DE820892C - Verfahren zur Trocknung von Gasen - Google Patents

Verfahren zur Trocknung von Gasen

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DE820892C
DE820892C DED4746A DED0004746A DE820892C DE 820892 C DE820892 C DE 820892C DE D4746 A DED4746 A DE D4746A DE D0004746 A DED0004746 A DE D0004746A DE 820892 C DE820892 C DE 820892C
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DE
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Expired
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DED4746A
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English (en)
Inventor
Helmut Dr Mueller
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/26Drying gases or vapours

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Drying Of Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trocknung von Gasen Es ist bekannt, Gase durch Überleiten über wasserentziehende Mittel, die auf porösen Trägerstoffen verteilt sind, zu trocknen. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Holzkohle oder Aktivkohle als Trägerstoff für diese Zwecke zu verwenden. Nach einem bekannten Verfahren wird auf Holzkohle 45 Gewichtsprozent anCalciumchlorid niedergeschlagen, wodurch ein wirksames Trockenmittel entsteht. Bei einem älteren Verfahren, das in seinen Ergebnissen die erwähnte Trocknung mittels Holzkohle offenbar nicht erreicht hat, wurde auch Aktivkohle verwendet.
  • Um nach dem bekanntgewordenen Verfahren zu einer wirksamen und wirtschaftlichen Trocknung zu gelangen, war man darauf angewiesen, möglichst große Mengen des jeweiligen Trockenmittels auf der im wesentlichen lediglich als Trägersubstanz dienenden Kohle unterzubringen. Insbesondere bei der Verwendung von Calciumchlorid ist jedoch durch die den Durchgangswiderstand der Gase in unzuträglicher Weise erhöhende Bildung von flüssigen Hydraten, die von der Kohle nicht mehr vollständig adsorbiert werden, der Beladung eine obere Grenze gesetzt. Um eine Verstopfung der Poren der Aktivkohle oder Holzkohle durch die entstandenen flüssigen Hydrate zu vermeiden, durch die das innerhalb der tiefergehenden Poren befindliche wasserentziehende Mittel nicht mehr zur Wirkung gelangen kann, war man auf die Verwendung grobporiger Kohlen angewiesen, bei denen die Trägersubstanz selbst gar nicht oder nur in untergeordnetem Maße als Adsorptionsmittel für das in den zu trocknenden Gasen enthaltene Wasser dienen konnte.
  • Im Gegensatz zu diesen Vorstellungen, die der Ausgestaltung der bisher bekanntgewordenen Verfahren zugrunde liegen, wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die Verwendung einer mit wasserentziehenden Mitteln, insbesondere Calciumchlorid, imprägnierten feinporigen aktivierten Kohle mit einem Schüttgewicht von 350 bis 500 g/l, vorzugsweise 400 bis 450 g/l, und einem Gesamtvolumen der Adsorptionsporen von 0,45 bis o,6o I/kg Kohle, die mindestens 0,3 bis 0,4 I/kg Adsorptionsporen von einem Durchmesser unter I mll aufweist, eine besonders intensive und wirtschaftliche Trocknung von Gasen ermöglicht.
  • Wider Erwarten tritt bei der Verwendung der erfindungsgemäßen feinporigen Kohle keine Verstopfung der Poren durch das hydratisierte wasserentziehende Mittel ein. Darüber hinaus dient die Kohle bei dem Verfahren der Erfindung nicht nur als Trägersubstanz für das wasserentziehende Mittel, sondern ist auf Grund ihrer durch die große Feinporigkeit gewährleisteten hohen Aktivität auch selbst weitgehend an der Adsorption der in den Gasen enthaltenen Feuchtigkeit beteiligt. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzten Aktivkohlen ermöglichen nämlich auch schon ohne Imprägnierung eine große Beladung mit Wasser, die im Gebiet zwischen 90 und 1000/0 relativer Luftfeuchtigkeit bei Wassergehalten zwischen 30 und 500/0 der Kohle im Gleichgewicht mit der Feuchtigkeit der Luft ist. Durch die zusätzliche Imprägnierung mit Calciumchlorid ergibt sich bei dem Verfahren der Erfindung eine Trockenwirkung, die auch bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten von O,I bis 1,5 m/s mit O,Ifi bis 0,25 mg Wasser pro i 1 Gas derj enigen von Calciumchlorid völlig gleichkommt und diejenige von Kieselgel übertrifft. Auch hinsichtlich der zeitlichen Wirksamkeit, d. h. der Trockenkapazität des Trockenmittels, hat das Verfahren der Erfindung wesentliche Fortschritte gegenüber den bekannten Trockenmethoden erbracht.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Beladung der feinporigen Aktivkohle mit Calciumchlorid zweckmäßig nicht über 40 Gewichtsprozent vorzugsweise nur 20 bis 30 Gewichtsprozent betragen soll. Dadurch tritt eine erhebliche Ersparnis an Calciumchlorid ein. Es wird darüber hinaus auch. mit Sicherheit vermieden, daß das verfahrensgemäß verwendete Trocknungsmittel durch Verflüssigung des absorbierten Calciumchlorids zu Betriebsstörungen durch Verstopfung der Trocknungsräume oder zur Erhöhung des Strömungswiderstandes des zu trocknenden Gases Anlaß gibt.
  • Diese für die Gastrocknung in technischem Umfange bedeutsamen Vorteile werden mit dem Verfahren der Erfindung erreicht, ohne daß die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des Trockenprozesses beeinträchtigt wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens dient als Träger für das wasserentziehende Mittel eine in an sich bekannter Weise geformte Aktivkohle, die beispielsweise durch Strangpressen vom Kohlenstaub mit Teer und anschließendes Verschwelen und Aktivieren der Preßlinge hergestellt ist.
  • Diese Kohle zeigt infolge des darin enthaltenen Schwelkokses rein äußerlich eine dichte Beschaffenheit mit glatten Oberflächen, die jedoch, da das Material eine große Anzahl feinster Poren von unter I m Durchmesser besitzt, die Aufnahme des wasserentziehenden Mittels und die Adsorptionsfähigkeit für Feuchtigkeit nicht behindert.
  • Die überraschende Überlegenheit des Verfahrens nach der Erfindung gegenüber von mit Kieselgel oder grobporigen aktivierten und nichtaktivierten Holzkohlen durchgeführten Trockenvorgängen geht aus nachfolgend aufgeführten Beispielen hervor.
  • Beispiele I. Man imprägniert Holzkohlegrieß in der Körnung I bis 4 mm mit einer Lösung von CaCl2 in bekannter Weise möglichst gleichmäßig, so daß die Kohle nach dem Imprägnieren gerade feucht geworden ist, trocknet diese imprägnierte Kohle in einem Trockenschrank bei Temperaturen, die zunächst auf 1000 und schließlich bis auf I50 bis 2500 gesteigert werden. Dabei beträgt die aufgebrachte Ca Cl2-Menge, bezogen auf das Gewicht des fertigen Produktes, 200/0.
  • Füllt man in ein zylindrisches Adsorbergefäß I80 g in 40 cm Schichthöhe ein und leitet ein Gas mit I3 g Feuchtigkeit/cbm bei 20° mit einer Strömung geschwindigkeit von 0,25 m/s hindurch, so erreicht man als unterste Gasfeuchtigkeit 0,2 g/cbm und Feuchtigkeitsgehalte von weniger als I g/cbm während einer Dauer von 4 Stunden.
  • 2. Man benutzt in gleicher Weise imprägnierte und wie sonst vorbereitete Holzkohle und füllt in einen zylindrischen Adsorber, bei 40 cm Schichthöhe, 360 g Trockenmittel ein, leitet im übrigen ein Gas mit gleichem Feuchtigkeitsgehalt, ebenfalls mit der Strömungsgeschwindigkeit von 0,25 m/s hindurch. Der Trocknungsgrad ist der gleiche. Die Arbeitsdauer bei Feuchtigkeitsgehalten von weniger als 1 g!cbm beträgt jedoch 8 Stunden.
