DE54562C

DE54562C - Klauenkupplung mit Umschlufshülse

Info

Publication number: DE54562C
Application number: DENDAT54562D
Authority: DE
Original assignee: E. VOGT in Ottmachau
Anticipated expiration: 1910-02-11

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

(C-J KLASSE 47: Maschinenelemente.

ERNST VOGT in OTTMACHAU. Klauenkupplung mit Umschlufshiilse.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Februar i8go ab.

Eine Klauenkupplung ohne vorstehende Theile, welche eine gro'fse Betriebssicherheit gewährt, ist auf den beiliegenden Zeichnungen in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι bis 4 die erste, Fig. 5 bis 8 die zweite Ausführung.

Auf die ununterbrochen sich drehen de Welle a, Fig. ι bis 4, ist eine Gabel b aufgekeilt, welche mit einem Kreuzstück c von der bei Kreuzgelenken gebräuchlichen Form gelenkig verbunden ist. Dieses Kreuzstück c ist ferner gelenkig mit dem einen Ende einer Hülse d verbunden. Innerhalb der letzteren sind auf dem entgegengesetzten Ende längslaufende Nasen d^l angeordnet, welche in die Längsnuth e¹ einer Kupplungshälfte e greifen, die in der Längsrichtung der Hülse d beweglich ist. In diese Kupplungshälfte e reicht die getriebene Welle/ hinein, welche in einem Vierkantzapfen f¹ ausläuft. Der runde Theil der Welle/ ist in der Kupplungshälfte e drehbar und die letztere auf der ersteren verschiebbar. Der Vierkantzapfen/¹ dieser Welle / veranlafst hingegen, dafs eine auf demselben angeordnete, von der Hülse d umschlossene und in derselben drehbar gelagerte zweite Kupplungshälfte g nur gleichzeitig mit der Welle / sich drehen kann. Diese Kupplungshälfte g ist nach der der Welle α zugekehrten Seite hin derart abgesetzt, dafs sie mit Ausdrehungen der Hülse d zusammen eine Verschiebung nach der Welle α hin unmöglich macht. Eine Verschiebung in der entgegengesetzten Richtung wird durch eine Scheibe h verhindert, welche auf den Vierkantzapfen f¹ aufgesetzt und mittelst eines Stiftes i an demselben befestigt ist. Die Kupplungshälfte e ist in bekannter Weise mit einer Ringnuth e² versehen, in welche die Nasen eines Ausrückhebels k eingreifen. Die getriebene Welle / und die an dem Vierkant f^l derselben angeordnete zweite Kupplungshälfte g nehmen an der Drehung der Theile ab cd e nur dann Theil, wenn g mit der Kupplungshälfte e in Eingriff gebracht ist.

Bei dem in Fig. 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Hülsen d und die Kupplungshälften e und g durch eine Hülse D, eine Kupplungshälfte E und eine Mitnehmerscheibe G ersetzt worden. Die Kupplungshälfte E ist nicht wie e undrehbar mit der Hülse d verbunden, sondern die Klauen E² derselben reichen durch Aussparungen G¹ der Mitnehmerscheibe G hindurch, welche fest mit dem Wellenstumpf / verbunden ist. Diese Mitnehmerscheibe G ist drehbar in der Hülse D gelagert, und die axiale Verschiebung dieser beiden Theile gegen einander wird durch Anlä'ufe bezw. eine mittelst eines Stiftes i in ihrer Lage gehaltene Scheibe h gehindert. In diesem Falle ist die Hülse D mit Aussparungen D¹ versehen, in welche die Klauen E^ zeitweise eingreifen. Die Kupplungshälfte E ist aber in diesem Falle mit einer ringförmigen Ausdrehung E¹ ausgerüstet, in welche die Klauen k des Ausrückhebels eingreifen. Die Hülse D dreht sich ununterbrochen mit der treibenden Welle a\ die' Mitdrehung der Welle/, der Mitnehmerscheibe G und der Kupplungshälfte E

erfolgt aber erst, sobald die Klauen E^ der letzteren in die Aussparungen D¹ der Hülse D hineinreichen.

Die Kupplungstheile sind bei den dargestellten Kupplungen vollständig eingekapselt, so dafs Kleidungsstücke oder dergleichen an einer solchen in Bewegung befindlichen Kupplung nicht hängen bleiben und dadurch Unglücksfälle herbeiführen können.

Anstatt die Welle α als die treibende und die Welle f als die getriebene vorauszusetzen, kann man dieselben auch ihre Rollen vertauschen lassen. Aufserdem kann die Gabel b und das Kreuzgelenk c fortgelassen und die Hülse d bezw. -D unmittelbar auf die Welle α aufgekeilt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i.. Eine lösbare Klauenkupplung, bei welcher die eine Kupplungshälfte g auf dem einen Wellenstumpfy fest, die andere Kupplungshälfte e jedoch in einer die beiden Kupplungshälften einschliefsenden und mit dem zweiten Wellenstumpf α undrehbar verbundenen Hülse d undrehbar, aber axial verschiebbar angeordnet ist, zum Zweck, alle vorspringenden Theile zu vermeiden.
An einer lösbaren Klauenkupplung der unter i. angegebenen Art der Ersatz der Hülse d und der Kupplungshälften e und g durch eine Hülse D, eine Kupplungshälfte E und eine Mitnehmerscheibe G, wobei die Kupplungshälfte E, deren Klauen E² stets durch die Aussparungen G¹ der Mitnehmerscheibe G hindurchreichen, eine ununterbrochene Verbindung zwischen der letzteren und dem Wellenstumpf / herstellt und die Kupplung dadurch bewirkt wird, dafs diese Klauen E² in Aussparungen D¹ der mit dem Wellenstumpf α undrehbar verbundenen, die Kupplungshälfte E und die Mitnehmerscheibe G einschliefsenden Hülse D eingeschoben werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.