CH345707A - Verfahren zur Entwässerung von flüssigen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Entwässerung von flüssigen Kohlenwasserstoffen

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CH345707A
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Wolfgang Dr Jurgeleit
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Glanzstoff Ag
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G31/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by methods not otherwise provided for
    • C10G31/09Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by methods not otherwise provided for by filtration
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description


      Verfahren    zur     Entwässerung    von     flüssigen        Kohlenwasserstoffen       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ent  wässerung von     flüssigen        Kohlenwasserstoffen,    wie  z. B. Benzol, Benzin,     Tetrahydronaphthalin,        Deca-          hydronaphthalin    u. a.  



  Es ist in der Technik notwendig,     flüssige    Kohlen  wasserstoffe bzw. deren Gemische vor ihrer Weiter  verarbeitung sorgfältig zu trocknen. So wird z. B.  das Benzol vor dem Nitrieren oder dem     Alkylieren     in Gegenwart von Aluminiumchlorid sorgfältig ge  trocknet, um eine gute Ausbeute an den gewünschten  Endprodukten zu erhalten.     Benzine    werden vor ihrem  Transport durch Metall-Rohrleitungen getrocknet,  um eine Korrosion der Metallrohre zu     verhindern.          Transformatorenöle    müssen ebenfalls sehr trocken  sein, wenn sie die erforderlichen     dielektrischen    Eigen  schaften zeigen sollen.

   Zu derartigen     Trocknungen     werden heute in der Erdölindustrie vor allem     Fuller-          erde,    Bauxit und auch      Silicagel     verwendet. Wei  tere Trockenmittel sind beispielsweise entwässerter  Gips, aktiviertes     Aluminiumoxyd    und Magnesium  oxyd. Die verbrauchten     Adsorptionsmittel    dieser Art  müssen zur Regenerierung erhitzt werden, um sie  von dem     adsorbierten    Wasser zu befreien.  



  Es wurde gefunden, dass man     flüssige    Kohlen  wasserstoffe in einfacher Weise entwässern kann,  wenn man die wasserhaltigen     flüssigen    Kohlenwasser  stoffe über bzw. durch     Cellulose    fliessen lässt. Als       Cellulose    kann natürliche oder regenerierte     Cellulose     Verwendung finden. Die     Cellulose    wird dabei vor  teilhaft in Form von     Filterpapierringen    bzw. -flocken,  Kugeln aus Zellstoffwatte, voluminösen Tabletten und  auch als     Viscoseschwämme    verwendet.

   Es ist hierbei  zweckmässig, die wasserhaltigen flüssigen Kohlen  wasserstoffe nicht nur durch das     Cellulosematerial,     sondern auch an einer möglichst grossen Oberfläche  vorzugsweise geformter     Cellulosekörper    entlang       fliessen    zu lassen.

   Das Wasser wird hierbei von der         Cellulose        adsorbiert.    Nach Beendigung des     Adsorp-          tionsvorganges    kann das     Cellulosematerial    dadurch  regeneriert werden, dass man es durch Abpressen  von dem grössten Teil des     adsorbierten    Wassers  befreit; nur die letzten Wasserspuren werden durch  Trocknung     in    der Wärme,     evtl.    auch im Vakuum,  entfernt.

   Da man jedoch zur Trocknung von     Kohlen-          wasserstoffen    in der Erdölindustrie meist eine Reihe  von     Adsorbertürmen    verwendet,     genüg    es, das ver  wendete     Cellulosematerial,    insbesondere     Viscose-          schwämme,    nur abzupressen.

   Die auf diese Weise  regenerierten     Viscoseschwämme    sind bereits aktiv  genug, um     Kohlenwasserstoffe    mit Gehalten bis     zu          20        %        Wasser        auf        etwa        0,5        %        Wasser        herab        zu        trock-          nen.    Für die anschliessende Feintrocknung dagegen  ist es ratsam,     Cellulosematerial    zu verwenden, wel  ches praktisch wasserfrei ist.

   Die Geschwindigkeit  der Wasseraufnahme durch das     Cellulosematerial     und der Grad der erreichten Entwässerung des Koh  lenwasserstoffes sind um so grösser, je grösser die  Oberfläche des     Adsorptionsmaterials    ist.  



  Ein besonderer Vorteil des hier beschriebenen  Verfahrens besteht darin, dass man das     Adsorptions-          mittel    nach beendeter     Adsorption    kontinuierlich ab  pressen und wieder dem     Adsorptionsvorgang    zufüh  ren kann. Man kann also     Adsorption    und Regenera  tion zu einem einzigen Prozess zusammenfassen,  indem man beispielsweise endlose Bänder aus     Vis-          coseschwamm    verwendet, die an einer Stelle durch  den zu entwässernden Kohlenwasserstoff geführt und  an einer andern Stelle durch Abpressen von dem       adsorbierten    Wasser befreit werden.  



