DE542350C - Presse mit paarig umlaufenden, aneinanderstossenden, mit plattenfoermigen Pressflaechen versehenen Pressmitteln - Google Patents

Description

• Presse mit paarig umlaufenden, aneinanderstoßenden, mit plattenförmigen Preßflächen versehenen Preßmitteln Die Erfindung betrifft eine `-eitere Ausbildung der Presse mit paarig umlaufenden, aneinanderstoßenden, mit plattenförmigen Preßflächen versehenen Preßmitteln zum Behandeln laufender Bahnen unter Druck nach Patent 542 348.
• Bei gewissen Preßgütern, bei denen während des Preßvorganges Flüssigkeiten zur Verdampfung kommen, kann es zweckmäßig sein, längere oder kürzere Zeit nach der ersten Druckgebung eine vorübergehende Druckentlastung eintreten zu lassen. Die Gründe hierfür können verschiedener Art sein, etwa um Blasenbildung zu vermeiden, um überschüssigen Dampf entweichen zu lassen oder um etwa nach dem Preßvorgang noch vorhandene Dämpfe schnell zur Kondensation zu bringen.
• Erreicht wird dies dadurch, daß an einem beliebigen Punkte z. B. durch einen Anschlag die Druckflüssigkeit in einem oder mehreren Preßelementen durch zeitweiliges Üffnen eines Ventils vom Druck entlastet wird, worauf nach Vorbeigang an dem Anschlage die Druckzuführung selbständig wieder hergestellt wird. Es versteht sich, daß man durch beliebige Wahl der Schaltorgane die Zeitdauer der Druckentlastung beliebig einstellen kann und daß der Antrieb des Ventils auf hydraulischem, pneumatischem, elektrischem oder mechanischem Wege möglich ist.
• Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens gezeigt, und zwar in Fig. i ein Schnitt durch einen Zylinder eines Preßelementes entsprechend dem Hauptpatent, Fig. 2 eine Aufsicht auf Fig. i.
• Hierin ist a der Zylinderkörper, in dessen Bohrung sich der Kolben b mit der Kolbenstange c bewegt, die durch die Dichtung f hindurchgeht. a ist die Feder, welche durch die Stellschraube 1z den Kolben in verschiedene Anfangsstellungen einstellen läßt. i ist ein Ventilkörper, der mit Hilfe einer Dichtung 1z mit dem Zylinder a so verschraubt ist, daß eine dünne Bohrung Z den Raum zwischen Kolben und Kolbenstangendichtung und den Raum m verbindet. n ist ein ringartiges Gebilde mit einem Ventilsitz, gegen das sich der Ventilkegel des Auslösestils o legt. Durch die Feder, die im Raum in gezeichnet ist, wird auch, wenn kein Druck ini Zylinder herrscht, der Ventilkegel gegen seinen Sitz angepreßt. p ist die Dichtung für den Auslösestil. g ist eine Rohrleitung, die den Raum r über dem Ventilkegel mit der Saugseite der Pumpe bzw. der spannungslosen Druckflüssigkeit verbindet. s ist der Kopf des Druckstiftes. t ist eine Rolle, die ortsfest angebracht ist.
• Die Vorrichtung arbeitet nun in folgender Weise: Mit den einzelnen Preßelementen wird der Zylinder a in der Pfeilrichtung, die in Fig.2 angegeben ist, bewegt; sobald der Kopf s des Auslösstils an die Rolle gelangt, wird die Auslösevorrichtung heruntergedrückt, das Ventil wird geöffnet, und die Druckflüssigkeit kann durch die Bohrung L aus dem Zylinder und durch das Rohr q z. B. zur Saugseite der Pumpe gelangen. Stand der Zylinder vorher unter Druck, so wird dieser so lange, bis der Kopf des Auslösestils s die Rolle t nicht passiert hat, ausgelöst. Erst wenn das Ventil des Auslösestiftes o wieder geschlossen ist, kann der Zylinder wieder unter Druck gesetzt werden. Selbstverständlich kann durch entsprechende Ausbildung des Kopfes s des Ventilstiftes der Verlauf der Druckentlastung beliebig gestaltet werden, ebenso auch dadurch, daß an Stelle der Rolle t eine Leitungskurve gesetzt wird und z. B. auch der Kopf s als Rolle ausgebildet wird. Der Teil der Auslösevorrichtung t kann natürlich auch verschiebbar in seiner Stellung zu dem Preßzylinder angeordnet werden, so daß an beliebiger Stelle während des Preßvorganges die zeitweilige Entlastung erfolgen kann, außerdem kann durch Anordnung mehrerer derartiger Teile t auch eine wiederholte Druckentlastung erzielt werden.
• Die nach Beendigung des Preßvorganges zur Erzielung der Kondensation erforderliche Abkühlung kann dadurch erfolgen, daß Kühlwalzen oder in Kühlpressen, auch in Raupenform, bzw. andere hierfür geeignete Kühlvorrichtungen hinter der Pressenbahn eingeschaltet werden, um für das Preßgut nach dem Durchlaufen der Kühlvorrichtung die erforderliche Temperaturermäßigung zur Herbeiführung der gewünschten Kondensation zu schaffen.
• Es versteht sich, daß die Kühlvorrichtung, falls dies erwünscht sein sollte, auch in die Preßorgane selbst hineingelegt werden kann, etwa dadurch, daß Kanäle oder Leitungen durch sie hindurchgeführt sind, die zur Zuleitung des Kühlmittels dienen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Presse mit paarig umlaufenden, aneinanderstoßenden, mit plattenförmigen Preßflächen versehenen Preßmitteln nach Patent 5q2 348, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventil vorgesehen ist, das mit dem Innenraum des Preßzylinders in Verbindung steht und durch mechanische Anschläge oder hydraulische, pneumatische oder elektrische Steuerorgane oder in ähnlicher Weise gesteuert wird.
2. 2. Presse nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel außerdem die Zuführung eines Kühlmittels zum Preßgut nach Beendigung des Preßvorganges regeln.