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Rumpf zur Förderung von stückigem, körnigem und pulverigem Gut zu einer Leitrinne.
Die Erfindung betrifft die Förderung von stückigem, körnigem oder pulverigem Gut oder Gutmischungen in der Weise, dass bei nicht scheidenden Leitrinnen keine Trennung der Stücke oder Körner nach der Grösse derselben eintritt. Mit Hilfe der Erfindung soll eine Anlage geschaffen werden, die mit Vorteil zur Erleichterung der Vermischung oder zur Förderung verschiedener, beispielsweise zweier Gutsarten verwendet werden kann, wie etwa von Kohle und Koks, die bei selbsttätigen Schürvorrichtungen Verwendung finden, so dass die Gutsarten ununterbrochen entlang der ganzen Breite einer Austritts- öffnung in vorbestimmtem Mengenverhältnis abgegeben werden.
Bei der vorliegenden Erfindung werden die zu einer nicht scheidenden oder sonstigen Leitrinne
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gedreht. Es können so die gesonderten Schichten am oberen Ende der Leitrinne übereinandergelegt und in der Leitrinne ausgebreitet werden, wobei die Stücke, Körner und Pulver annähernd gleicher Grösse gleichmässig verteilt und nicht in weitergehendem Masse der Grösse nach geschieden sind als beim Eintritt in die Rümpfe, durch welche das Gut auf die oberen Enden der Leitrinnen geleitet wird.
Jeder Rumpf ist zweckmässig durch eine darin in der Längsrichtung oder lotrecht verlaufende stellbare Zwischenwand geteilt, deren oberes Ende den Rumpf oben in zwei Mündungen von je nach Bedarf gleicher oder verschiedener Grösse zerlegt. Es können auch zwei oder mehr Zwischenwände vorgesehen sein, welche den Rumpf in drei oder mehr Längskanäle zerlegen, deren Querschnitte in beliebigem Verhältnis zueinander stehen. Jede der Zwischenwände kann im Rumpf bis zu einer für geeignet erachteten Tiefe herabreichen, und ihr unteres Ende kann ortsfest oder der Quere nach im Rumpf verstellbar sein, so dass die Zwischenwand zur Längsmittellinie des Rumpfes parallel oder dagegen geneigt gestellt werden kann.
Die auf verschiedenen Seiten einer Zwischenwand in den Rumpf gelangenden Materialien bleiben so ausser Berührung miteinander, bis sie am unteren Rand der Zwischenwand vorbeigegangen sind.
In manchen Fällen ist es jedoch vorzuziehen, das obere Ende oder auch beide Enden der Zwischenwand quer zum Rumpf verstellbar zu machen, wenn dies die Beschaffenheit des durch den Rumpf zu fördernden Gutes fordert. Durch entsprechende Einstellung der Zwischenwand kann das Mengenverhältnis der zu beiden Seiten der Zwischenwand eingeführten Materialien in den dünnen austretenden Schichten am unteren Ende des Rumpfes geregelt werden. Wenn dies für zweckmässig erachtet wird, können auch die Seitenwände des Rumpfes beweglich gemacht werden, um den freien Durchgangsquerschnitt für das Gut zu ändern.
Liesse man Materialien verschiedener Arten aus dem Rumpf in gesonderten Strömen auf eine Leitrinne laufen, so würden sie gesondert nebeneinander über die Leitrinne herablaufen und gesondert am unteren Ende der Leitrinne abgegeben werden. Um jedes der Materialien über die ganze Breite des unteren Endes der Leitrinne auszutreiben, kann in manchen Fällen, z. B. wenn der Rumpf einen kreisförmigen Querschnitt hat, eine schraubenförmige oder gekrümmte Zwischenwand vorgesehen sein, um die verschiedenen Materialien auf das obere Ende der Leitrinne in übereinanderliegenden Schichten gelangen zu lassen, ohne eine Sortierung dieser Materialien nach der Stück-oder Korngrösse.
Nötigenfalls können mehrere solcher Zwischenwände vorgesehen sein, und dann wird jede Art des Materials gleichmässig über die Breite des Austragende der Leitrinne verteilt sein, von wo aus die
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Materialien in gesonderten Schichten austreten oder sich im wesentlichen gleichmässig vermischen können.
Statt schraubenförmig gekrümmte Leitzwischenwände zu verwenden, kann man die Materialien in übereinanderliegenden Schichten austreten lassen, indem man die Rumpfwände schraubenförmig gestaltet, z. B. wenn der Rumpf einen rechteckigen Querschnitt hat.
