-
Elektrisch beheizter Wachsbehälter für Schuhmaschinen, insbesondere
Schuhwerknähmaschinen Es sind elektrisch beheizte Wachskessel, insbesondere für
Schuhwerknähmaschinen, bekannt, bei denen die Temperatur des Wachses selbsttätig
geregelt wird. Die Regelung erfolgt durch Ein- und Ausschalten des den Heizkörper
durchfließenden Stromes oder durch Ein- und Ausschalten von Widerständen in den
Stromkreis. Wenn mehrere Heizkörper angewandt wurden, so waren diese Heizkörper
hintereinandergeschaltet und wurden gleichzeitig durch die Regelvorrichtung beeinflußt,
oder wenn sie nebeneinandergeschaltet wurden, geschah die Regelung nicht selbsttätig,
sondern von Hand.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine elektrische Heizvorrichtung
dieser Art, bei welcher mehrere Heizkörper vorhanden sind, von denen aber nur einer
der Wirkung der Reguliervorrichtung unterliegt, und zwar derart, daß er bei Überschreitung
einer bestimmten Temperatur selbsttätig völlig ausgeschaltet wird. Die Größe des
anderen Heizkörpers ist so bemessen, daß die von ihm abgegebene Wärme unter gewöhnlichen
Umständen ausreicht, um das Wachs auf der gewünschten Temperatur zu erhalten. Wenn
die Maschine aber kalt wird, so wird durch die sich vermindernde Temperatur der
andere Heizkörper selbsttätig eingeschaltet, so daß eine Steigerung der Wärmezufuhr
erreicht wird und die Maschine schnell wieder auf den normalen Temperaturgrad gebracht
wird. Sobald dieser erreicht wird, schaltet sich der Zusatzheizkörper sofort wieder
aus und nimmt keinen Strom mehr auf. Man erreicht auf diese Weise, daß die Maschine
sehr schnell auf die Arbeitstemperatur gebracht wird, etwa nach Betriebspausen oder
bei der Nachfüllung von Wachs, während bei normaler Arbeit mit möglichst wenig Stromaufwand
unter Vermeidung stromverschwendender Widerstände die gewünschte, und zwar zweckmäßig
regulierbare Temperatur aufrechterhalten wird. Der zum Ein, und Ausschalten des
zusätzlichen Heizkörpers benutzte Schalter ist ein Kippschalter, der durch die Wärmeausdehnung
eines in das Wachs eintauchenden Regulierkörpers umgestellt wird.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt.
-
Abb. r ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 2 ein senkrechter
Schnitt; Abb.3 und q. zeigen Einzeldarstellungen im Grundriß bzw. im senkrechten
Schnitt; Abb.5 und 6 zeigen die Schalterteile in Einzeldarstellung in verschiedener
Lage. Der Wachsbehälter, die Fadenführungsvorrichtungen, die Heizvorrichtung und
die einen Wärmeregler oder Thermostaten einschließende Heizvorrichtung sind an einer
festen Konsole 2 des Maschinengestelles einer
Nähmaschine oder anderen
Maschine angebracht. Die Konsole :2 besitzt einen plattenartigen Teil 4, der einen
Teil des Deckels des Wachsbehälters 6 bildet. An dem oberen Ende des Wachsbehälters
6 ist eine durch eine Schraube 12 anziehbare Schelle io ausgebildet, die eine senkrechte
Stange 8 umfaßt und den Wachsbehälter in verstellbarer Höhenlage sichert. An der
Platte 4 ist durch ein Scharnier eine Klappe 9 befestigt, die angehoben werden kann,
um ungeschmolzene Wachsstücke in den Wachsbehälter einzuführen.
-
An der unteren Seite der Deckelplatte 4 ist durch Schrauben 18 eine
hohle Säule 16 befestigt, die zwei Heizkörper 13 birgt. An dem unteren Teil der
Säule 16 springt seitlich ein Flansch 22 vor, der eine aus Porzellan bestehende
Fadenführung 24 für den zu wachsenden Faden trägt. Die Fadenführung wird durch einen
Bügel 26 gehalten. Der Faden geht durch eine öffnung 27 der Deckelplatte 4 hindurch
und von dort um die Führung 24 herum und schließlich durch die Deckelplatte 4 und
eine Abstreifv orrichtung 28. Die Abstreifvorrichtung 28 ist an der Deckelplatte
4 angebracht und streift in bekannter Weise überflüssiges Wachs von dem Faden ab.
Zu beiden Seiten der Führung 24 befinden sich mit Löchern versehene Platten 29,
die ungeschmolzene Wachsstücke vom Faden abhakten.
-
Der neuartige Wärmeregler besteht aus einem ausdehnbaren Schraubenkörper
3o, der in einem rohrförmigen Glied3i untergebracht ist. Das Rohr 31 ist in .der
Nähe der Säule 16 durch Schrauben 32 an der unteren Seite des Deckels 4 befestigt.
Zwischen den oberen Flächen der Rohre 16, 31 und dem Deckel 4 befindet sich eine
Dichtung 34, die Einfließen des geschmolzenen Wachses in die Rohre 16, 3 i verhindert.
Das Röhr 3 i steht in solcher Entfernung vom Rohr 16, daß allein der Wärmegrad des
Wachses maßgebend für die thermostatische Wirkung ist. Ein Ende des aus Metall bestehenden
Körpers 3o ist an einer im Rohr 31 untergebrachten, durch Schrauben 38 in ihrer
Lage gehaltenen Konsole 36 befestigt. Das andere Ende des Körpers 30 ist
durch eine Schraube 39 mit einer senkrechten Achse 4o verbunden, die in seitlichen
Fortsätzen 42, 44 der Konsole 36 lagert. Veränderungen des Wärmegrades des das Rohr
31 umgebenden Wachses führen mit Rücksicht auf die Ausdehnbarkeit des Körpers 3o
Drehung der Welle 4o herbei, wenn der Wärmegrad des Wachses von einem vorher bestimmten
Maß abweicht.
