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Biigelgerät Die Erfindung bezweckt, ein Bügelgerät zu schaffen, welches
die Bügelarbeit eines Bügeleisens übernimmt, aber derartig selbsttätig wirkt, daß
der Bügelnde beide Hände frei hat, um das zu bügelnde Gut zu ordnen und zu legen.
Dies ist insbesondere nützlich für solche Bügelarbeiten, welche an fertigen Kleidungsstücken
vorgenommen werden können. Auch zur Durchführung von Plissierarbeiten soll sich
das Gerät eignen. Erreicht wird der Erfindungszweck dadurch, daß das Bügelgerät
mit wenigstens einer freiliegenden Bügelwalze ausgerüstet und derart ausgebildet
ist, daß es selbsttätig auf dem Bügelgut rollt. Es weist ein frei bewegliches Gestell
auf, das einen Antriebsmotor, eine oder mehrere Bügelwalzen und Abstützmittel, z.
B. Stützrollen, enthält, die ein Umkippen des Gerätes verhüten. Für gewisse Arbeiten
ist es zweckmäßig, das Gerät noch mit ;einer Anfeuchtungsvorrichtung, z. B. in Gestalt
einer Anfeuchtwalze, zu versehen, weil dadurch der Wert des selbsttätigen Gerätes
noch insofern erhöht wird, als die Anfeuchtung des Bügelgutes ebenfalls selbsttätig
erfolgt.
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Das mit einem Elektromotor ausgerüstete Bügelgerät erhält erfindungsgemäß
einen den Motor beeinflussenden Fußschalter, der Vor-und Rückwärtsgang, Stillstand
und Laufgeschwindigkeit des Gerätes oder einzelne dieser Vorgänge durch Fußarbeit
nach Bedarf zu regeln erlaubt.
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Gemäß der Erfindung -kann ferner das Bügelgerät mit einem Berührungsschalterausgerüstet
sein, der sich an dem Gerät selbst befindet und bei seinem Anlaufen gegen einen
Widerstand, z. B. gegen die Hand des Benutzers, selbsttätig den Antrieb des Motors
schaltet bzw. stillsetzt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt: Abb. a ,eine Ausführungsform in der Seitenansicht, Abb. z dieselbe in
der rückwärtigen Ansicht, Abb. 3 die Ansicht eines vereinfachten Gerätes.
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Am unteren Teil eines Fahr- und Lagergestells h sind mehrere Bügelwalzen
a drehbar angeordnet. In dem Gestell liegt ein Elektromotoren, der eine gegebenenfalls
beheizbare Bügelwalze ai antreibt, so daß bei laufendem Motor das ganze Gerät über
den Arbeitstisch bzw. das zu bügelnde Gut bewegt wird. Der Antrieb. des Motors nt
ist in an sich bekannter Weise umschaltbar, so daß das Gerät vorwärts und rückwärts
laufen und dabei die Plissier- bzw. Bügelarbeit ausführen kann. Zur Befeuchtung
des Werkstückes dient ein endloses Band o, das unten über die Walzenar und a' und
oben über
Leitrollen p sowie eine Spannrolle g geführt ist. Die
Benetzung des Bandes mit Feuchtigkeit erfolgt innerhalb eines Wasserbehälters r,
den das Band beim Hinundherlaufen des Gerätes durchläuft. Gespeist wird der Wasserbehälter
r aus einem leicht abnehmbar aufgehängten Behälters mit beweglicher Zuleitung s1.
In der ausgezogen gezeichneten Lage des Flüssigkeitsbehälters s ist der Wasserbehälter
r gefüllt. Wird der Behälters jedoch nach unten gelegt in die in Abb. i gestrichelt
gezeichnete Lage, so wird der Behälter r entleert. Es kann also durch einfache Änderung
der Lage des Behälters s die Benutzung des Befeuchtungsbandes eingeleitet oder aufgehoben
werden.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. z befindet sich oben auf dem Gestell
des Gerätes wiederum der Motor m, der durch ein Zwischenrad die eigentliche Bügelwalze
dl antreibt. Diese Walze a ist beheizbar und kann bei entsprechender Schaltung des
Motors vorwärts oder rückwärts umlaufen, so d.aß das Gerät alsdann vorwärts oder
rückwärts über das Bügelgut läuft.
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Um ein Umkippen des Gerätes zu verhüten, ist es mit Stützrollen f
ausgerüstet. Die Befeuchtungsvorrichtung besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus
einer Befeuchtungswalze u, die von innen her mit Dampf oder Flüssigkeit gespeist
werden kann und mittels des Handhebels in der Höhe verstellbar ist. Diese Vorrichtung
hat einen selbsttätig wirkenden Berührungsschalter, undzwax in Gestalt einer Anschlagschiene
tv. Streift das Gerät beim selbsttätigen Lauf über das Bügelgut gegen ein Hindernis,
z. B. gegeit die Hand des Bügelnden, so wird die Anschlagschiene tv zurückgelegt.
Es erfolgt eine Drehung um den Punktx. Der tnit einem Schienenhebel v versehene
Hebelarm tvl, der unter dem Einfluß einer Feder steht, trägt den Kontakt, durch
den der Motorenstrom geschlossen war. Die Einrichtung ist zweckmäßig derart getroffen,
d.aß, bei Tätigleeit des Anschlagschalters tv der Antriebsmotor so lange stromlos
bleibt, bis z. B. durch eine nicht gezeichnete Fußkontaktanordnung die Wiedereinschaltung
erfolgt.
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Wenn eine geradlinige oder andere fortschreitende Bewegung des Gerätes
zwangsläufig gesichert werden soll, dann können geeignete Führungsschienen oder
ähnliche Mittel zur Bestimmung der Laufbahn des Gerätes am Werktisch oder oberhalb
desselben angeordnet sein.
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Die beheizten Druckwalzen und gegebenenfalls auch die Laufwalzen können,
wie in Abb. z bezüglich der Walzen a1 gestrichelt angegeben ist, nach ihren Stirnflächen
zu zweckmäßig abgerundet sein, um zu scharf ausgeprägte Bügelränder auf den Arbeitsstücken
zu vermeiden.
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Für viele Zwecke kann eine am Gerät selbst anbringbare, vom Motor
aus zu betreibende Druck- oder Sauglufteinrichtung vorgesehen werden, mittels welcher
eine schnellere Abkühlung des Arbeitsstückes nach dem- Bügeln sowie auch eine Trocknung
und Entstaubung erreicht werden kann. Diese nach Art der bekannten Staubsauger arbeitenden
Einrichtungen können auch durch Bürstenwalzen ersetzt oder auch mit Bürst-und Klopfeinrichtungen
zusammenwirken.
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Um die völlige Freiheit des Bügelnden von der Bedienung des Gerätes
zu erreichen, wird erfindungsgemäß der Motorstrom durch .einen Fußschalter geregelt,
der in an sich bekannter Weise derart ausgebildet werden kann, daß er Vor- und Rückwärtsgang,
Stillstand und Laufgeschwindigkeit des Motors regelt.
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Die Erfindung ist an die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielenicht
gebunden, das Wesentliche ist die Ausbildung des Gerätes als ein auf dem Bügelgut
völlig selbsttätig rollendes Bügelgerät, das wenigstens eine freiliegende Bügelwalze
aufweist.