DE537914C

DE537914C - Absorptionsmittel fuer die Rueckgewinnung fluechtiger Loesungsmittel

Info

Publication number: DE537914C
Application number: DEK113388D
Authority: DE
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1929-02-10
Filing date: 1929-02-10
Publication date: 1931-11-09

Description

Absorptionsmittel für die Rückgewinnung flüchtiger Lösungsmittel Zusatz zum Patent 479 825 Es ist bekannt, flüchtige Lösungsmittel aus Gasgemischen in der Art wiederzugewinnen, daß man ihnen in Berieselungstärmen Waschöle entgegenströmen läßt und diese Waschöle dann später auf eine höhere Temperatur erhitzt und so das Lösungsmittel daraus wieder austreibt. Die Adsorptionsfähigkeit dieser Waschöle für die Lösungsmittel ist meist sehr gering, besonders wenn es sich um stark verdünnte Gase handelt.
Die Folge ist. daß große Mengen Waschöle benötigt, umgepumpt, erhitzt und auch wieder abgekühlt werden müssen, wodurch die Verfahren sich meist sehr teuer stellen.
Eine Verbesserung brachten die Bregeatverfahren, gemäß denen Waschflüssigkeiten, wie Kresole, benutzt werden, die große ATinität für gewisse Lösungsmittel haben und sich so ziemlich hoch beladen lassen. Die Flüchtigkeit dieser Waschöle beeinträchtigt aber die Brauchbarkeit dieser Verfahren für die Technik.
Es ist ferner bekannt, zur Wiedergewinnung von Lösungsmitteln feste Adsorptionsmittel, wie aktive Rohle, Silikagel usw. zu verwenden, aus denen dann meist mittels hochgespannten Dampfes die Lösungsmittel periodisch ausgetrieben werden. Auch diese Verfahren haben trotz der den festen Stoffen innewohnenden hohen Adsorptionsfihig. keit gewisse Nachteile und gebrauchen vor allen Dingen bei kleinen Anlagen verhältnismäßig viel Dampf.
Man hat auch schon zur Absorption von anorganischen Gasen wässerige Suspensionen eines festen Absorptionsmittels verwendet, wobei aber die absorbierende Wirkung nur von dem festen Absorptionsmittel ausgeübt wurde Es ist nun gefunden worden, daß man die Vorteile des kontinuierlichen Waschölverfahrens mit dem der festen Adsorptionsmittel vereinen kann, wenn man die festen Adsorptionsmittel in fein verteiltem Zustande Trikresylphosphat einverleibt und mit diesem die Gasgemische, wie bekannt, berieselt.
Beispielsweise werden Trikresyiphosphat I50/o feinstgemahlenes Silikagel zugesetzt und hiermit die Lösungsmittelgase in einem mit Raschig-Ringen gefüllten Turme berieselt.
Die Beladbarkeit dieses Waschölgemisches richtet sich nach der Gasverdünnung, ist aber äußerst hoch. Aus der Waschflüssigkeit kann das Lösungsmittel durch Erhitzen auf etwa 140 bis 1500 wiedergewonnen werden.
Die Berieselnngsflüssigkeit ist nach der Abkühlung sofort wieder verwendbar. Eine gleich gute Absorptionswirkung zeigt z. B.
Trikresylphosphat, dem 10 0/0 feinstgemahlene Absorptionskohie zugesetzt sind.
Durch stetes Umpumpen oder Rühren ist dafür zu sorgen, daß das fein verteilte feste Adsorptionsmittel sich möglichst wenig absetzen kann.
Die gute Absorptionswirkung der neuen Absorptionsmittel geht aus den nachfolgenden Vergleichsversuchen hervor: Aus einem mit 27 g Essigäther pro 1 cbm Luft beladenen Gasstrome nahmen 40 kg reines Trikresylphosphat 400 g Esigäther auf.
Unter ganz gleichen Temperatur- und Beladungsverhältnissen nahmen 40 kg Trikresylphosphat, dem 6,5 kg trockenes, feinstgeschlemmtes Silikagel zugesetzt waren, 700 g auf.

Claims

PATENTANSPRUCH: Absorptionsmittel für die Rückgewinnung flächtiger Lösungsmittel aus Gasgemischen, bestehend aus Trikresylphosphat, das Kohle oder Silikagel in fein verteiltem Zustand enthält.