Bei einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung werden die Mündungen der Rümpfe nebeneinander angeordnet und die Materialien diesen Rümpfen z. B. von Wägemaschinen aus auf entgegengesetzten Seiten der Mündungen zugeführt Die Rümpfe sind in entgegengesetzten Richtungen geneigt, und jeder ist innen durch in seiner Längsrichtung oder nach abwärts verlaufende Zwischenwände geteilt, welche die in jeden Rumpf an entgegengesetzten Seiten der Mündungen eingeführten Materialien voneinander trennen. Diese Zwischenwände können unabhängig voneinander stellbar oder derart miteinander verbunden sein, dass sie gleichzeitig durch eine einzige bei der Einrichtung vorgesehene Stellvorrichtung geregelt werden können.
An dem unteren Ende der Rümpfe können nötigenfalls Kammern mit gekrümmten Leitwänden angebracht sein, so dass die durch die Rümpfe herablaufenden Materialschichten in solche gegenseitige Lagen gedreht werden, dass die Schichten aus den Kammern auf die oberen Enden der Leitrinnen in übereinä. nderliegenden Schichten austreten, oder es können die Zwischenwände allein so angeordnet werden, dass sie die Materialien in übereinanderliegenden Schichten austreten lassen.
Die Zeichnungen veranschaulichen beispielsweise eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Förderanlage. Fig. 1 ist eine Vorderansicht derselben, Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 ist eine Seitenansicht, und Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3.
Die Förderanlage umfasst nach Fig.. 1 zwei Rümpfe 1, 2, welche Materialien, z. B. Kohle bzw.
Koks, zu nicht scheidenden Leitrinnen 3, 4 irgendeiner geeigneten Bauart führen. Gehäuse 5 oberhalb jedes Rumpfes 1, 2 enthalten selbsttätige Wäge- und Abgabevorrichtungen 6,7, denen Gut durch Leitrinnen 8, 9 zugeführt wird.
Jeder Rumpf ist innen durch eine stellbare Zwischenwand 10 geteilt, die sich im Rumpf in seiner Längsrichtung oder nach abwärts erstreckt. Das obere Ende der Zwischenwand teilt das obere Ende des Rumpfes in zwei Mündungen, welche je eines der von den Abgabevorrichtungen ss, ? gelieferten Materialien aufnehmen. Die Zwischenwände sind bei 11 gelagert und mit beliebigen Stellvorrichtungen ausgestattet, um ihre Stellungen in den Rümpfen zu regela und das Mengenverhältnis der durch die Rümpfe zugeführten Materialien zu ändern.
Bei der bevorzugten dargestellten Ausführungsform der Stellvorrichtung ist auf einer Welle 12 ein Rad 13 aufgekeilt, das von einem Rad 14 durch Kettenantrieb 15 gedreht wird. Das Rad 14 ist auf einer durch Handrad 17 gedrehten Welle 16 aufgekeilt. Die Welle 12 ist an jedem Ende durch Universal-
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Gewind 19 in Muttergewinde in den Zwischenwänden. 10, wodurch die letzteren durch Drehung des Handrades 17 eingestellt werden können.
Nachdem die Materialien von den Wäge-und Abgabevorrichtungen 6,7 an den Rumpf abgegeben worden und bis über die Zwischenwand 10 hinaus herabgelaufen sind, kommen sie miteinander in Berührung und würden für gewöhnlich den Leitrinnen 3, 4 so zugeführt werden, dass sie zu verschiedenen Teilen derselben gelangen. Damit nun die Materialien den Leitrinnen 3, 4 in übereinanderliegenden Schichten zugeführt werden, sind die unteren Teile 20, 21 der Rümpfe 1 bzw. 2 schraubenförmig gestaltet, wodurch die miteinander in Berührung stehenden Schichten der Materialien um etwa 900 gedreht werden.
Statt zweier Rümpfe könnten auch einer oder mehrere mit gleichem Vorteil verwendet werden, auch könnten zwei oder mehr im wesentlichen parallele Zwischenwände in jedem Rumpf angebracht sein.
Man kann so verschiedene Materialien, die in Form unsortierter Stücke oder Körner zugeführt werden, in ununterbrochenem Strom und im gleichmässigen Mengenverhältnis ohne jedes Sortieren nach
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abteile laufenden und von dort an das obere Ende der Leitrinne abgegebenen Materialien von Zeit zu Zeit ändern. Weiters werden die Materialien der Leitrinne in Form von Schichten und ohne sich zu vermischen zugeführt und behalten die Schichtenlagerung auch beim Herabgehen über die Leitrinne bei und werden gesichtet von der Leitrinnen an die Verbrauchsstelle abgegeben. Die Aufeinanderfolge der übereinanderliegenden Schichten wird durch die gegenseitigen Lagen der Rümpfe und der Leitrinnen bestimmt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rumpf zur Zuführung von stückigem, körnigem oder pulverigem Gut zu einer Leitrinne, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr sich darin in unvermischten Strömen oder Schichten bewegenden Materialien, bezogen auf ihre Bewegungsrichtung, eine Drehbewegung erteilt wird.