DE539247C - Verfahren zur Herstellung einer Kompensationsunruhe fuer Uhren, Zaehler u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kompensationsunruhe fuer Uhren, Zaehler u. dgl.

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DE539247C
DE539247C DET38860D DET0038860D DE539247C DE 539247 C DE539247 C DE 539247C DE T38860 D DET38860 D DE T38860D DE T0038860 D DET0038860 D DE T0038860D DE 539247 C DE539247 C DE 539247C
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unrest
rim
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deformation
clocks
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DET38860D
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Thommen S Uhrenfabriken A G
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Thommen S Uhrenfabriken A G
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B17/00Mechanisms for stabilising frequency
    • G04B17/20Compensation of mechanisms for stabilising frequency
    • G04B17/22Compensation of mechanisms for stabilising frequency for the effect of variations of temperature
    • G04B17/222Compensation of mechanisms for stabilising frequency for the effect of variations of temperature with balances

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Kompensationsunruhe für Uhren, Zähler u. dgl. Im Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung einer Kompensationsunruhe für Uhren, Zähler u. dgl. beschrieben, welches sich dadurch kennzeichnet, daß man zur Herstellung der Unruhe ein durch Recken in der Kristallstruktur derart gerichtetes Metall verwendet, daß die daraus verfertigte Unruhe bei Temperaturschwankungen sich längs zweier sich schneidender Achsen ungleich deformiert, zum Zwecke, diese Formänderung im Verein mit der Massenversetzung zum Ausgleich von Kompensationsfehlern der Spirale nutzbar zu machen.
  • Eine nach diesem Verfahren hergestellte, unaufgeschnittene Kompensationsunruhe gibt, wie sich dilatometrisch nachweisen läßt, längs der zwei sich schneidenden Achsen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 2o u, und etwa 36 u, d.h. eine Differenz von etwa 16 u. Nun kompensieren erfahrungsgemäß die aus verschiedenen Güssen gewonnenen Elinvarspiralfedern im Durchschnitt am besten mit Unruhen aus einem Material mit dem Ausdehnungskoeffizienten von 18 bis 2o u. Mit einer thermischen Anisotropie von 16 u können z. B. aus einer Zinklegierung hergestellte Unruhen bei Versetzen der Kompensationsmassen auf die Achse der minimalen Ausdehnung dem Durchschnitt der Spiralfedern derart angepaßt werden, daß vollkommene Kompensation eintritt; die hinsichtlich des thermoelastis.chen Koeffizienten unter dem Durchschnitt liegenden Spiralfedern könnten aber unter jenen Umständen nicht erfaßt werden. Es ist daher zur Erfassung sämtlicher Spiralfedern notwendig, daß die durchschnittliche Deformation der Unruhe auf 18 i, gebracht wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung einer Kompensationsunruhe für Uhren, Zähler u. dgl. mittels eines durch Recken in der Kristallstruktur derart orientierten Metalls. daß die Unruhe bei Temperaturschwankungen sich längs zweier sich schneidender Achsen ungleich deformiert, welches Verfahren sich dadurch kennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Differenz der Deformation längs der beiden sich schneidenden Achsen zur thermischen Anisotropie des Metalls durch teilweise Behandlung desselben eine mechanische Deformation insofern hinzugesellt wird, als während das eine der Elemente der Unruhe (Felge, Arm) die thermische Anisotropie beibehält, das andere einen niedrigeren Ausdehnungskoeffizienten als ersteres erhält. Es kann hierbei die Felge der Unruhe aus einem thermisch anisotropen Metall und der Arm der Unruhe aus einem solchen mit niedrigerem Ausdehnungskoeffizienten hergestellt werden, oder aber es kann der Arm der Unruhe in der Maximaldehnungsrichtung des anisotropen Metalls verwendet und die Felge aus einem solchen Metall mit niedrigerem Ausdehnungskoeffizienten gefertigt werden. Man kann auf diese Weise die Differenz der Deformation längs zweier sich schneidender Achsen bis über 2o u erhöhen und so sämtliche Spiralfedern für die Kompensation erfassen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann beispielsweise auf folgende Arten ausgeführt werden.
