DE539862C - Verfahren und Vorrichtung zur gleichmaessigen Beschickung von Braunkohlen-Brikettpressen mit Brikettierkohle - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur gleichmaessigen Beschickung von Braunkohlen-Brikettpressen mit Brikettierkohle

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DE539862C
DE539862C DEH124276D DEH0124276D DE539862C DE 539862 C DE539862 C DE 539862C DE H124276 D DEH124276 D DE H124276D DE H0124276 D DEH0124276 D DE H0124276D DE 539862 C DE539862 C DE 539862C
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Germany
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coal
chute
uniform charging
bottom flap
briquetting
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DEH124276D
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CARL HAHNE
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CARL HAHNE
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/30Feeding material to presses
    • B30B15/302Feeding material in particulate or plastic state to moulding presses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur gleichmäßigen Beschickung von Braunkohlen-Brikettpressen mit Brikettierkohle Bei den Braunkohlen-Brikettpressen macht es sich unangenehm bemerkbar, daß die Einrichtungen, welche die aufbereitete und getrocknete Braunkohle der Preßform und dem Preßstempel zuführen, fast nie einwandfrei arbeiten.. Die Einrichtungen, die bislang zumeist zur Kohlenzuführung verwendet werden, bestehen zum größten Teil aus Zuführungswalzen mit durch Einstellung eines Schiebers regelbarem Kohlenzutritt. Obwohl der Schieber auf genauen Durchgangsquerschnitt eingestellt werden kann, durch den hindurch die Kohle auf dem Walzenumfang mitgenommen wird, und obwohl die Umfangsgeschwindigkeit der Zuführungswalze der Tourenzahl der Presse angepaßt ist, fallen die zugeführten Kohlenmengen unregelmäßig aus"wodurch die Brikette ungleiche Stärke erhalten. Diese Unregelmäßigkeiten haben verschiedene Ursachen; und zwar neigt zunächst die Kohle, sobald sie in der Körnung Ungleichmäßigkeiten zeigt, mehr oder weniger zum Hängenbleiben in der Zuleitung, was wegen des mit unveränderter Geschwindigkeit erfolgenden Arbeitens der Vorrichtung zur Beschickung der Presse zur Folge hat, daß sich die in die Presse gelangende Kohlenmenge verringert, kommen ferner aber größere Mengen feinzerkleinerter Kohle, dann rieselt sie leichter, was eine Steigerung der in die Presse gelangenden Menge hervorruft. Wegen dieser Unregelmäßigkeiten ist das Bedienungspersonal gezwungen, durch ununterbrochene Regelung von Hand dafür zu sorgen, daß dib Brikette einigermaßen gleichmäßig stark werden: Man hat versucht, die Unregelmäßigkeiten dadurch zu beseitigen, daß man die Zuführungswalzen mit Rippen ausstattete und zum Teil äuch Zellenräder einbaute. Diese Einrichtungen haben jedoch keine Besserung gebracht. Die einzelnen Zellen des Rades empfangen verschiedene Kohlenmengen je nach der Stückgröße der Kohle.
  • Ferner versuchte man, die gleichmäßige Kohlenzuführung dadurch zu erreichen, daß man anstatt der Zuführungswalzen eine lotrechte Schurre einbaute, in der durch einen oberen und einen unteren Schieber die für ein Brikett bestimmte Kohlenmenge festgelegt wurde. Der obere und untere Schieber wurden abwechselnd, der Tourenzahl der Presse angepaßt, geöffnet und geschlossen. Wenn der Unterschieber geöffnet wird, . entleert sich die Schleuse zwischen -den beide Schiebern; alsdann wird er wieder geschlossen, und der Oberschieber wird wieder geöffnet. Bei dieser Einrichtung traten vor allen Dingen dadurch Schwierigkeiten ein, daß die in der Schleuse zwischen den beiden Schiebern befindliche Luft beim Herunterfallen der Kohle dieser entgegenströmte und nicht nur bei der verhältnismäßig kurzen Fallzeit unvollkommene Füllung, sondern auch Entmischung der Kohle verursachte, Diesen Übelständen will die Erfindung dadurch begegnen, daß die Kohlenmenge zur Bildung je eines Briketts Verwendung findet, welche sich bildet, wenn Kohle aus einer Schurre so lange auf einen Boden unter Bildung des natürlichen Böschungswinkels der Kohle ausläuft, bis der Zulauf von selbst aufhört. Letzteres tritt ein, sobald der Haufen bis an die Ausmündung der Schurre herangewachsen ist.
  • Eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Beschickungsvorrichtung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • Abb. i ist ein senkrechter Mittelschnitt nach Linie I-I der Abb. 2 ; Abb. 2 ist ein senkrechter Mittelschnitt nach Linie II-II der Abb. i-, Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III der Abb. 4 und Abb. 4 Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. 3 durch ein Meßgefäß einer anderen Ausführung. Aus dem Kohlenvorratstrichter A fällt die Kohle in- eine Schurre B möglichst großen Querschnitts, die im unteren Teil mit einem Schwingschieber C ausgestattet ist. Der Schwingschieber C ist an der Welle D befestigt und kann durch den außerhalb des Gehäuses L befindlichen Steuerhebel E rasch geöffnet und geschlossen werden. Unterhalb der Schurre B und des Scbwingschiebers C befindet sich das Meßgefäß F, das durch Führungsansätze G in Schlitzen der Außenwände des Gehäuses L geführt wird. Der Boden des Meßgefäßes F ist durch eine Bodenklappe H verschließbar, die um eine Welle I drehbar ist. Auf dieser Welle I, die durch die Führungsansätze G hindurchreicht; sitzt außerhalb des Gehäuses L der Bodenklappensteuerhebel K. Alle diese Teile umschließt das Gehäuse L.
  • Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Beim Öffnen des Schwingschiebers C rutscht Kohle A durch die Schurre B auf den Boden H in breitem Strom, dem kein Luftstrom begegnet, weil die verdrängte Luft aus dem offenen Gefäß F entweichen kann; und zwar fällt die Kohle plötzlich mit ihrer ganzen Masse herab, so daß dem Entstehen von Strängen verschiedener Stückgröße im Gut vorgebeugt ist und daher keine Entmischung eintritt. Die austretende Kohle häuft sich im natürlichen Böschungswinkel auf der Bodenklappe H an, und zwar so lange, bis sie die Unterkante der Schurre B erreicht. Sobald die Masse bis zum Mündungsquerschnitt der Schurre gewachsen ist, läuft keine Kohle mehr aus der Schurre B nach. Nunmehr wird der mit schneidenartiger Vorderkante (Abb. i) versehene Schwingschieber C geschlossen. Nach der Schließung wird die Bodenklappe H rasch geöffnet, so daß die im Meßgefäß F befindliche Kohle durch die untere Öffnung des Gehäuses L dem Formkanal der Brikettpresse zuströmt. Nun wird die Bodenklappe H wieder geschlossen und der Schwingschieber C von neuem geöffnet, worauf sich der Füllvorgang wiederholt.
  • Da durch stetige Freigabe des ganzen Querschnittes die Verteilung der Kohlenstücke verschiedener Größe in der Ladung nicht geändert wird und die Kohle in stets gleich großen Mengen in das Gefäß F einrutscht, ergibt die Weiterführung dieser gemessenen, stets gleichen und gleichartigen Menge in den Freßkanal lauter gleich starke Brikette.
  • In den Fällen, wo stärkere oder schwächere Brikette hergestellt werden sollen, wird das Meßgefäß F durch Senken bzw. Heben in den Führungen G mittels einer einfachen Hebel-oder Spindelanordnung in eine Lage gebracht, in welcher der Abstand zwischen der Bodenklappe H und . der Unterkante der Schurre B vergrößert bzw. verkleinert und damit auch die anfallende Kohlenmenge größer bzw. kleiner wird.