  • 3. Man imprägniert eine handelsübliche, mit Wasserdampf aktivierte Holzkohle von der Körnung I bis 4 mm mit soviel Carl2, daß diese nach dem Trocknen bei Temperaturen bis gegen I50 bis 250° einen CaCl¢-Gehalt von 200/0 besitzt. Man füllt in einen zylindrischen Adsorber, bei 40 cm Schichthöhe, 150 g dieses Produktes ein und führt den Trocknungsversuch mit einem Gas von I3 g Feuchtigkeitsgehalt/cbm bei 200 und einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,25 m/s durch. Man erzielt den gleichen Trocknungsgrad, wie er in den Beispielen I und 2 beschrieben wird, und die Trocknungsdauer beträgt wie in Beispiel I 4 Stunden.
  • 4. Man imprägniert die gleiche Aktivkohle wie in Beispiel 3 und führt den Versuch weiter so durch, daß man 300 g Trockenmittel, bei gleicher Schichthöhe, in den Adsorber einführt, durch das dann anschließend unter im übrigen gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 der Gasstrom geleitet wird. Man erzielt dabei nach den gleichen Richtlinien Trocknungsgrade und entsprechend dem größeren Adsorberquerschnitt, eine Leistungsdauer von 8 Stunden.
  • 5. Man imprägniert eine künstlich geformte, feinporige Aktivkohle in der Körnung I bis 3 mm, die im übrigen der obigen Beschreibung entspricht. Die Summe ihrer Poren, kleiner als I mp, hat ein Porenvolumen von 35 cm3, bezogen auf 100 g Kohle. Die Imprägnierung macht bei dem fertigen Produkt 200/0 CaCl2 aus. Man füllt 230 g dieses Trockenmittels in den Adsorber ein und arbeitet im übrigen unter den in den Beispielen I bis 4 genannten Bedingungen (Gasfeuchtigkeit 13 g/cbm bei 20°, Strömungsgeschwindigkeit 0,25 m/s). Man erreicht die maximale Trocknung, d. h. sehr niedrige Werte für die Restfeuchtigkeit von weniger als 0,2 g/cbm, während gleichzeitig die Trockendauer 8 Stunden beträgt. Sie beträgt damit bei gleicher Adsorbergröße doppelt so lange Zeit wie in den Beispielen I und 3, und, bezogen auf gleiche Leistungsdauer, ist der geringste Aufwand an Trockenmittel erforderlich.
  • 6. Analog dem Beispiel 5 wird die Lufttrocknung mit Kieselgel durchgeführt. Man erreicht die gleichen minimalen Feuchtigkeitsgehalte und eine Trockendauer von nur 7 Stunden, bezogen auf den gleichen Grenzwert der Restfeuchtigkeit von 1 g/cbm. Zur Füllung des Adsorbers sind jedoch 410 g Kieselgel erforderlich.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zum Trocknen von Gasen mit aktivierter Holzkohle, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem Trockenmittel, vorzugsweise Calciumchlorid beladene feinporige Aktivkohle mit einem Schüttgewicht von 350 bis 500 g/l, vorzugsweise 400 bis 450 g/l, und einem Gesamtvolumen der Adsorptionsporen von 0,45 bis o,6o l/kg Kohle, die pro I kg mindestens 0,3 bis 0,4 1 Poren von einem Durchmesser unter I mp aufweist, zur Einwirkung auf die zu trocknenden Gase gelangt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle mit weniger als 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise 20 bis 30 Gewichtsprozent an Calciumchlorid getränkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine in bekannter Weise geformte Aktivkohle verwendet wird.
DED4746A 1950-06-30 1950-06-30 Verfahren zur Trocknung von Gasen Expired DE820892C (de)

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DE (1) DE820892C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1067691B (de) * 1956-07-26 1959-10-22 Auergesellschaft Ag Atemfilter zum Schutz gegen Kohlenoxyd
DE1258832B (de) * 1963-03-06 1968-01-18 Products Company Van Loesliches koerniges Trockenmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1067691B (de) * 1956-07-26 1959-10-22 Auergesellschaft Ag Atemfilter zum Schutz gegen Kohlenoxyd
DE1258832B (de) * 1963-03-06 1968-01-18 Products Company Van Loesliches koerniges Trockenmittel

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