  • Durch teilweise verschiedene Bearbeitung eines nach dem Verfahren des Hauptpatents durch Recken in der Kristallstruktur gerichteten Metallplättchens kann erreicht werden, daß der für den Arm der Unruhe vorgesehene Teil desselben thermisch anisotrop bleibt und seiner Länge nach eine maximale Ausdehnung von etwa 36u besitzt, während der übrige Teil des Metallplättchens durch die Bearbeitung eine solche Richtung der Kxistallite erfährt, daß im Felgenteil ein minimaler Ausdehnungskoeffizient von etwa 18 bis 2o u besteht. Die aus dem so präparierten Metallplättchen herausgestanzte Unruhe wird sich somit längs des Armes mit 36u ausdehnen. Da sich die Felge in allen Richtungen gleichmäßig mit z. B. i 8 u ausdehnt, so dehnt sich der Arm, wenn auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen wird, in der Richtung a um 36 - 18 = 18 u mehr als die Felge, und um diese Differenz, also um 18 #L, wird die Felge naturgemäß in der Richtung b eingezogen,. Die Felge dehnt sich aber in der zur Richtung b entgegengesetzten Richtung c mit i 8 u, so daß bei um i° steigender Temperatur z. B. die resultierende Deformation an der Unruhe etwa beträgt: i. in Richtung au: 36u pro i m Länge; 2. in Richtung c : 18 - 18 u = o.
  • Es .ergibt sich somit unter diesen Umständen :eine Differenz der Deformation längs zweier sich schneidender Achsen, wovon eine in der Längsachse des Armes der Unruhe liegt, eine Differenz, die 36u bei einer mittleren Deformation von 18 u beträgt, was anzustreben ist.
  • Dieselbe Wirkung kannerreicht werden, wenn aus Gründen der Festigkeit die Felge durch ein widerstandsfähigeres Material ersetzt wird, dessen thermische Ausdehnung ebenfalls etwa i8 ,u pro i° Temperaxurdifferenz beträgt. Auch könnte die Felge durch Aufziehen eines dünnen Ringes aus festerem Material mit 18 u, Ausdehnung verstärkt werden. Die Herstellung einer thermisch deformierbaren Unruhe aus zwei Metallen von verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten ist nicht neu. Hingegen ist @es bis heute nicht gelungen, solche Unruhen mit genügender Deformationsdifferenz längs sich schneidender Achsen zu bauen, weil kein Material mit genügend hoher Ausdehnung vorhanden war, das in Verbindung mit einem andern nicht magnetisierbaren Metall die nötige Deformation verursachen konnte. Die- erreichten Wirkungen waren zu klein. Das nach dem Hauptpatent bearbeitete thermisch anisotrope Metall mit einem maximalen Ausdehnungskoeffizienten von 36,11 erlaubt allein die Verbindung mit anderen nicht magnetisierbaren Metallen, um eine wirksame Deformatiön der Unruhe herbeizuführen.
  • Ähnliche Deformationsdiferenzen können erzielt werden, wenn die Felge der Unruhe aus dem anisotrop gereckten Metall von maximal 36u Ausdehnung und der Arm der Unruhe aus einem Metall von etwa 18 #L Ausdehnung hergestellt wird.
  • Damit sich die oben beschriebene mechanische Deformation (Einziehen) der Felge vollziehen kann und nicht der immer leicht gekrümmte Arm durchgebogen wird, ist es zweckmäßig, daß die Felge dünn gehalten wird, d. h. daß ihre Breite B (s. Zeichnung) zum Außendurchmesser D der Felge im Verhältnis steht.
  • Damit der Kompensationsbereich der Unruhe möglichst groß und allen praktisch vorkommenden Fällen Genüge geleistet wird, ist ,es erfahrungsgemäß von Vorteil, die Massenverhältnisse so zu wählen, daß das Trägheitsmoment h der verschiebbaren Kompensationsmassen zum Trägheitsmoment I@ der Unruhfelge im Verhältnis ist. Beiden heute gebauten bekannten Unruhen ist das Verhältnis dieser Trägheitsmomente kleiner als i.
  • Was die obenerwähnte teilweise Bearbeitung der Unruhe anbetrifft, so kann hierbei folgender Weg eingeschlagen werden: Es ist bekannt, daß bei dem hier vorliegenden Material sich bei starker Verringerung der Dicke durch Walzen, Stauchen usw. die hexagonale Achse des Kristallgitters parallel zur Richtung des Arbeitsdruckes einstellt; senkrecht zu dieser Richtung herrscht dann minimale thermische Ausdehnung. Wenn nun die anisotrop-en Scheiben, aus denen die Unruhen herausgearbeitet werden, in dem Bereich, aus dem die Unruhfelge gebildet wird, z. B. durch einen senkrecht zur Scheibenebene wirkenden Druck stark gestaucht werden, so wird sich das Kristallgitter in diesem Bereiche so umlagern, daß die Unruhfelge die gewünschte minimale thermische Ausdehnung erhält, wie dies dilatometrisch nachgewiesen worden ist.

Claims (1)

  1. PATE NTANSPRÜClili: i. Verfahren zur Herstellung einer Kompensationsunruhe für Uhren, Zähler u. dgl. nach Patent ,197 798, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Differenz. der Deformation der Unruhe längs der beiden sich kreuzenden Achsen zur thermischen Anisotropie des Metalls durch teilweise Behandlung desselben eine mechanische Deformation insofern hinzugesellt wird, als während das eine der Elemente der Unruhe (Felge, Arm) die thermische Anisotropie beibehält, das andere einen niedrigeren Ausdehnungskoeffizienten als ersteres erhält. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Außendurchmessers der Felge der Unruhe zur Felgenbreite gleich oder größer als 32 gewählt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Trägheitsmoments der beweglichen Kompensationsmassen zum Trägheitsmoment der Felge gleich oder größer als i gewählt wird.
DET38860D 1930-05-20 1931-05-16 Verfahren zur Herstellung einer Kompensationsunruhe fuer Uhren, Zaehler u. dgl. Expired DE539247C (de)

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