  • Durch diese Einstellbarkeit der jeweils der Presse zugeleiteten Kohlenmenge lassen sich auch bei wechselnder Dichte der durch die Schurre ankommenden Kohle Brikette eines dieser Dichte angepaßten, stets gleichen Volumens und möglichst gleichen Gewichtes erzielen. Ferner kann man dadurch die Abmeßvorrichtung auf eine andere Kohlenbeschikkungsmenge einstellen, wenn Brikette anderer Größe hergestellt werden sollen.
  • Es macht sich bei der Brikettierung in sehr vielen Fällen unangenehm bemerkbar, daß die Brikette an den beiden Kopfseiten lockerer werden als in der Mitte, was darauf zurückzuführen ist, daß die Kohle vorzugsweise der Mitte der Form zufällt. Demgegenüber bewirkt die in Abb. 3 und 4 gezeigte Ausführung der Bodenklappe, daß den Außenseiten der Form reichlichere Kohlenmengen zugeführt werden, indem hier die Bodenklappe H dachartig nach beiden Seiten abgeschrägt ist. Die bezüglichen zwei Wände des Meßgefäßes F1 sind entsprechend zugeschnitten. Statt der Dachform kann auch die Form eines Gewölbebogens gewählt werden. Bei dieser Anordnung lagern sich erstens an den Außenseiten des Gefäßes F1 größere Kohlenmengen, und zweitens wird durch die Dach- bzw. Gewölbeform die Kohle beim Entleeren nach außen gedrängt.
  • Bei der Beschickung ist darauf zu achten, daß der Schwingschieber C und die Bodenklappe H Wechselbewegungen machen, und zwar so, daß die Bodenklappe H öffnet, wenn der Schwingschieber C geschlossen ist, und umgekehrt der Schwingschieber C öffnet, wenn die Bodenklappe H geschlossen ist.
  • In der Zeichnung sind als Steuerorgane für den Schwingschieber C und die Bodenklappe H auf den Steuerwellen D und 1 Steuerhebel E und K angeordnet. Diese können aber durch andere Steuerorgane ersetzt sein.
  • Um zu verhindern, daß die Kohle u. U. in der Schurre B hängenbleibt, ist die Welle D mit Rührzacken oder Stiften versehen, die ein mechanisches Rühren bewirken.
  • Das Meßgefäß F mit Bodenklappe H kann z. B. auch als ein sich um seine Achse drehender, zylindrischer Hohlkörper, z. B. als offenes Zellenrad, ausgeführt werden oder auch in Form zweier ineinandergesteckter Hohlkörper, deren äußerer natürlich oben und unten offen sein muß, während der innere nach Muldenart nur eine Öffnung hat, mit der er abwechselnd nach oben und unten weist. Bei letzterer Ausführung ist allerdings ein Regeln der Kohlenmenge durch Heben bzw. Senken einer Schurre nicht möglich.
  • An Stelle des Schwingschiebers kann ein Flachschieber angewendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur gleichmäßigen Beschikkung von Braunkohlen-Brikettpressen mit Brikettierkohle, dadurch gekennzeichnet, daß als jeweilige Beschickungsmenge derjenige Haufen Verwendung findet, dessen Bildung unter dem natürlichen Böschungswinkel der durch eine Schurre einem Boden zulaufenden Kohle so lange erfolgt, bis der Zulauf von selbst aufhört. a. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch x; gekennzeichnet durch eine in dem dem gewünschten Schüttungsvolumen entsprechenden Abstand oberhalb eines Entladebodens (H) angeordnete Schurre (B) mit verschließbarem Auslauf. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Schurre (B) vom Entladeboden (H) einstellbar ist. q.. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladeboden dachförmig gestaltet ist.
DEH124276D 1929-11-20 1929-11-20 Verfahren und Vorrichtung zur gleichmaessigen Beschickung von Braunkohlen-Brikettpressen mit Brikettierkohle Expired DE539862C (de)

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