DE54557C - Absperrschieber mit nach der Er-_ Öffnung sich zusammenschliefsenden Schiebersitzen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Bauweise der dargestellten Absperrschieber bezweckt die Verhinderung der Schädlichen Einwirkung der durchströmenden Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten sowohl auf die Schiebersitze als auf die Schieber und das Gehäuse. Zu diesem Zwecke ist von den beiden Sitzen der eine beweglich, so dafs nach Entfernung des abschliefsenden Schiebers die entstandene Lücke nicht frei bleibt und den durchströmenden Dämpfen u. s. w. freien Zutritt zu dem Schieber, den Sitzen und dem Gehäuse gestattet, sondern durch Zusammenschliefsung der beiden Ventilsitze ein geschlossenes Rohr gebildet wird, durch welches die Dämpfe ihren Weg weiter verfolgen.

Diese Zusammenschliefsung erfolgt entweder durch eine im Gehäuse beständig wirkende Kraft (Feder) oder durch eine aufserhalb des Gehäuses wirkende und durch mechanische Vorrichtungen auf die Sitze übertragene Kraft (Schneckengetriebe) oder durch den Ueberdruck der das Ventil durchströmenden Dämpfe. Die Fig. ι bis 7 zeigen einen Schieber der ersten, Fig. 8 bis η der zweiten und Fig. 12 der dritten Art.

Der bewegliche Sitz ν, Fig. 2, wird bei geschlossenem Schieber von dem festen Sitz υ¹ durch den Schieber s getrennt, die Feder f drückt den beweglichen Sitz gegen den Schieber und diesen gegen den festen Sitz, so dafs ein fester Schlufs vorhanden, ist. Wird der Schieber s durch die äufsere Schraube mittelst Mutter abwärts bewegt, Fig. 6- und 7, so drückt die Nase η des Schiebers den beweglichen Sitz zurück und läfst so den Schieber frei nach unten gehen. Ist derselbe so weit abwärts bewegt, dafs die Nase η die Sitzränder nicht mehr berührt, so schlägt vermöge des Federdruckes der bewegliche Sitz gegen den festen und bildet so einen geschlossenen Raum zum Durchströmen der Flüssigkeit; der Schieber ist geöffnet. Beim Aufwärtsbewegen des Schiebers drückt die Nase desselben den Sitz ν wieder zurück, bis der Schieber so weit gelangt ist, dafs seine Abschlufsflächen mit den Abschlufsflächen der Sitze zusammentreffen; dann drückt die Feder den Sitz ν an den Schieber.'

Der bewegliche Sitz ν, nach Fig. 9, ist mit dem Kranz r eines Schneckenrades versehen, Fig. 10. Durch Drehung der Spindel rechts- oder linksum wird dieser Sitz mittelst Schnecke gegen den Schieber s und den festen Sitz ν¹ geprefst oder davon entfernt, so dafs der Schieber beliebig zwischen die beiden Sitze gehoben \verden kann, um den Durchgang zu schliefsen, oder auch nach unten gedrückt werden kann, um ihn zu öffnen. Ist der Schieber zwischen den Sitzen nach unten geschoben , Fig. 11, so wird durch fortgesetzte Drehung der Spindel ρ der bewegliche Sitz ν dem festen ν^Ύ, genähert und fest an denselben herangeprefst, so dafs wieder bei geöffnetem Schieber eine geschlossene Röhre innerhalb des Gehäuses hergestellt wird. Die doppelte Bewegung der Spindel p, Drehung und Verschiebung, ist durch Vierkant und freie Aufhängung der das Schneckenrad antreibenden Schnecke erreicht.

Die Bauart des Schiebers nach Fig. 12 ist im wesentlichen dieselbe wie nach Fig. 1 bis 7. Der bewegliche Sitz q wird nicht durch eine Feder beeinflufst, sondern durch den Ueber-

druck der durchströmenden Dämpfe oder Flüssigkeiten, die beim Eintritt in das Gehäuse durch den Trichter t so geleitet werden, dafs sie auf die vordere Fläche/ d.es Sitzes treffen, um dort einen Druck auszuüben.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Ein Absperrschieber mit einem festen und einem beweglichen Sitz, welcher letztere nach Entfernung des Abschlufsschiebers den festen Sitz so berührt, dafs eine geschlossene Rohrleitung entsteht, zum Zweck, die abdichtenden Sitz- und Schieberflächen vor der schädlichen Berührung mit den durchgehenden Gasen u. s. w. zu schützen. Zur Erzeugung der abschliefsenden Bewegung des unter ι. genannten beweglichen Schiebersitzes die Anordnung entweder:

   a) einer Feder oder

   b) eines Schraubengewindes und Schneckengetriebes oder

   c) einer den Ueberdruck der durchströmenden Gase u. s. w. auffangenden Fläche.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.