DE54141C - Filter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT«

KLASSE 85: Wasserleitung.

Filter.

Bei den bisher gebräuchlichen Filtern kommt es öfter vor, dafs sich die zu filtrirende Flüssigkeit an den Seiten herauf durchdrängt, der Kern des Filtermaterials von derselben unberührt bleibt und deshalb die Filtration eine unvollkommene wird; zur Vermeidung dieses wird nach der gegenwärtigen Erfindung das Filtermaterial nach der Mitte zu dünner gemacht , während an den Wänden die ganze Höhe bestehen bleibt und die Flüssigkeit den leichter zu passirenden Weg durchzudringen strebt, sich nach allen Richtungen hin verzweigt und das Filtermaterial völlig ausnutzt, wobei eine vorzügliche Filtration erzielt wird.

Es ist auf der Zeichnung:

Fig. ι der Verticalschnitt durch ein Filter,

Fig. 2 der Verticalschnitt durch ein zweites Filter,

Fig. 3 der Verticalschnitt durch ein drittes Filter,

Fig. 4 der Schnitt durch einen Filtereinsatz,

Fig. 5 der Schnitt durch einen zweiten Filtereinsatz.

In einem auf Füfsen A stehenden cylindrischen Kessel B aus Kupferblech oder dergleichen (Fig. 1), an dessen Boden ein Einlafshahn C befestigt ist, wird zuerst ein Filtereinsatz (Fig. 4) eingesetzt, dann Filtermaterial darauf gebracht, auf dieses ein gleicher Filtereinsatz gesetzt u. s. f., bis der Kessel B voll ist, welcher durch eine Filterplatte oben abgeschlossen, mit einem starken Gummiring D und einem mit Ablaufhahn E versehenen Deckel F abgedichtet ist, so dafs zwischen Filterplatte und Deckel ein Zwischenraum bleibt.

Die zu filtrirende Flüssigkeit wird durch den Hahn C eingelassen und strömt oben durch den Hahn E ab.

Der Filtereinsatz (Fig. 4) besteht aus einem Pferdehaarsieb G oder aus einem Meerrohroder anderem groben Geflecht und einer gelochten Kupferplatte H, um welche Mull- oder Seidengaze J umgeschlagen ist; auf diesen ruht eine muldenförmige, mit Rippen versehene Porcellanplatte K, auf welcher ein Pferdehaarsieb L oder Meerrohrgeflecht oder dergleichen liegt, und ist um das Ganze abermals Mulloder Seidengaze M umgeschlagen. Die Platte K kann auch aus Holz, Horn, Glas, Steingut, Metall etc. sein.

Der Filterkessel N, Fig. 2, ist aus Wellblech mit mehreren aufsen angelötheten senkrechten Eisenstäben O hergestellt, um die Widerstandsfähigkeit des Kessels gegen inneren Druck zu erhöhen.

In den Kessel ist unten eine gewölbte, ge- ■ lochte Metallplatte P eingesetzt (Fig. 5), während die anderen Einsätze gleich denjenigen in Fig. 4 sind. Der Filterkessel Q, Fig. 3, enthält die gewölbten, gegen einander gelegten Metallplatten P, Fig. 5, mit dazwischen gelegten Platten R, um die unten einströmende, zu filtrirende Flüssigkeit gleichmäfsig zu vertheilen und zu reinigen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Filter, bei welchem der von der Flüssigkeit in der Filtermasse zurückzulegende Weg dadurch in der Mitte kleiner als an der Wandung gemacht wird, dafs in die Filtermasse hohle, den Querschnitt des Filters ganz oder nahezu ausfüllende Körper mit durchlochten Wandungen, welche in der Mitte weiter von einander abstehen als am Rande, eingelegt werden.