DE544018C - Verfahren und Einrichtung zum Messen von Stellungsfehlern der Augen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Messen von Stellungsfehlern der Augen

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DE544018C
DE544018C DEZ18405D DEZ0018405D DE544018C DE 544018 C DE544018 C DE 544018C DE Z18405 D DEZ18405 D DE Z18405D DE Z0018405 D DEZ0018405 D DE Z0018405D DE 544018 C DE544018 C DE 544018C
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projection
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eye
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DEZ18405D
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Carl Zeiss SMT GmbH
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Carl Zeiss SMT GmbH
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • A61B3/02Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient
    • A61B3/08Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing binocular or stereoscopic vision, e.g. strabismus
    • A61B3/085Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing binocular or stereoscopic vision, e.g. strabismus for testing strabismus

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Messen von Stellungsfehlern der Augen Es ist vorgeschlagen worden, zur Ermittlung von Stellungsfehlern, z. B. Schielablenkungen oder durch Muskellähmungen hervorgerufenen Stellungsfehlern der Augen, dem Prüfling zwei auf einer Tafel verschiebbare Prüfobjekte darzubieten, von denen das eine rot und das andere grün gefärbt ist, und diese Objekte den Prüfling durch eine mit einem roten und einem grünen Glas ausgestattete Brille betrachten zu lassen, so daß er mit dem einen Auge nur das eine und mit dem andern Auge nur das andere Objekt sieht. Läßt man dann den Prüfling .die Objekte so auf der Tafel einstellen, daß er sie in Deckung sieht, so ergibt sich aus der wirklichen Stellung der Objekte auf der Tafel die Schielablenkung der Augen. Abgesehen von der unbequemen Einstellung der Prüfobjekte durch den Prüfling auf der Tafel, die sich in einiger Entfernung von ihm befinden muß, ist es nicht ausgeschlossen, daß durch die Einstellung der Objekte von Hand, wenn auch unter Zuhilfenahme eines Stabes o. dgl., das Ergebnis durch Mitwirken des Gefühls beeinträchtigt wird. Außerdem ist es schwierig, die lichtdurchlässigen Brillengläser und die lichtundurchlässigen Prüfobjekte in, der Farbe so aufeinander abzustimmen, daß durch die Brille jedes der Objekte für eines der Augen vollkommen unsichtbar gemacht wird.
  • ach der Erfindung lassen sich diese Nachteile dadurch vermeiden, daß man statt der körperlichen Prüfobjekte Markenbilder anwendet, die durch Projektion erzeugt werden. Bringt man hierbei die Projektionsapparate in der Nähe des Prüflings an, so kann die Prüftafel beliebig weit vom Prüfling entfernt sein, ohne daß die Einstellung der Prüfmarken unbequem würde. Dabei kann die Einrichtung leicht so getroffen werden, daß eine gefühlsmäßige Beeinflussung der Bewegung der Prüfmarken vermieden wird. Zur Erzeugung beider Prüfmarken kann z. B. ein einziger Projektionsapparat ,dienen, der zwei nach Höhe und Seite verstellbare Diapositive enthält, deren jedes mit einer der zu projizierenden Marken versehen ist. Es kann aber auch zum Projizieren jeder der beiden Marken ein besonderer Projektionsapparat angewendet werden, wobei zur Ermöglichung einer Stellungsänderung der Prüfmarken entweder die Apparate selbst allseitig beweglich gelagert oder besondere :Mittel vorgesehen werden mögen, die bei feststehenden Apparaten eine Stellungsänderung der Marken gestatten, etwa wieder verschiebbare Diapositive, vor die Projektionsobjektive geschaltete allseitig drehbare Spiegel, Herschelsche Doppelprismen o. dgl. Um zu erreichen, daß jedes der Markenbilder nur dem einen Auge sichtbar wird, lassen sich verschiedene, z. B. von der Projektion mit stereoskopischem Effekt her bekannte Verfahren anwenden. Wählt man wieder das eingangs erwähnte Verfahren, eine der Prüfmarken rot und die andere grün zu färben und den Prüfling durch eine entsprechende Brille blicken zu lassen, so ist mit der Projektion auch der Vorteil gegenüber der Darbietung körperlicher Objekte verbunden, daß bei ihr sowohl zur Erzeugung der farbigen Märken als auch zur Ausschaltung der Farben durch die Brille gefärbte Gläser benutzt werden, die es erlauben, vollkommene Gleichheit der einander entsprechenden Farben zu erzielen.
