DE541533C - Zerlegbarer Gussformkasten zur Massenherstellung von Kunststeinplatten aus zementierenden Stoffen - Google Patents

Description

• Zerlegbarer Gußformkasten zur Massenherstellung von Kunststeinplatten aus zementierenden Stoffen Gußformkasten, bei denen die Gußmasse die Kastenwände oder damit festverbundene Teile nicht unmittelbar berührt, wodurch ein Festhaften der gegossenen Platten und deren Beschädigung beim Öffnen des Kastens und Herausnehmen derselben bewirkt werden würde, sind bekannt. Die lose in den Kasten gebrachten Hilfsteile, nämlich Zwischenwände und die diese auseinanderhaltenden Flachschienen, ermangeln aber solcher Vorrichtungen, die diese Teile unverrückbar an ihrem Platz halten und einen exakten Arbeitsvorgang ermöglichen.
• Den Gegenstand der Erfindung bildet demgegenüber ein Gußformkasten zur Massenherstellung von Kunststeinplatten, bei dem diese Mängel dadurch behoben sind, daß die Zwischenschienen, die zungenförmig gestaltet und an ihren Enden umgebogen sind, von abnehmbaren Längsschienen in ihrer Lage gehalten werden, wodurch die geforderte genaue Innehaltung der Abmessungen der Kunststeinplatten gesichert und eine -Lageänderung der Teile verhindert wird.
• Der Formkasten ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. i den geöffneten Formkasten von oben gesehen, Abb. a die Kopfansicht von Abb. i, Abb. 3 die Kopfansicht des geschlossenen Formkastens, Abb. 4. bis io die nachstehend beschriebenen Einzelteile der inneren Einrichtung. Die vier Seitenwände des Formkastens aus Holz oder Metall sind zur Ermöglichung des Entnehmens der fertigen Kunststeinplatten aufklapp- oder abnehmbar eingerichtet, beispielsweise dergestalt, daß die beiden Seitenteile a, b mit dem Bodenstück c durch Scharniere d verbunden sind, die beiden Kopfteile h mittels Bolzen e in Löcher f der Seitenteile eingreifen und der Zusammenschluß des Kastens äußerlich in bekannter Weise, z. B. durch Schraubenklammern g, bewirkt wird.
• Der wasserdichte Abschluß der gesamten Kastenwandung, der wegen der gewöhnlichen Dünnflüssigkeit der Gußmischung, die u. a. aus Magnesit, Chlormagnesiumlösung und Füllstoffen besteht, nötig ist, wird dadurch erzielt, daß beispielsweise die beiden Seiten-und die beiden Kopfwände innen je mit einer Platte lt aus geignetem Stoff, z. B. Metall, belegt sind und diese Platten mit ihren unteren Kanten die Wandung selbst überragen und beim Aufrechtstehen bzw. dem Zusammenschluß des Kastens in vorgesehene entsprechende Rinnen i des Fußbodens eingreifen.
• Im Innenraum des zusammengeschlossenen Kastens werden Formplatten parallel zu den Kopfwänden k aufgestellt. Diese Formplatten, auch Matrizenplatten genannt, können glatt, geriffelt oder mit beliebigen Reliefmustern versehen und aus beliebigem geeignetem Material gefertigt sein, beispielsweise aus Metall, Glas, Celluloid, Glimmer, und sind, falls zerbrechliches Material dafür benutzt wird, zum Schutze gegen Beschädigung durch aufgebrachte Metallplatten verstärkt. Eine einfache, geriffelte Formplatte zur Erzeugung einer in Befestigungsmörtel gut haftenden Plattenrückenseite ist in Abb. q. in Aufsicht, in Abb. 5 im Schnitt, eine gemusterte Formplatte für die Vorderseite in Abb. 6 in Aufsicht, in Abb.7 in Stirnansicht beispielsweise dargestellt.
