DE544603C - Filtriervorrichtung fuer kolloidale Fluessigkeiten, insbesondere Milch - Google Patents
Filtriervorrichtung fuer kolloidale Fluessigkeiten, insbesondere MilchInfo
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Description
- Filtriervorrichtung für kolloidale Flüssigkeiten, insbesondere Milch Zum Filtrieren kolloidaler Flüssigkeiten.
- Wie Milch u. dgl., sind bereits Einrichtungen hekannt. die aus mehreren ineinandergeschachtelten. beim Betrieb von der Flüssignicht von unten nach oben und in seitlicher Richtung durchsetzten, aus Seihtüchern. Sieben usw. gebildeten Filterkörpern bestehen, die über einem als Schlammfänger dienenden Bodensack einen gemeinsamen. zentrisch in ihnen befindlichen Ablauf für die filtrierte Flüssigkeit einschließen.
- Die Erfindung betrifft eine besonders zweckmäßige Ausbildung derartiger Filtriereinrichtungen, die es gestattet, auf billige und einfache $Weise eine beliebige Anzahl von Filterkörpern mit Abstand voneinander sicher und leicht auseinandernebmbar in und übereinander um einen Abflußstutzen anzuordnen. wobei auch eine leichte Reinigung ermöglicht ist. Sie besteht darin, daß mit Gewinderingen versehene und mit diesen über einen Abflußputzen schraubbare Tragkörbe, die in der Nacheinanderfolge des Aufschraubens gegenüber einem vorhergehenden Tragkorb nach Breite und Höhe abnehmen, im Filtriergefäß angeordnet sind. Über diese Tragkörbe sind Filtersäcke, die in ihrem Boden ein Loch zum Überstreifen über den Abflußstutzen haben, gestülpt. Bei zusammengesetzter Filtriereinrichtung werden diese Säcke durch die Gewinderinge der Tragkörbe flüssigkeitsdicht festgeklemmt und über dem oberen Rand der Tragkörbe durch Klemmen o. dgl. geschlossen.
- Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform in Abb. I teils im Höhenschnitt und teils in Ansicht dargestellt. Abb. 2 und 3 zeigen einen Einzelteil in Vorderansicht und Draufsicht in größerem Maßstabe.
- Das beliebig geformte Filtriergefäß a hat einen trichterförmigen Boden, in dem zentral ein mit Außengewinde versehener, mit einem Hahn d zusammengebauter Abflußstutzen b durch eine Slutter e befestigt ist. Die Filterkörper bestehen aus oben offenen Filtersäcken f, von vom Abflußstutzen nach außen zunehmender Größe, die über aus Querringen und Längsleisten gebildete. der Form des GetälSes a zweckmäßig angepaßte Tragkörbe g gezogen sind. Die Längsleisten jedes Rorbes lauten zu einem Gewindering h. mit welchem der Korb am Abflußstutzen @ befestigt wird.
- Die Filtersäcke f haben an ihrem Boden ein Loch mit dieses begrenzender Ringplatte k aus gut dichtendem Material; sie sitzen mit der Ringplatte zwischen zwei Gewinderingen h, so daß jeder Filtersack mit dem jeweilig oberen Gewindering am Abflußstutzen c festgeklemmt und zuverlässig abgedichtet werden kann. Zum \~erschließen der Filtersäcke dient die Abquetschklemme nach Nhb. 2 und 3. Sie besteht aus zwei um ein Scharnier I auseinanderklappbaren Federbändern ;;i, von welchen eines eine unter Federeinfluß stehende. als Winkelhebel ausgebildete Sperrklinke n trägt, mit der beide Federbänder zusammengepreßt festgestellt werden können, so daß der Filtersack zuver.-Iässig dicht abgeschlossen ist.
- Das Filtriergefäß hat oben einen wannenartigen Einsatz o, der nur am Rande seines Bodens mit Lochungen p versehen ist, so daß die zu filtrierende Flüssigkeit nicht unmittelbar auf den äußersten Filtersack fließt, sondern gegen die Wand des Gehäuses a und an dieser herabläuft. Am Boden des letzteren ist möglichst dicht am Rohr c, ein Abzapfstutzen r vorgesehen.