-
Die beiden Heizkörper 13 sind nebeneinandergeschaltet mit Leitungsdrähten
6o, 61 verbunden. Mit den Heizkörpern 13 und mit der senkrechten Welle 4o ist ein
Ein-und Ausschalter verbunden. Wenn der Wärmegrad des in dem Wachsbehälter befindlichen
Wachses geringer ist als ein bestimmtes Mindestmaß, so fließt der elektrische Strom
durch beide Heizkörper 13. Wenn das Wachs über dieses Mindestmaß hinaus erhitzt
worden ist, so wind der Schalter durch das thermostatische Glied 3o bewegt, wobei
die Stromzufuhr zu einem der beiden Heizkörper 13 selbsttätig unterbrochen
wird. Abb. i, 5 und 6 lassen erkennen, daß der Schalter und die Leitungsanschlüsse
in einem Gehäuse 66 der Deckelplatte 4 untergebracht sind. Dieses Gehäuse ist durch
einen Deckel 68 verschlossen (Abb. i). Der Schalter besitzt ein U-förmiges
Kontaktstück 70, an dessen Armen Lagerschneiden 72 ausgebildet sind. Die Schneiden
72 lagern in Nuten der Enden der Arme 76 einer U-förmigen Konsole 78. Die Konsole
78 ist an der Seitenwandung des Gehäuses 64 isoliert befestigt. Das bewegbare Kontaktstück
7o ist mit Kontaktspitzen 8o versehen, die mit Kontaktspitzen 82, 83 in Berührung
gebracht werden können. Die Kontaktspitze 83 besteht aus isolierendem Stoff. Die
beiden Kontaktspitzen 82, 83 sind an den Enden von Stellschrauben 84 angebracht,
die in die gegenüberliegenden Arme 86 einer isoliert am Gehäuse 66 befestigten Konsole
88 eingesetzt sind (Abb. 6). Das bewegbare Kontaktstück 70 wird durch Vermittlung
einer Zugfeder 9o durch die Welle 4o be-,vegt. Das Ende der Feder 9o ist mit dem
bewegbaren Kontaktstück 70 verbunden, und das andere Ende ist an einem isolierenden
Stift 92 angehängt, der an dem Ende eines Armes 94 der Welle 4o befestigt ist. Die
Welle 40 wird bei eintretenden Änderungen des Wärmegrades des geschmolzenen Wachses
durch das thermostatische Glied 30 gedreht, und der isolierende. Stift 92 nimmt
mit dem Arm 94 an dieser Bewegung teil. Hierbei wird das bewegbare Kontaktstück
70 durch die Feder 9o beeinflußt, so daß es gegen einen der Kontakte 82,
83 schnappt.
-
Wenn der Wärmegrad des Wachses in dem Behälter unter ein vorher bestimmtes
Maß sinkt, so wird das Kontaktstück 70 in die in der Abb. 5 dargestellte
Lage bewegt, wobei der elektrische Strom durch den Leitungsdraht 6o, den Draht ioo,
einen der Heizkörper 13, einen Draht io2, eine Anschlußklemme 104 der Konsole 88,
die Konsole 88, das Kontaktstück 82, das bewegbare Kontaktstück 70, die Konsole
78, eine Anschlußklemme io6 und schließlich durch den Leitungsdraht 61 fließt. Der
zweite Heizkörper 13 ist-neben dem beschriebenen Stromkreis oder parallel zu dem
letzteren geschaltet,
tos, io6, ro8 und iio. Wenn der Wärmegrad
des Wachses das vorher bestimmte Maß überschreitet, so wird der Arm 94. durch das
thermostatische Glied 3o aus der Lage der Abb. 5 in diejenige der Abb.6 bewegt.
Die Feder 9o bewegt sich hierbei über die Lagerschneiden 72 hinaus und schnappt
das bewegbare Kontaktstück 70 gegen den isolierenden Kontakt 83. Der in den
ersten der beiden erwähnten Stromkreise eingeschlossene Heizkörper 13 wird durch
das Hinwegbewegen des Kontaktstücke 70 von dem Kontakt 82 ausgeschaltet.
Der isolierende Kontakt 83 verbleibt in Berührung mit dem Kontaktstück ;o, bis der
Wärmegrad des Wachses wieder so tief sinkt, daß das thermostatische Glied 3o die
Welle 4.o dreht und den Stromschluß im ausgeschalteten Heizkörper 13 herstellt.
-
Damit der Wärmegrad des in dem Behälter befindlichen Wachses in vorher
bestimmter Weise geregelt werden kann, ist der Arm 94. mit Bezug auf die Welle 4o
einstellbar. An dem verbreiterten Teil i 12 der :Tabe des Armes 94 ist eine Schnecke
114 angeordnet, die in ein Schneckenrad 116 am oberen Ende der Welle ..o
eingreift. An dem Ende der Schneckenwelle 118 ist ein Loch r2o vorgesehen, in das
ein zum Drehen der Schnekkenwelle und der Schnecke dienendes Werkzeug eingefügt
werden kann. Durch Drehung der Schnecke wird der Arm 9q. mit Bezug auf die Welle
40 gedreht, und nach vorgenommener Einstellung bildet der Arm 94 und die Welle q.o
ein starres Ganzes.