• Das Festhalten der Formplatten in der erforderlichen Lage im Gußformkasten könnte durch Nuten erfolgen, wodurch aber bei klebenden oder fest anhängenden Gußmassen ein Aufklappen der Seitenteile ohne Beschädigung nicht möglich wäre. Die Seitenwände dürfen, um ihr Festkleben zu verhüten, von der Gußmasse nicht berührt werden. Dies wird erfindungsgemäß durch an die Seitenwände zwischen die Formplatten zu legende zungenförmige Flachschienen l erreicht. Um diese Zungen für den Guß in ihrer Lage zu halten, sind sie an ihrem oberen Ende umgebogen, wie Abb. 9 zeigt. Abb. ä ist die Vorderaufsicht derselben Zunge. Die Zungen hängen mit dem umgebogenen Teile auf Schienen m, welche über jeder der beiden Seitenwände in deren Längsrichtung verlaufen. Rechtwinklig zu den Schienen an stehen rechteckige Stege 7z, die an ihrer unteren Grundlinie in einem Scharnier beweglich sind und senkrecht zu ihrer oberen Kante einen Einschnitt zur Aufnahme der Schienen m haben. Nachdem das Gußmaterial in den geschlossenen Kasten, von dem Abb.3 die Kopfdraufsicht zeigt, eingebracht und konsistent geworden ist, werden zunächst die im Scharnier schwenkbaren Stege ia um 9o°, d. h. auf den Kastenrand umgelegt. Die Längsschienen in haben nun keinen Halt mehr und fallen aus den Umbiegungen der Flachschienen l heraus (Abb. i und Abb, z, rechte Kastenseitenwand). Die Flachschienen sind somit freigegeben und haften an dem Gußblock. Die Seitenwände können aufgeklappt sowie die Kopfwände entfernt! werden.
• Der ganze innere Block aus gegossenen Platten mit dazwischenliegenden Formplatten (Matrizen), von dem sich die Zungen ohne Beschädigung ablösen lassen, wird nun zur weiteren Trocknung bzw. Erhärtung weggelegt. Das Entnehmen des Blocks wird dadurch erleichtert, daß auf den Boden des Formkastens innen eine Metallplate lose aufgelegt wird. Der Formkasten wird nach Einsetzen neuer Formplatten nebst Zungen sofort wieder benutzbar, womit eine Anlageersparnis erzielt wird, da für mehrere Sätze von Formplatten ein Kasten und ein Setz Zungen genügt.
• Statt der flachen Zungen können gewölbte oder sonstwie geformte Zungen verwendet werden, beispielsweise um Kunststeinplatten mit Seitennuten herzustellen.
• Auch können die Zungen durch fest verbundene Querleisten an ihren Enden zu Rahmen ergänzt werden, wie Abb. io als Beispiel zeigt. Diese Rahmen in rechtwinkliger oder beliebiger Form sind oben entweder ganz offen oder nur mit einer Eingußöffnung versehen und werden ebenso wie die Zungen verwendet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Zerlegbarer Gußformkasten zur Massenherstellung von Kunststeinplatten aus zementierenden Stoffen, wie Magnesit, Chlormagnesium, Zement sowie Füllstoffen, beispielsweise Schlackensteinmehl, Steinmehl, Ouarzmehl, Bimskies, gemahlenen keramischen Abfällen, mit gemusterten oder glatten Vorder-, Rücken- und Seitenflächen, dessen Wandungen durch überstehende, in Rinnen greifende Auflagen gegeneinander abgedichtet sind und bei dem die Berührung zwischen Kastenwänden und Gußmasse durch bewegliche Teile verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen die Gußplatten oder Matrizenplatten einzuschiebenden Flachschienen zungenförmig gestaltet und an ihren oberen Enden umgebogen sind und mit diesen Umbiegungen in über den Seitenwänden längsverlaufenden, von umlegbaren, scharnierartigen Stegen gehaltenen Schienen hängen, dergestalt, daß sie nach dem Niederlegen der Stege freigegeben werden und somit nach der Abbindung der Gußmasse der Kasten geöffnet werden kann, da seine Wände nicht mit der Gußmasse zusammenhängen.