- Das Einsetzen der Tragkörbe mit den über sie gezogenen, nach oben offen gelassenen Filtersäcken erfolgt in der Weise, daß zunächst das größte Filter eingesetzt und am Abflußstutzen c verschraubt wird, dann das nächstgrößte usw. bis zum kleinsten Filter. Die Filtersäcke werden dann in umgekehrter Reihe mittels ihrer Abquetschklemme oben verschlossen und sind damit sowohl unten als auch oben vollständig abgedichtet, so daß Flüssigkeit unmittelbar in das Ablaufrohr c nicht abfließen kann. Durch die untere Verschraubung und die obere Abquetschung erhält jeder Filtersack einen ausreichenden Halt, um bei etwaigen Formveränderungen eine gleichbleibende Durchlässigkeit beizubehalten.
- Die Arbeitsweise der Filtriereinrichtung ist folgende: Die zu reinigende Milch oder irgendeine andere kolloidale Flüssigkeit wird in die Wanne o gegossen, aus welcher sie durch die Randlochungen p auf den Mantel des Filtriergefäßes strömt, ohne den äußersten Filtersack zu benetzen. Die zu filtrierende Flüssigkeit füllt sodann den Trichter b bis zum Spiegel s und bildet so einen toten Flüssigkeitssack, in welchem die groben Verunreinigungen infolge ihrer Eigenschwere zu Boden sinken und von Zeit zu Zeit abgezapft werden können. Die über diesen Spiegel steigende Flüssigkeit fließt, indem sie alle Filtersäcke durchsetzt, durch das Abflußrohr c ab.
- Die Reinigung der Flüssigkeit ist hierbei vollkommen, da erfahrungsgemäß die zu Kolonien zusammengeschlossenen Bakterien eine WIehrzahl von aufeinanderfolgenden Filtern nicht passieren können.
- Die Zahl der zur Verwendung kommenden Filter richtet sich je nach den Verhältnissen.
- Es können bis zu 15 Filter verwendet werden, ohne daß die Zeit zum Filtern wesentlich verlängert wird.
- An Stelle von über Tragkörbe gestülpten Filtern können auch andere Filterkörper, z. B. zylindrische oder eckige Hohlkörper aus poröser Filtermasse, elche durch einen Deckel luftdicht abgeschlossen sind, in sinngemäßer Anordnung benutzt werden. Zum Verschließen der Filtersäcke des Nusführungsbeispiels können an Stelle der Abquetschklemme auch andere Mittel, z. B. Abbinden. verwendet werden.
Claims (1)
- P A T E N T A N S P R U C H : Filtriervorrichtung für kolloidale Flüssigkeiten, insbesondere für Milch, mit mehreren ineinandergeschachtelten Filterkörpern, die von der Flüssiglieit von unten nach oben und in seitlicher Richtung durchsetzt werden und einen zentrischen gemeinsamen Ablauf einschließen, gekennzeichnet durch unter Bildung von Zwischenräumen auf einem zentrisch liegenden Abflußstutzen (c) mit Gewinderingen (h) aufschraubbare Tragkörbe (g) und diese umgebende, mit einem Bodenloch über den Abflußstutzen streifbare Filtersäcke (t), die bei zusammengesetzter Filtriervorrichtung am Bodenloch durch die Gewinderinge flüssigkeitsdicht eingeklemmt und über dem oberen Rand der Tragkörbe abschließbar sind.
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| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| AT544603X | 1929-05-03 |
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| Publication Number | Publication Date |
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|---|---|---|---|
| DEM110565D Expired DE544603C (de) | 1929-05-03 | 1929-06-16 | Filtriervorrichtung fuer kolloidale Fluessigkeiten, insbesondere Milch |
Country Status (1)
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|---|---|
| DE (1) | DE544603C (de) |
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1929
- 1929-06-16 DE DEM110565D patent/DE544603C/de not_active Expired
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