DE544646C - Selbstkassierer fuer Gas und andere Stoffe - Google Patents
Selbstkassierer fuer Gas und andere StoffeInfo
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- G07F15/00—Coin-freed apparatus with meter-controlled dispensing of liquid, gas or electricity
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Description
Es sind bereits Selbstkassierer bekannt geworden, mit denen Gas oder andere Stoffe
gegen Vorausbezahlung abgegeben werden. Hierbei wird sowohl die abgegebene Menge
als auch die Menge der vorausbezahlten Münzen gezählt bzw. gemessen. Beide Zählergebnisse
werden gegeneinander mit Hilfe eines Differentialkreuzes verglichen, dessen Winkelstellung
sich daher nach dem jeweiligen Guthaben des Abnehmers richtet. Die Welle des
Differentialgetriebes trägt einen Zeiger, der die Menge der eingezahlten, noch unverbrauchten
Münzen angibt, und eine Kurvenscheibe zur Führung des Hebels, der bei aufgebrauchtem
Münzenvorrat bzw. Nullstellung des Zeigers die weitere Entnahme sperrt. Der Einfachheit halber sei im folgenden auf einen
Gasmesser Bezug genommen.
Die Differentialwelle wird also durch Einzählung
von Münzen vorwärts, durch Gasentnahme rückwärts gedreht. Eine Begrenzung
ihrer Vorwärtsdrehung ist meist durch Sperrung des Einwurf Schlitzes nach Vorausbezahlung
einer Höchstzahl von Münzen vorgesehen. Hierzu bedarf es einer besonderen
Konstruktion, die einen Teil der vorliegenden Erfindung ausmacht.. Eine Begrenzung der
Rückwärts drehung bestand bei den bisher bekannten Selbstkassierern insofern, als zur Vermeidung
eines Heraustretens des Zeigers aus der Skala (jenseits des Nullpunkts) durch Anschläge o. dgl. Vorsorge getroffen war, daß
die Differentialwelle nie über die Nullstellung hinaus zurückgedreht werden konnte.
Der hiermit verbundene Nachteil, daß der Gasmesser im Falle eines Versagens des Gasventils, z. B. bei Undichtheit desselben, die Differentialwelle
mit Gewalt über die Nullage hinaus rückwärts zu drehen versucht und dadurch Bruch hervorrufen kann, wird ebenfalls
durch vorliegende Erfindung behoben. Gleichzeitig wird erreicht, daß alles Gas, das
bei undichtem Ventil entnommen werden konnte, nachbezahlt werden muß, bevor eine
weitere Entnahme (über das Maß der durch die Undichtigkeit herausgelassenen Menge
hinaus) möglich ist, und daß jede Undichtheit schon ohne Nachprüfung der zwischen
Münzenzählerangabe. und Gasmesserangabe auftretenden Differenz an einer außergewöhnliehen
Zeigerstellung (unter 0) bemerkbar wird. Endlich wird ein Schalten des Münzenzählwerkes
mit anderen als den vorgeschriebenen Mitteln, z. B. mittels durch den Einwurfschlitz
geführten Drahthakens o. dgl., unmöglich gemacht und durch eine besondere
Falle verhindert, daß eine eingeführte Münze
wieder zurückgeholt werden kann, und zwar bereits bevor mit derselben überhaupt geschaltet
wurde. In diesem Zusammenhange soll als besonderes Merkmal der Erfindung angesehen werden, daß die vier Sperrfunktionen,
das Festhalten des Münzenrades vor und nach dem Schalten, die vorübergehende
Versperrung des Einwurf Schlitzes bei jeder Schaltung des Münzenrades, die Sperrung des
Einwurfs nach vorausbezahlter Höchstzah von Münzen und die Absperrung der eingezahlten
Münze gegen Wiederherausholen durch ein und denselben einfachen Hebel übernommen werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist in Abb. ι
bis 6 dargestellt. Zwischen den Wandblechen ι und 2, deren vorderes das Zifferblatt
3 trägt, ist die Differentialwelle 4 gelagert, desgleichen die geschlitzte Geldwelle 5..
Letztere kann in bekannter Weise mittels eines Griffes 6 gedreht werden und federt in
die durch Anschlag begrenzte Anfangslage zurück. Die Differentialwelle 4 trägt das
Achsenkreuz 8 mit einem oder mehreren Planetenrädern 10 und 11. Auf ihr läuft lose das
vom Gasmesser her angetriebene Zahnrad 12 und das Münzenschaltrad 13. Die Kupplung
der Planetenräder 10 und 11 mit dem Zahnrad
12 erfolgt durch Eingriff in die Zahnung 14, die Kupplung mit dem Münzenschaltrad
13 durch Eingriff in eine Zahnung 16, die
jedoch aus den im folgenden angegebenen Gründen nicht fest am Münzenschaltrad 13
angebracht ist; sondern einer besonderen Buchse i6a angehört, die lose auf der Welle 4
läuft und mit dem Münzenschaltrad 13 durch
eine Reibungskupplung 7 verbunden ist. Auf der Differeritialweile 4 sind ferner befestigt der
Zeiger 17 zur Angabe der unverbrauchten
Münzen auf dem Zifferblatt 3 und die Kurvenführung
18 für den Hebel 19 zum Abschluß des Gasventils.
Im Gegensatz zu anderen Ausführungen kann nun die Differentialwelle 4 und mit ihr
der Zeiger 17 durch den Gasmesser um die
Breite einiger Skalenteile über die Nullage hinaus zurückgedreht werden. Erst hier wird
eine weitere Rückwärts drehung durch einen an der Kurvenscheibe 18 befindlichen Anschlag
20 verhindert, der gegen einen Vorsprung 21 der Wand 2 anstößt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :■-■'■
Ist das Gasventil undicht und die Differentialwelle durch unbezahlten Gasdurchgang
über die Nullage hinaus zurückgedreht worden, so müssen nunmehr erst so viel Münzen
eingezahlt werden, als dieser Verbrauch betrug, um das Gasventil wieder zum öffnen
zu bringen. Denn ein Öffnen vermag die Kurvenscheibe 18 erst nach Wiedererireichen der
Nullage der Differentialwelle zu bewirken. Auf diese Weise muß jeder Gasdurchgang,
auch der infolge undichten Ventils, bezahlt werden, und eine Undichtheit des Ventils
kann an der Stellung des Zeigers unterhalb Null sofort erkannt werden. Der Abnehmer
wird in diesem Falle Beschwerde führen, daß er Münzen einzahlen muß, ohne daß schon
nach der ersten Münze die Gasentnahme freigegeben
wird. Er erhält dann die Erklärung, daß seine Zahlung zwar als Nachzahlung zu
recht erfolgte, die Anlage aber nachgesehen werden müsse. "
In dem seltenen Fall, daß das Ventil so erhebliche Mengen durchläßt, daß das Zurückdrehen
der Differential welle bereits bis zum gegenseitigen Anliegen der Anschläge 20 und
21 erfolgt ist, und nun noch weitere Mengen verbraucht werden, verliert die beschriebene
Einrichtung ihre Wirksamkeit. In diesem Falle kann aber auf den Vorteil, daß der Abnehmer
durch die Anlage selbst zur Nachzahlung gezwungen wird, verzichtet werden, zumal
sich die unbezahlte Menge aus der Anzeige des Gasmessers gegenüber der Angabe
des Münzenzählers ersehen läßt. In diesem Falle tritt nun zur Vermeidung der Bruch-gefahr
die Reibungszahnkupplung 7 in Tätigkeit. Denn durch das Festhalten des Achsenkreuzes
8 der mit dem Gasmesser -zwangsweise umlaufenden Planetenräder 10 und 11
übertragen diese ihre Drehung gewaltsam auf das Zahnrad 16, das mit dem Münzenschaltrad
13 gekuppelt ist. Dieses letztere wird jedoch
durch die Nase 25 des zugehörigen Sperrhebels 26 an jeder Bewegung gehindert,
denn eine Bewegung desselben darf ja nur mit Hilfe der eingezahlten Münze durch
schrittweises Weiterschalten möglich sein. Die Reibungszahnkupplung 7 gibt also nach.
Die hiermit eintretende Verschiebung des Zahnrades 16 gegenüber dem Münzenrad 13
ist für die weitere Benutzung der Anlage belanglos.
" Einen weiteren Teil des Erfindungsgedankens bildet der .schon genannte Sperrhebel 26,
der auf einer an der Blechwand 1 -befestigten Achse 28 drehbar und in Richtung auf die
Zahnung des. Münzenschältrades 13 federnd
befestigt ist. Dieser Hebel 26 erfüllt eine vierfache Aufgabe. -Mit seiner Nase25 sperrt
er das Münzenschaltrad 13. Mit dem Vorsprung 30 dient er als Riegel für die eingezahlte
Münze 31. Denn diese drängt sich beim Drehen, der Geldwelle 5 an dem zurückweichenden
Vorsprung 30 vorbei;: der Hebel 26 schnappt hinter ihr sofort in die alte Lage
zurück und macht jedes Zurückholen der no
Münze unmöglich, bevor noch das Münzenschaltrad durch die Münze weitergeschaltet
worden ist. Als dritte Funktion übernimmt der Hebel 26 die Absperrung des Einwurfschlitzes
für den Fall, daß so viel- Münzen vorausbezahlt werden, als der Endstellung des Zeigers bzw. der Differentialwelle entsprechen.
In diesem Falle wird der Hebel 26 durch einen Vorsprung 32 des Achsenkreuzes
8 der Differentialwelle 4, der in dieser Endstellung die mit 33 gekennzeichnete Lage
einnimmt, vom Münzenschaltrad 13 abge-
drängt. Er besitzt einen Lappenansatz 34, der sich durch diese Bewegung mit seiner Flanke
vor den Einwurfschlitz 3 5 legt. Als vierte Aufgabe tritt der am Sperrhebel 26 befindliehe
Lappenansatz 34 bei jeder Schaltung vor die Öffnung des Einwurfschlitzes und versperrt
diese vorübergehend, wodurch eine un~ ■ reelle Betätigung des Münzenschaltrades vermittels
eines Drahthakens o. dgl., an Stelle einer eingelegten richtigen Wertmünze, unmöglich
gemacht wird. Die Ausbildung des Lappens 34 in der gezeichneten Form erfolgt
aus konstruktiven Gründen, da derselbe gleichzeitig den Schlitz sperren soll und der
Münze beim Eingleiten in die Geldwelle als Führung dienen soll. Um den Hebel 26 sowie
das Münzenschaltrad 13 vor unbefugtem Eingriff weiterhin zu schützen, ist eine Jochwand
36 vorgesehen, welche nur so viel Durchgang frei läßt, als die mit der Geldwelle 5
umzuwendende Münze 31 gerade braucht.
Claims (2)
1. Selbstkassierer für Gas und andere Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß der
das Münzenschaltrad (13) sperrende Hebel (26) mit Hilfe des Vorsprunges (30)
zugleich als Falle für die eingezahlte Münze (31) dient und außerdem mit Hilfe
eines Lappens (34) o. dgl. den Einwurfschlitz (35) für die Gasentnahme nach Einwurf der Höchstzahl von Münzen absperrt,
· indem er von einem Vorsprung (32) des Differentialkreuzes (8) vom Münzenschaltrad (13) weg in die Sperrstellung
bewegt wird.
2. Selbstkassierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem
Sperrhebel (26) sitzende Lappen (34)
o. dgl. die öffnung des Einwurfschlitzes
(35) bei jeder Schaltung des Münzenrades (13) vorübergehend versperrt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP58463D DE544646C (de) | 1928-08-29 | 1928-08-29 | Selbstkassierer fuer Gas und andere Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP58463D DE544646C (de) | 1928-08-29 | 1928-08-29 | Selbstkassierer fuer Gas und andere Stoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE544646C true DE544646C (de) | 1932-02-20 |
Family
ID=7388976
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP58463D Expired DE544646C (de) | 1928-08-29 | 1928-08-29 | Selbstkassierer fuer Gas und andere Stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE544646C (de) |
-
1928
- 1928-08-29 DE DEP58463D patent/DE544646C/de not_active Expired
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