DE539842C

DE539842C - Dreielektrodenroehre fuer die Zwecke des Betriebes der Gluehkathode von einer Wechselstromspeisequelle

Info

Publication number: DE539842C
Application number: DET34775D
Authority: DE
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1928-03-04
Filing date: 1928-03-04
Publication date: 1931-12-02
Also published as: GB307058A

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Glühkathodenröhre, wie sie in der Wechselstromtechnik, insbesondere aber in der Hochfrequenztechnik, zur Verstärkung, Gleichrichtung oder Schwingungserzeugung verwendet wird und bei der die Heizung des Glühfadens im allgemeinen durch Wechselstrom vorgenommen wird.

Es ist bekannt, daß bei derartigen durch

ίο Wechselstrom geheizten Röhren sich häufig ein störender, vom Wechselstrom herrührender Ton bemerkbar macht. Das Zustandekommen dieses Störtones erklärt sich daraus, daß die Elektronenemission der Glühkathode in Abhängigkeit von der Wechselstromheizung schwankt. Diese Schwankungen der Emission — in Abhängigkeit von der Heizung — machen sich dann bemerkbar, wenn auf dem Sättigungsgebiet der Charakteristik gearbeitet wird. Es ist nun die Emission des Glühfadens an verschiedenen Stellen des Fadens verschieden. Während die Mitte eines geradlinigen Glühfadens eine hohe Emission hat, nimmt diese zum Rande des Glühfadens ab. Die Teile des Glühfadens, die am Ende liegen, sind mit ihren Emissionen im Sättigungsgebiet, während der mittlere Teil auf dem geradlinigen Teil der Charakteristik liegt. Schwankungen der Heizspannung verursachen* daher Schwankungen des Elektronenstromes im wesentlichen an den Enden des Fadens. Man kann also sagen, daß die Kennlinie, welche die Abhängigkeit des Elektronenstromes von der Steuerspannung angibt, aufgenommen für verschiedene Teile des Glühfadens, verschieden sein würde.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, um bei mit Gleichstrom geheizten Röhren die Steilheit der Röhren, die aus den gleichen Gründen erniedrigt wird, zu erhöhen, die kälteren Fadenenden von der Emission teilweise auszuschließen. Bekannten Anordnungen gemäß hat man zu dem genannten Zweck die Fadenenden mit abschirmenden Zylindern umgeben.

Da die Wirkung der Anodenspannung auf den Elektronenstrom der Glühkathode und somit der Arbeitspunkt auf der Charakteristik durch den Durchgriff einer Gitterelektrode, welche die Kathode von der Anode trennt, beeinflußt werden kann, so ergibt sich die Möglichkeit, den Wechselstromton auf folgende Weise zu beseitigen. .

Erfindungsgemäß wird der Glühfaden von der Anode durch eine Art von Schutzschirm getrennt, wobei der Schutzschirm so beschaffen ist, daß der Durchgriff in der Mitte des Fadens groß bleibt, zu den Enden hin allmählich abnimmt. Dieser zusätzliche Schutzschirm bezweckt also eine Verschiebung der Kennlinie der einzelnen Fadenstellen in der Weise, daß nunmehr nur die geradlinigen Teile der Kenn- 6q

linie ausgenutzt werden. Die Berechnung ergibt, daß zur vollständigen Beseitigung der erwähnten Störung durch die Schwankungen der Elektronenemission die Glühkathode von einem Gitter umgeben sein muß, welches nach einer hyperbolischen Funktion von der Fadenmitte zum Fadenende abnehmenden Durchgriff hat. Für die praktischen Zwecke genügt es, bei zylindrischer Anordnung der Elektroden die beiden

ίο Fadenenden mit je einer Kappe zu versehen, welche in der Breite vom Rand zur Mitte abnehmende Zacken haben. Eine derartige Schutzkappe gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung für den Fall, daß die Glühkathode aus einer Reihe von parallel gespannten Drähten gebildet ist, besteht darin, daß die Stützdrähte gezackt ausgeführt bzw. mit angesetzten Zacken versehen sind. Auch dadurch wird schon eine genügende Störbefreiung erzielt.

In Abb. ι und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele für die oben betrachteten Fälle angegeben.

Claims

Patentansprüche:

ι. Dreielektrodenröhre für die Zwecke des Betriebes der Glühkathode von einer Wechselstromspeisequelle, dadurch gekennzeichnet, daß am Glühfaden bzw. der Glühkathode besondere Schutzvorrichtungen vorgesehen sind, die so beschaffen sind, daß das elektrische Feld von Gitter und Anode am Faden von der Mitte desselben zu den Enden hin allmählich abnimmt.
2. Dreielektrodenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühfäden an den Enden von Schutzkappen umgeben werden, welche mit nach der Mitte des Fadens hin in der Breite abnehmenden Zacken versehen sind.
3. Dreielektrodenröhre nach Anspruch 1 mit aus einer Reihe von parallel gespannten Drähten bestehenden Glühkathode, die durch Stützdrähte gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützdrähte Zacken haben, welche zwischen den einzelnen Glühfaden liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen