DE539186C - Einrichtung zum Bremsen bzw. Festklemmen von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bremsen bzw. Festklemmen von Fahrzeugen, bei welchen eine statisch einwandfreie Lastverteilung auf die einzelnen Unterwagen mittels Flüssigkeit, Luft ο. dgl. erfo'gt. Das Neue und Erfinderische besteht darin, daß das durch die Last unter Druck gesetzte Lastausgleichsmittel und damit die Last selbst zur Betätigung von Bremseinrichtungen benutzt wird. An Hand der Zeichnung wird die Erfindung noch näher beschrieben werden. Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen ein unmittelbar auf den Laufflächen der Räder aufliegendes und damit gebremstes Fahrzeug durch ein Druckmittel, wie Wasser, Öl o. dgl., von den Rädern abgehoben wird und somit die Bremsen gelöst sind.

Gegenüber den bekannten Bremseinrichtungen, bei denen vermittels besonderer und s.chwieriger Anordnung der Laufräder eines Fahrzeuges die Last, d. h. das Gewicht des Gerätes, zum Betätigen von Bremsen bzw. Festklemmvorrichtungen benutzt wird, weist die Einrichtung nach der Erfindung den Vorteil auf, daß auch bei gebremsten Rädern eine statisch einwandfreie Lastverteilung auf die einzelnen Auflagerpunkte vorhanden ist. -Dadurch, daß eine schon vorhandene Einrichtung, nämlich die Lastausgleichsleitung, in der als Druck das Gewicht des Fahrzeuges wirksam ist, zum Stillsetzen des Fahrzeuges herangezogen wird, gestaltet sich der Anschluß, die Anordnung und Ausführung der Bremseinrichtung bei größter Wirksamkeit und Sicherheit derart einfach, daß man den Fortschritt als äußerst wirtschaftlich bezeichnen muß.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und es zeigt

Abb. ι die Seitenansicht zweier Unterwagen eines Gleisfahrzeuges,

Abb. 2 einen Grundriß des ganzen Fahrwerkes in verkleinertem Maßstabe. Zur statisch einwandfreien Lagerung eines Gerätes bedarf es bekanntlich der Abstützung auf drei Punkten. Sind nun, wie in unserem Ausführungsbeispiel (Abb. 2), vier Unterwagen a, b, C_x d, die auf Schienen e fahren, vorhanden, so stützte man normalerweise das Fahrzeug auf drei Punkten in der Weise ab, daß man zwei Unterwagen c, d durch eine Wippe verband und in die Mitte derselben den. dritten Stützpunkt verlegte. (In Abb. 2 gestrichelt gezeichnet.) An Stelle dessen ist im Ausführungsbeispiel das Fahrzeug auf vier Punkten gelagert, und zwei Stützpunkte, die Unterwagen c, d, sind mit einer Lastausgleichseinrichtung versehen. Zu diesem Zwecke sind die Stützpunkte g, h kolbenartig in Zylindern i, k gelagert, die mit einer Flüssigkeit oder einem Gas gefüllt und unterein-' ander durch eine Leitung / verbunden sind. Hierdurch ist eine einwandfreie statische Lagerung erreicht, da sich die beiden Stützpunkte g, h in ihrer Belastung ausgleichen können. Erfindungsgemäß sind nun von der Leitung I, deren Inhalt normalerweise durch die Last unter Druck gesetzt ist, Leitungen m, η abgezweigt, die unter Zwischenschaltung von Ventilen 0, p zu an sich bekannten Bremszylindern o. dgl. q, r führen. In einfacher Weise wird nun durch öffnen der Ventile 0, p ein Anziehen der Bremsen s, t erreicht, da das in der Leitung / unter Lastdruck stehende Ausgleichsmittel in die Bremszylinder q, r eintritt und hier die Kolben, die mit den Bremsen s, t oder sonstigen Festklemmvorrichtungen in Verbindung stehen, herausdrückt.

Durch die Erfindung ist somit in einfacher und zweckmäßiger Weise die Last selbst, d. h. das Gewicht des Fahrzeuges, zum Abbremsen der Fahrwerke herangezogen worden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Bremsen bzw. Festklemmen von Schienenfahrzeugen, .bei welchen eine statisch einwandfreie Lastverteilung auf die einzelnen Unterwagen mittels Flüssigkeit, Luft, Gas o. dgl. erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Last unter Druck gesetzte I^astausgleichsmittel als Bremsdruckmittel be- ⁹⁵ nutzt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen