden. Erst nach ihrem Herausziehen konnten
die Kopfstücke, die durch die Formringe in ihrer Läge gehalten -,vurden, für sich
abgenommen werden. Die Erfindung besteht nun darin, daß sämtliche herausziehbaren
Formringe 5 und 9 mit dem Kopfteil 8 zu einem Stück vereinigt und die aus den Formringen
und je einem Kopfstück auf diese Weise entstandenen Formteile so ausgebildet und
so in der Form angeordnet sind, daß sie mittels Handgriffs H auf einmal aus der
Form abgezogen werden können. Der aus den Formringen und dem Kopfstück bestehende
Formteil ist zu diesem Zwecke auf der Rückseite mit einem kräftigen Schwalbenschwanz
io versehen, der in dem Formmantel, beispielsweise wie bei i i dargestellt, geführt
ist. Eine teilweise Führung ,der Formringe kann auch durch die mit 1a bezeichneten
Teile des Formmantels beispielsweise dadurch, daß diese Teile eine hohlkehlartig
ausgebildete Gleitfläche für die Formringe erhalten, bewirkt werden.
-
Die Formringe jeder Seite können bis zur Mitte M der Form durchgeführt
werden. Es kann dort aber auch eine durchgehende Mittelleiste 18 angeordnet sein,
auf deren Seitenflächen die Formringe zum Aufsitzen kommen. In diesem Falle ist
es, um ein immer genaues Aufsitzen der Ringe zu gewährleisten, zweckmäßig, die Ringe
mit Paß; stiften 13 o. dgl. und die Leisten mit entsprechenden öffnungen
17 für die Paßstifte zu versehen. Nach Abziehen des Kopfstückformringformteiles
ist es erforderlich, die die Sandbrücken formenden Segmente 14 zu entfernen. Das
Entfernen der Segmente 14 erfolgt durch Abklappen der Segmente um Scharniere i g.
Bisher wurden die Segmente durch eine besondere Haltevorrichtung in ihrer Lage gehalten.
Nach Herausziehen der Formringe und nach Abnehmen der Kopfstücke mußte, um die Segmente
zum Abklappen zu bringen, diese Haltevorrichtung für sich gelöst werden. Bei Ausbildung
der Formvorrichtung in der Weise, daß die Formringe und die Kopfstücke aus einem
durch einen Schwalbenschwanz im Formmantel geführten einzigen Stück bestehen, ist
es möglich, auch hier eine Vereinfachung eintreten zu lassen. Bildet man nämlich
den die Führung bewirkenden Schwalbenschwanz so aus, daß Teile desselben seitlich
in entsprechende ringförmige Aussparungen der Segmente hineinragen, so kann das
Festhalten der Segmente durch diese Teile mitbesorgt werden.
-
Eine Ausführungsform dieser Art ist in den Abbildungen beispielsweise
dargestellt. In der dargestellten Ausführungsform ist der Schwalbenschwanz io mit
seitlich an den Schwalbenschwanzseiten angebrachten ringförmigen, spitz auslaufenden
Ansätzen 15 versehen, die in entsprechende ringförmige Aussparungen der abklappbaren
Segmente eingreifen. Bei Ausbildunig der Schwalbenschwanzführung in dieser Weise
ist es nicht mehr erforderlich, den Segmenten eine besondere Haltevorrichtung zu
geben. Sie werden durch die in sie hineinragenden Spitzen der -Teile 15 in
ihrer Lage gehalten und klappen, wenn die aus Kopfstück und Formringen bestehenden
Teile abgezogen sind, ohne weiteres von selbst nach unten ab.
-
Die Erfindung ist im vorstehenden beschrieben an einer Kernformvorrichtung
für die Herstellung von Lagerschalen mit einer mittleren Schwalbenschwanznut und
je einer neben der Schwalbenschwanznut verlaufenden unterhöhlten Ringleiste. Die
Erfindung ist in der gleichen Weise geeignet für die Herstellung von breiteren Lagern
mit mehr als einer Schwalbenschwanznut und mehr als zwei ringförmigen unterhöhlten
Leisten. Bei der Herstellung von Sandkernen für breitere Lagerschalen ist es zweckmäßig,
die aus Kopfstück und Formringen bestehenden Formteile zu teilen, in welchem Falle
jeder Teil eine Schwalbenschwanzführung in oben beschriebenem Sinne erhält.