  • Macht man bei der der Erfindung entsprechenden Einrichtung die zu projizierenden Marken nicht gerade kreisrund, sondern z. B. kreuzförmig, und wenigstens einen der Bildträger drehbar, so läßt sich bei dem Projektionsverfahren auch leicht die Rotationskomponente des Schielens bestimmen.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise eine der Erfindung entsprechende Einrichtung dargestellt, und zwar in Abb. z in einem Seitenriß, in Abb.2 in einem teilweise im Schnitt gezeichneten Aufriß und in Abb.3 in einem nach der Linie 3-3 in Abb.2 geführten Schnitt. Abb. 4. gibt die Ansicht eines Einzelteils wieder.
  • Bei der dargestellten Einrichtung ist auf einer Grundplatte a ein Ständer b befestigt, an dem ein Querträger c angebracht ist. An diesem Querträger sind zwei Gabeln dl und d' mit zwei Zapfen e1 und e2 drehbar gelagert, in denen wiederum, um Zapfen f1 und f2 drehbar, zwei Projektionsapparate g1 und g2 gelagert sind. Von diesen Apparaten ist der eine, g1, mit einer Lichtquelle hl, einem Kondensor il, einem Diapositiv jl, zwei Prismen hl und h sowie einem Objektiv ml ausgestattet, während .der andere, g2, mit einer Lichtquelle 1a2. einem Kondensor i2, einem Diapositiv j2, zwei Prismen h2 und L= sowie einem Objektiv w2 ausgestattet ist. In geringem Abstand von den Gabeln dl und d2 sind an den Projektionsapparaten Gabeln yal und 7a2 um Zapfen o1 und o2 .drehbar angefenkt. Von den beiden letztgenannten Gabeln ist die mit n1 bezeichnete in einer Hülse p1 mit einem Zapfen q1 drehbar befestigt und die mit n= bezeichnete in einer Hülse p2 mit einem Zapfen q2 drehbar. Beide Gabeln n1 und n2 werden von einem Kreuzschlitten getragen, dessen einer Schlitten von der Hülste p1 gebildet wird, die mit Hilfe einer Schraube r1 in einer Führung r 2 in ihrer Längsrichtung verstellbar ist. Die Führung r2 ist mit einem zweiten Schlitten r' fest verbunden, -der mit Hilfe einer Schraube r4 auf einer Führung r5 senkrecht zum ersten Schlitten verstellbar ist. Die zuletzt genannte Führung ist am Ständer b befestigt. Wie ersichtlich, können mit Hilfe des Kreuzschlittens,die Gabeln se und tat sowohl gehoben als auch seitlich verschoben und dadurch die Projektionsapparate je und g2 in den Universalgelenken dl, e1, f l und d2, e°, f2 beliebig geschwenkt werden. Die Gabel u2 ist mit dem Kreuzschlitten nicht starr verbunden, sondern so, daß ihr der Hülse p1 gegenüber noch eine zusätzliche Bewegung nach Höhe und Seite erteilt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Hülse p2 in einem Rohr re, verschiebbar angeordnet, in dem sie mit Hilfe eines Zahntriebes r' durch eine biegsame Welle re der Höhe nach eingestellt werden kann. Das Rohr r° ist in einem Schlitten r° befestigt, der mit Hilfe einer Schraube r" und einer biegsamen Welle rll auf einer Führung r12 der Seite nach verstellbar ist. Die Führung r12 ist mit :der Hülse p1 fest verbunden. Um die jeweilige Einstellung der Projektionsapparate g1 und g2 ablesen zu können, sind zunächst mit den Projektionsapparaten zwei mit Teilungen versehene Segmente s1 und s- verbunden, denen feste Marken s' und s4 gegenüberstehen. Außerdem ist noch auf der Führung rli eine Teilung s5 angebracht und mit dem Zapfen e2 ein Zeiger t verbunden (Abb. i), der über einer auf dein Querträger c angebrachten, in der Zeichnung nicht sichtbaren Winkelteilung gleitet. Bei den Diapositiven jl und j2 sind die durchsichtigen Teile j3, wie aus Abb. q. ersichtlich, kreuzförmig gestaltet und sind bei dem Diapositiv jl rot und bei dem Diapositiv j2 grün gefärbt. Die Diapositive sind um .die optischen Achsen der Projektionsapparate g1 und g2 drehbar und mit Handhaben j4 und j5 versehen, die zugleich als Zeiger für Teilungen j° und j7 dienen. Für den Gebrauch der beschriebenen Einrichtung wird mit dem Gestell b noch eine unter den Projektionsapparaten g1 .und g- anzuordnende Kinn- und Stirnstütze za verbunden (Abb. r).
  • Um mit der Vorrichtung .den Schielwinkel zu bestimmen, wird dem Prüfling eine Brille aufgesetzt, deren linkes Glas rot und deren rechtes Glas grün gefärbt ist. Nachdem der Prüfling seinen Kopf in die durch die Stütze u vorgeschriebene Lage gebracht hat, stellt der Prüfer mit Hilfe der Sehrauben r1 und r4 den Projektionsapparat g1 so ein, daß dessen abbildendes Strahlenbüschel unter dem gewünschten Winkel gegen die Projektionsfläche geneigt ist. Alsdann hat der Prüfling nach,der Projektionsfläche zu blicken und mit Hilfe der biegsamen Wellen ra und rll dem Projektionsapparat g2 eine solche zusätzliche Bewegung zu erteilen, daß er beide Prüfmarken in Deckung sieht. Aus den Einstellungen der Teilungen s1, s2 und s' und des Zeigers t ergibt sich dann der festzustellende Schielwinkel.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Messen von Stellungsfehlern :der Augen, dadurch gekennzeichnet, daß den Augen zwei nach Höhe und Seite beliebig und meßbar verstellbare Prüfobjekte, die von durch Projektion erzeugten Bildern dargestellt werden, so dargeboten werden, .daß sich die Sichtbarkeit des einen Objekts für das eine und die Sichtbarkeit des andern Objekts für das andere Auge ausschalten läßt.
  2. 2. Einrichtung zum Messen von Stellungsfehlern der Augen, bei der den Augen zwei nach Höhe und Seite beliebig und meßbar veränderliche Prüfobjekte so dargeboten werden, -daß sich die Sichtbarkeit des einen Objekts für das eine und die Sichtbarkeit des andern Objekts für das andere Auge ausschalten läßt, gekennzeichnet durch eine Projektionsvorrich-tung zum Projizieren zweier die Prüfobjekte bildenden Bilder,,die so eingerichtet ist, daß sie sowohl jedes der Bilder für das eine Auge unsichtbar zu machen erlaubt, als auch so, daß die Bilder nach Höhe und Seite beliebig und meßbar veränderlich sind.
  3. 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Projektionsapparate nebeneinander an einem Gestell befestigt sind, von denen jeder zur Erzeugung eines der Prüfbilder dient und bei deren jedem die Richtung des das Bild erzeugenden Lichtbüschels beliebig veränderbar und nach Höhe und Seite meßbar ist.
  4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet. daß die zur Herbeiführung einer Richtungsänderung der bilderzeugenden Büschel zu bewegenden Teile beider Projektionsapparate miteinander gekuppelt sind, so daß mit Hilfe einer gemeinsamen Einstellvorrichtung die entsprechenden Teile beider Apparate zugleich bewegbar sind, und d@aß eine zweite Einstellvorrichtung so angeordnet ist, daß mit ihr den beweglichen Teilen des einen Projektionsapparates eine zusätzliche Bewegung gegenüber den entsprechenden Teilen des anderen Apparates erteilt werden kann.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Projektionsapparate in einem Universalgelenk gelagert ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildausschnitte der Projektionsapparate kreuzförmig gestaltet sind und wenigstens der Bildträger des einen Projektionsapparates um dessen optische Achse drehbar ist.
DEZ18405D 1929-06-07 1929-06-08 Verfahren und Einrichtung zum Messen von Stellungsfehlern der Augen Expired DE544018C (de)

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DE544018C true DE544018C (de) 1932-02-12

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