  <I>Beispiel 1</I>  Eine Säule von 50 cm Höhe und 6 cm Durch  messer wird mit einem Gemisch von etwa 70, g       Cellulose-Filterflockenmasse    und etwa 700     cm3              Raschigringen    aus Glas (15 mm Länge und<B>10</B>     mm.e,)     gefüllt. Die Glasringe dienen lediglich dem Zweck,  der     Filterflockenmasse    eine gewisse Formbeständigkeit       zu    geben und ein zu rasches Zusammenbacken der       Flockenmasse    zu verhindern. Durch die Säule lässt  man drucklos Benzol fliessen, welches etwa 0,5 0!o  Wasser enthält, das darin teils gelöst, teils     dispergiert     vorliegt.

   Die     Durchflussgeschwindigkeit    beträgt  0,5     1/min.    In der ablaufenden Flüssigkeit wird der  Wassergehalt durch     Titration    bestimmt. Nach 2 1  durchgeflossenen Benzols betrüg der Wassergehalt       0,01%,        nach        10    1     0,015        %.     



  <I>Beispiel 2</I>  Die gleiche Säule, wie in Beispiel 1 beschrieben,  wird mit etwa 100 g ungefärbtem,     entschwefeltem     und gut getrocknetem     Viscoseschwamm    gefüllt.  Durch diese Säule wird ein Benzin vom Siede  bereich 120-180  geschickt, welches etwa 0,7 0/0  Wasser (zum Teil gelöst, zum Teil     dispergiert)    ent  hält. Die     Durchflussgeschwindigkeit    wird so gere  gelt, dass in 10 Minuten etwa 1 1 hindurchfliesst.  Die ersten durchfliessenden 2 1 hatten einen Wasser  gehalt von etwa 0,02 0/0.

   Nach 10 1     Durchflussmenge     beträgt der Wassergehalt des aus der Säule     austre-          tenden        Benzins        0,04        %.     



  <I>Beispiel 3</I>  Eine etwa 60 cm hohe Säule mit einem Innen  durchmesser von 37 mm wird mit einem Gemisch  aus Glasringen und 35 g reinster Baumwollwatte  (gut getrocknet) gefüllt. Durch diese Säule wird mit  einer Geschwindigkeit von 1 1 in 7 Minuten     Deca-          hydronaphthalin    gegeben, welches rund 0,3     0/ä    Wasser  gelöst bzw.     dispergiert    enthält.

   Das durchfliessende       Decahydronaphthalin    enthält nach 2 1     Durchfluss-          menge        0,008        %        Wasser,        nach        10    1     0,012        0/0.     



  <I>Beispiel 4</I>  3     Adsorptionssäulen    aus Glas von je 1 m Höhe  und 4 cm Durchmesser werden mit je 70 g     Viscose-          schwammschnit7eln    beschickt. Der     Viscoseschwamm          der        Säule    A     enthält        etwa    5     %        Wasser        (nach        Trock-          nung    im Vakuum);

   der     Viscoseschwamm    der Säule B       enthält        noch        etwa        10        %        Wasser        (nach        Lagern        des            Viscoseschwammes    an der Luft);

   der     Viscose-          schwamm        der        Säule        C        enthält        etwa        20        %        Wasser     (nach Abpressen).

   Durch alle 3 Säulen wird nun     mit     gleichmässiger Geschwindigkeit Benzin geschickt,     wel-          ches        etwa        10        %        Wasser        in        Form        feinster        Tröpfchen          dispergiert    enthält. Durch die Säule A werden 8 1  Benzin     hindurchgeschickt,    bis die ersten Wasser  tröpfchen durchkamen.

   Die durchgeflossenen 8 1       hatten        einen        Wassergehalt        von        0,005        %.        Durch        die     Säule B werden 5 Liter Benzin auf 0,0070/a Wasser  gehalt getrocknet, dann traten die ersten Tröpfchen  Wasser durch.

   Durch Säule C werden 3,5 1 Benzin  geschickt, die aus der Säule mit einem Gehalt von       0,009        %        Wasser        austreten.        Danach        traten        mit        dem     Benzin Wassertröpfchen durch.  



  Werden die gleichen     Viscoseschwämme        abge-          presst    und wieder eingesetzt, so zeigen sie in wieder  holten Versuchen wieder die gleiche Wirkung wie  bei Säule C.  



  Bei dem bisher beschriebenen     Adsorptionsvor-          gang    wird das Benzin von oben auf die Säule gege  ben und unten abgezogen. Durch Einführen des  wasserhaltigen Benzins am untern Ende und Ab  ziehen des getrockneten Benzins am obern Ende  der Säule wird die Wirkung des     Viscoseschwammes     auf ein Vielfaches erhöht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Entwässerung von flüssigen Kohlen wasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man die wasserhaltigen flüssigen Kohlenwasserstoffe über bzw. durch Cellulose fliessen lässt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Cellulose in Form von Filterpapierformkörpern verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Cellulose in Form von Viscose- schwämmen verwendet wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Entwässerung konti nuierlich unter gleichzeitiger Regenerierung der wasserhaltigen Cellulose durchführt.
CH345707D 1955-06-22 1956-05-25 Verfahren zur Entwässerung von flüssigen Kohlenwasserstoffen CH345707A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2139585A4 (de) * 2007-04-17 2012-02-15 Martin Cropp Verbesserter öltrocknerregenerator

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