DE541430C

DE541430C - Gewehrstuetze

Info

Publication number: DE541430C
Application number: DE1930541430D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-08-10
Filing date: 1930-08-10
Publication date: 1932-01-12

Description

Gewehrstütze Gegenstand der Erfindung ist eine Zielstütze für Gewehre, die eine Unterstützung des Laufes ermöglicht. Es ist bekannt, daß bei längerem Visieren die unter den Lauf fassende Hand und der Arm sehr schnell ermüden, wodurch sich bald ein starkes Zittern einstellt. Diese Ermüdung sucht man dadurch Zu Vermeiden, daß man dem Gewehrlauf eine starre Stütze durch Auflegen auf einen festen Ki3rper gibt. Derartige Stützen sind jedoch nicht immer vorhanden.
Man hat nun besondere Stützgabeln u. dgl. angefertigt, die der Schütze auch in freiem Gelände unter das Gewehr stellen kann. Weiter hat man am Gewehr Stützen befestigt, die der Schütze beim Anschlag in eine besondere Vorrichtung am Gürtel einstecken kann, so daß der vordere Gewehrlauf gegenüber dem Unterkörper verstrebt wird. Diese bekannten Ausführungen sind jedoch zu umständlich und behindern den Schützen insbesondere auch auf dem Marsch zu sehr.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Unterstützung für den Lauf, die auch beim Stehen im freien Gelände anwendbar ist und den Schützen in keiner Weise behindert, weder im Anschlag noch beim sonstigen Tragen des Gewehrs. Zu diesem Zweck ist die Stütze erfindungsgemäß als Riemenversteifung des Gewehrtragriemens ausgebildet, derart, daß das Versteifte Tragriemenstück als "Pragstrebe das Vordere Ende des Gewehrlaufes unterstützt. Dabei kann diese Riemenversteifung ein- oder mehrteilig sein. Verwendet man eine mehrteilige Stütze, so kann sie in an sich bekannter Weise als zusammenklappbare oder als ausziehbare Strebe ausgebildet werden.
Abb. z zeigt in schematischer Darstellung ein Gewehr mit der Stütze im Anschlag, wobei der Körper des Schützen durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist.
Abb. a und 3 zeigen in Ansicht und Schnitt eine Ausführung der Stütze, welche ein Zusammenschieben ermöglicht.
Abb. 4 und 5 zeigen eine zusammenklappbare Stütze, Abb. C und i eine andere Ausführung.
Bei dem Gewehr a hängt der Riemen normalerweise zwischen zwei Riemenschnallen b und. c, von denen die eine, b, am Lauf des Gewehrs, die andere, c, am Schaft befestigt ist. Erfindungsgemäß wird nun der der Schnalle b benachbarte Teil des Riemens beim Gebrauch zu einer Gewehrstütze versteift. Um jedoch einmal den Riemen zum Umhängen des Gewehrs in der Nähe der Schnalle beweglich zu halten und um andererseits die Gewehrstütze in einer festen Verbindung mit dem Gewehr oder mit dem Riemen zu erhalten, ist die Stütze erfindungsgemäß zwei- oder mehrteilig' ausgeführt in der Weise, daß ein Hauptteil d mit dem mittleren Teil des Riemens e fest verbunden ist, während ein durch Abklappen oder Herausziehen aus dem Teil d bis zur Gewehrschnalle b reichender Teil f den Riemen lediglich bei der Benutzung als Stütze versteift. Der Hauptteil d kann entweder als eine den Gewehrriemen umgebende Hülse g (Abb.2, 3) oder als einfache Auflageplattelt oder schließlich als eine den Riemen zum Teil umgebende Hülse i ausgeführt sein.
Ist das Haupttragstück g als Hülse ausgebildet (Abb. a, 3), so ist das Verlängerungs-Irlied f vorteilhaft gleichfalls als Hülse, die den Riemen umgibt, in der Hülse g geführt und besitzt irgendwelche gefederten Klinkteile k, welche in eine Öffnung L im Hauptteil g einspringen und die Verlängerung f zum Hauptteil g festlegen. Die Betätigung und Ausführung dieser Sperrung kann in bekannter Weise erfolgen, wie es beispielsweise bei Photostativen geschieht. Durch Anordnung mehrerer Klinkteile k kann man eine längere Einstellbarkeit der Stütze erzielen.
Natürlich kann die Stütze auch durch Klappstäbe gebildet sein (Abb.d. und 5) in der Weise, daß der Hauptteil d als einfache Platte lt beispielsweise durch Schlaufen m am Riemen e gehalten wird, wobei die Verlängerung f mittels Scharniers n zur Benutzung aufgeklappt wird, so daß sie mit ihrem vorderen Ende o unter das Scharnier b faßt, während sie bei Nichtbenutzung der Stütze umgeklappt sich über den Teil h legt, so daß der Riemen vom Scharnier b bis zur Gelenkstelle zt alsdann elastisch und frei beweglich, ist und sich ungehindert über die Schulter anschmiegen kann.
Abb. 6 und 7 zeigen eine Vereinigung der Ausführungen nach Abb.2 und 4. insofern, als der Hauptteil d als den Riemen zum Teil umgebende Hülse i ausgebildet ist, an deren vorderem Ende sich wiederum ein Scharnier z. befindet, um das die Verlängerung f umgeklappt werden kann, so daß sie sich in die zum Teil nach einer Seite offene Hülse i hineinlegt.
Die Befestigung des Hauptteiles d am Riemen kann natürlich beliebig sein. Man könnte den Teil d am Riemen festnieten oder aber durch Leder oder Gummischlaufen so festlegen, daß der genügende Halt erzielt wird. Durch Befestigung mittels Schlaufen, welche gleichzeitig als Abstützung dienen, ist eine beliebige Einstellung des Teiles d in der Längsrichtung des Riemens möglich. Die Einstellung muß lediglich so erfolgen, daß in der Gebrauchsstellung das äußere Ende der Verlängerung f sich fest unter die Riemenschnalle stützt.
Um eine Verschiebung der Stütze am Lauf zu verhindern, kann die Strebe f an ihrem @7orderen Ende eine entsprechende Aussparung p erhalten, in die sich die Schnalle hineinlegt, wobei hier auch noch eine Schlaufe übergeschoben werden kann.
Es wäre natürlich denkbar, die Stütze in bekannter Weise an der Riemenschnalle zu befestigen und im zusammengeklappten Zustande am Gewehrlauf entlang festzulegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Gewehrstütze zum Abstützen des Gewehrlaufes im Anschlag, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze aus einer Riemenversteifung besteht, derart, daß das versteifte Tragriemenstück als Tragstrebe das vordere Ende des Gewehrlaufes unterstützt.
2. Gewehrstütze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mittleren Teil des Gewehrriemens eine -\'ersteifungsstrebe angebracht ist, von der aus eine in an sich bekannter Weise abklappbare oder ausziehbare Verlängerung bei der Benutzung der Stütze bis zur Riemenschnalle reicht.
3. Gewehrstütze nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem mittleren Teil des Riemens verbundene Versteifungsteil als den Riemen umgebende Hülse ausgebildet ist, in die sich die Verlängerungshülse, welche ebenfalls den Riemen umgibt, teleskopisch in an sich bekannter Weise einschieben läßt. .
4. Gewehrstütze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine in an sich bekannter Weise bei Nichtbenutzung in zusammengeklapptem oder zusaminengeschobenein Zustand am Lauf anliegende und verriegelte Stütze im Anschlag sich in oder um den Riemen legt.