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Verfahren zur schichtweisen Herstellung von künstlichen Zähnen Bei
kunstlichen Zähnen ist es bekanntlich erwünscht, daß ihre Vorderflächen in sich
verschiedene Tönungen aufweisen und daß sie eine besondere Zusammensetzung an einzelnen
Stellen haben. Es ist hierbei von Wichtigkeit, daß die Übergänge der Farbtöne eines
jeden künstlichen Zahns an derselben der Tönung natürlicher Zähne entsprechenden
Stelle liegen, und daß bei der Massenherstellung einer jeden Zahnart in dieser Hinsicht
ein Zahn wie der andere ausfällt.
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Bisher werden die Porzellan- oder anderen keramischen Zahnmassen vor
dem Pressen in Formen meistens mit der Hand mittels Spachtel schichtenweise in die
Matrize gebracht, wobei es gänzlich vom Geschick des Arbeiters und dem Zufall abhängt,
ob die in Farbe und Zusammensetzung verschiedenen Masseschichten an die richtige
gewünschte Stelle des Zahns kommen. Da erst nach Fertigstellung des Zahns erkannt
werden kann, ob die Schichten richtig verteilt sind, so ergibt sich erst bei der
Prüfung der fertigen Zähne, welche von ihnen brauchbar sind, und hierbei stellt
sich bei den nach dem bisher üblichen Verfahren hergestellten Zähnen eine große
Anzahl Ausschußzähne heraus.
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Nach der Erfindung findet keine willkürliche, von der Geschicklichkeit
des Arbeiters abhängige Verteilung der die Schichten bildenden Masseteile statt,
sondern eine zwangsläufige, durch die bei der jedesmaligen Herstellung eines Zahns
ein oder mehrere Masseteile, stets an eine bestimmt umgrenzte, vorher festgelegte
Stelle der Form gebracht wird. Das Einbringen des oder der Masseteile, welche unterschiedlich
von der übrigen Zahnmasse sein sollen, erfolgt mit Hilfe eines Einbringers, in dessen
Aussparung die Teilmasse eingefüllt wird und dessen äußere Gestalt der Form der
Zahnmatrize so angepaßt ist, daß er beim Einsetzen von den Wandungen der letzteren
stets nach derselben Stelle geführt wird. Es wird hierdurch erreicht, daß die Umgrenzung
des betreffenden, besonders gefärbten oder zusammengesetzten Teils der Zahnmasse
bei jeder Wiederholung der Zahnherstellung die gleiche Lage im Zahn einnimmt, so
daß bei dem darauf erfolgenden Ausfüllen der Matrize mit der übrigen, anders gefärbten
oder zusammengesetzten Hauptmasse des Zahns und dem in gebräuchlicher Weise erfolgenden
Pressen durch eine Gegenform Zähne von gleichem Aussehen und gleicher Beschaffenheit
entstehen müssen, falls die verwendeten Massen die gleichen sind.
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Der Einbringer kann in der Aussparung mit Unterteilungen versehen
sein, die durch Wandungen oder Erhöhungen oder Rippen gebildet werden. Diese Unterteilungen
könnten je für sich mit besonders gefärbten Masseteilen angefüllt werden, um z.
B. senkrechte Rillen oder Färbungen in den Zähnen zu verarbeiten. Sind in der Aussparung
des Einbringers Erhöhungen angebracht, die nicht die einzufüllende Masse in vollständig
getrennte Teile teilen, so wird beim Einsetzen des gefüllten Trägers an den erhöhten
Stellen die Masseschicht eine geringere Dicke erhalten als an den vertieften Stellen.
Diese
dünneren Stellen sind bei der zur Herstellung von künstlichen Zähnen verwendeten
Porzellanmasse durchsichtiger als die dickeren Stellen. Sie werden auf der Vorderfläche
des Zahns unterschiedlich entsprechend in Erscheinung treten. Es wird hierdurch
möglich, den künstlichen Zähnen auf der Vorderseite die bei natürlichen Zähnen häufig
vorkommenden senkrechten Linien oder Schattierungen zu geben.
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Das Einsetzen von besonders gefärbten oder zusammengesetzten Masseteilen
könnte natürlich an mehreren Stellen ein und derselben Herstellungsform erfolgen,
wobei nur dafür gesorgt zu werden braucht, daß vermöge der Gestaltung des jeweiligen
Einbringers dieser immer wieder an die gleiche Stelle durch die Wandungen der Matrize
geführt wird.
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In der Zeichnung i"st beispielsweise -die Vorrichtung zur Ausführung
des Verfahrens in Verbindung mit einer Herstellungsform dargestellt, und zwar zeigt
Abb. z, schematisch einen senkrechten Längsschnitt durch eine Ausführungsform der
Matrize mit eingesetztem Einbringer, Abb.2 einen Grundriß eines Teiles einer Matrize,
Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie C-D in der Abb. 2, Abb. q. einen Schnitt durch
eine Matrize mit aufgesetzter Gegenform, Der Einbringer a, der aus beliebigem Baustoff
bestehen kann und mit einem senkrechten oder waagerechten Griff c versehen ist,
ist in der äußeren Gestaltung dem Hohlraum der Matrize b so angepaßt, daß er beim
Einsetzen in die Matrize von deren Wandungen stets nach derselben Stelle geführt
wird. Der Einbringer besitzt eine oder gewünschtenfalls auch mehrere Aussparungen
f, die so angeordnet sind, daß sie beim Einsetzen des Einbringers a in die Matrize
b die in die Aussparung eingelegte Masse immer an die gleiche Stelle bringen. Bei
dem Einsetzen des Einbringers a wird das von ihm aufgenommene Masseteilchen an die
gewünschte Stelle der Matrize gebracht. Da die Hohlformen in bekannter Weise an
der einen Seite g, wie die Abb. 2 bis q. zeigen, offen sind, liegt die Masse an
dieser Seite unterhalb des Einbringers a frei und wird hier beim Einsetzen des Einbringers
etwas nach außen gepreßt. Beim vorsichtigen Abheben oder Abziehen des Einbringers
wird man durch einen leichten Druck auf diese freiliegende Masse mit einem Finger
oder einer Leiste das Ablösen des Einbringers a von der Masse erleichtern. Nachdem
an der gewünschten Stelle der Form b das Masseteilchen eingebracht und der Einbringer
abgenommen worden ist, wird die übrige Zahnmasse in die Form eingefüllt und das
Pressen des Zahns in gebräuchlicher Weise mit Hilfe der Gegenform ia (Abb. q.) vorgenommen.
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Der Einbringer a kann auch so ausgestaltet sein, daß er nur einen
Teil der Matrize b ausfüllt, wobei er aber immer an deren Wandungen so geführt werden
muß, daß er beim Einsetzen stets an die gleiche Stelle kommt. Hat der Einbringer
a mehrere Aussparungen f,
so kann man verschiedene Masseteile in jede
Aussparung füllen und diese gleichzeitig in die Form einsetzen.
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Diese Einbringer können einzeln benutzt werden; sie können jedoch
auch zu Gruppen von zwei oder mehreren Einbringern vereinigt werden, um dann gleichzeitig
Masseteile in mehrere Formen für Zähne einzubringen.