DE537380C - Schnelltelegraphierverfahren, insbesondere fuer Kurzwellenuebertragung - Google Patents

Schnelltelegraphierverfahren, insbesondere fuer Kurzwellenuebertragung

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DE537380C
DE537380C DET35252D DET0035252D DE537380C DE 537380 C DE537380 C DE 537380C DE T35252 D DET35252 D DE T35252D DE T0035252 D DET0035252 D DE T0035252D DE 537380 C DE537380 C DE 537380C
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Germany
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fast
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telegraph
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DET35252D
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Dr Fritz Schroeter
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Telefunken AG
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Telefunken AG
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/05Electric or magnetic storage of signals before transmitting or retransmitting for changing the transmission rate
    • HELECTRICITY
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    • H04L1/00Arrangements for detecting or preventing errors in the information received
    • H04L1/08Arrangements for detecting or preventing errors in the information received by repeating transmission, e.g. Verdan system

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  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
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  • Facsimile Scanning Arrangements (AREA)

Description

  • Schnelltelegraphierverfahren, insbesondere für Kurzwellenübertragung Die Erfindung betrifft einen mit den trägheitslosen Umwandlungsorganen der Bildübertragung versehenen Schnelltelegraphen, der grundsätzlich sowohl auf Leitungen als auch auf dem Funkwege arbeiten kann, seinem Wesen nach aber besonders für Kurzwellenbetrieb geeignet ist. Zur Umwandlung der Telegrammzeichen in Stromstöße dient auf der Senderseite die lichtelektrische Zelle (Selenzelle, Selen-Tellur-Zelle, Kaliumphotozelle usw.). Zur Rückumformung der empfangenen Stromimpulse in Zeichenschrift wird bei photographischer Registrierung eines der bekannten trägheitsfreien Lichtrelais verwendet, z. B. eine Glimmlichtröhre oder eine Kerrzelle, während im Falle elektrochemischer Registrierung die gleichfalls bekannten Mittel der elektrolytischen Bildtelegraphie (Auslösung elektrochemischer Farbreaktionen auf besonders präpariertem Papier) herangezogen werden.
  • Bei Kurzwellen-Schnelltelegraphie «-aren bisher hauptsächlich der Intensitätsschwund (Fading) des Empfangssignals und in zweiter Linie die atmosphärischen Störungen erschwerend für den gesicherten Betrieb. Zur Abhilfe sind verschiedene Mittel in Vorschlag gebracht worden: Einerseits elektrischeKunstgriffe, um durch periodische Änderung der Wellenlänge, durch Zusammenfassung mehrerer Empfangsantennen und durch amplitudenbegrenzende Verstärker den Intensitätsschwund zu verringern und die Signalstärke konstant zu erhalten. Andererseits die mehrmalige Wiederholung jedes Zeichens oder Zeichenelementes in gewissen Zeitabständen und die Zusammenfassung der verschiedenen gleichsinnigen Empfangsignale zur Bildung eines endgültigen registrierten Zeichens, als Mittel zur Aussiebung von Störungen, die wie Signale gewirkt haben. Insbesondere hat man für Drucktelegraphen (Baudot) in Vorschlag gebracht, jedes Element einer Zeichenkombination in Intervallen zu wiederholen und durch die einzelnen ihm entsprechenden Impulse eine Kette von Kontakten schließen zu lassen, über die erst die Auslösung des Druckstromes erfolgt (Prinzip von Verdan). Derartige Einrichtungen mit ihren mechanisch bewegten Kontakten und Druckorganen und ihren Verteilern haben jedoch eine erhebliche Trägheit, welche die Geschwindigkeit der G'bertragung begrenzt. Die genannten elektrischen Mittel gegen Signalschwund haben andererseits den Mangel, daß sie, indem sie die Verstärkung bei Abfallen der Zeichenintensität stark erhöhen, auch den Störspiegel entsprechend heben, wodurch ebenfalls Fälschungen des Empfangszeichens entstehen können.
  • Die Erfindung benutzt das Prinzip der Zeichenwiederholung in Form trägheitloser, die Übertragungsgeschwindigkeit praktisch nicht begrenzender Umwandlungen und der Surnmierung von Einzelregistrierungen zur Bildung des endgültigen Zeichens, und zwar in einer Form, welche die richtige Wahl auch dann noch ermöglicht, wenn einer oder mehrere der Einzelimpulse in Zeiten des Intensitätssch«#undes hineingefallen sind. Durch die so erreichte.hohe Sicherheit der Zeichenselektion und die trotzdem große Übertragungsgeschwindigkeit wird es möglich, eine fehlerfreie maschinelle Übersetzung der symbolischen Telegrammschrift in Klarbuchstaben getrennt von der eigentlichen Fernübertragung in einem besonderen Prozeß an der Empfangsstelle erfolgen zu lassen, wie dies aus den späteren Ausführungen näher hervorgehen wird. Es ist auf diese Weise ferner möglich, mehrere derartige örtliche Übersetzungsapparate parallel laufen zu lassen, um die durch den Kanal der Fernübertragung mit großer Geschwindigkeit zugeführten Nachrichtenmengen ohne Stauung verarbeiten und weiterbefördern zu können.
  • Die Erfindung wird hier in Anpassung an das sogenannte Fünferalphabet beschrieben, bei welchem in bekannter Weise das Zeichen durch eine Kombination von bis zu fünf Elementen gebildet wird. Der Erfindungsgedanke ist aber auch auf andere Arten von symbolischer Telegrammschrift, z. B. das Morsesystem, anwendbar.
  • In Fig. i bezeichnet i einen ruckweise oder besser gleichförmig laufenden Telegrammstreifen, der zum Zwecke der sicheren Führung an beiden Rändern mit Löchern versehen sei. Die Zeichen sind in Fünferalphabetkombinationen eingestanzt oder aufgedruckt, je nachdem, ob man für die lichtelektrische Abtastung die Durchleuchtung oder die Reflexion benutzt, wie dies in der Bildtelegraphie bekannt ist. In der Fig. i haben die einzelnen Elemente jedes Telegrammzeichens beispielsweise die Form länglicher, schmaler, für durchfallendes Licht bestimmter Schlitze, die in fünf Zeilen 6, 7, 8, 9 und io übereinander angeordnet sind und an Durchleuchtungsspalten 2, 3, 4 oder 5 vorübergehen. Zweckmäßig besteht hierfür der Telegrammstreifen aus lichtundurchlässigem Papier. Das Wesentliche ist nun die schräge Anordnung der. einzelnen zusammengehörigen Elemente, und zwar in einem solchen Abstande voneinander, gemessen in der Laufrichtung des Streifens, daß zwischen den Durchgängen zweier aufeinanderfolgender Elemente des Zeichens vor einem und demselben Durchleuchtungsspalt ein Zeitraum gelassen ist, um Elemente anderer Zeichen an anderen Durchleuchtungsspalten alternierend wirken zu lassen. Diese Vorkehrung sichert also, daß in jedem Augenblick nur ein einziges Element Licht zur Photozelle durchläßt, und zwar abwechselnd bei Spalt 2, 3, 4 oder 5, denen vier durch einstellbare, beliebig lang zu wählende Zwischenräume getrennte Abschnitte 1i, 12, 13 und 14 des Telegrammstreifens i zugeordnet sind. Die Zeichnung läßt die Wirkungsweise eines solchen optischen Sendestreifens am besten verfolgen, wenn man von demjenigen Element der Zeile 8 ausgeht, welches sich gerade hinter Spalt 2 befindet (Abschnitt i i). In diesem Augenblick fällt durch die übrigen Spalte 3, 4, 5 kein Licht auf die Sendezelle. Bewegt sich der Streifen in der Pfeilrichtung weiter, so wird zunächst das Element der Reihe 8, welches dein in Abschnitt 12 zur Abtastung kommenden Zeichen angehört, hinter den Spalt 3 treten, während alle übrigen Spalte verdeckt sind. Die nächste Lichttastung erfolgt in Abschnitt 13, indem ein Element in der Schlitzzeile 8 hinter den Spalt 4 tritt, während gleichzeitig wiederum alle übrigen Spalte abgeblendet sind. Ist Zeile 8 bei Spalt 5 erledigt, so beginnt die Abtastung der Elemente in der Reihe 9, sofern solche vorhanden sind. Auf diese Weise geht es weiter mit der Wirkung, daß erstens immer nur jeweils ein Element übertragen wird, zweitens jedes Element bei .a Durchleuchtungsspalten n-mal mit passend wählbaren Zeitzwischenräumen gesendet wird. Die Wahl von vier Spalten ist nur ein Beispiel; es kann deren Zahl kleiner oder größer gemacht werden, je nach den Erfordernissen des Betriebes.
  • Ein Ausführungsbeispiel der optischen Einrichtung zur lichtelektrischen Abtastung des Sendestreifens nach dem Prinzip von Fig. i zeigt Fig. 2. Der Streifen ist hier mit 25 bezeichnet und läuft an den Spalten 2, 3, 4 und 5, die in einer zylindrischen Wand des Gehäuses 15 eingelassen sind, stetig vorbei. Durch Führung über Rollen wird ein gutes. Anliegen -des Streifens gesichert. Die Rollen 26, 27 und 28 sind fein verstellbar und gestatten genaues Einregulieren des Abstandes zwischen den einzelnen Abtastzonen. Vor den Spalten 2, 3, 4, 5 sind Glühlampen mit Leuchtkörpern 2i, 22, 23, 24 justiert, die zweckmäßig als seitlich stehende Spiralen oder Bänder ausgebildet sind, um mit der Lichtquelle möglichst nahe an die Schlitze im Sendestreifen und an die Durchleuchtungsspalte herangehen zu können. Das durch diese fallende Licht wird durch Linsen 16, 17, 18, ig auf die lichtelektrische Zelle 2o, z. B. eine Kaliumphotozelle nach Elster und Geitel, geworfen, welche die den Sender steuernden Stromstöße erzeugt. Bei Reflexionsabtastung an Stelle der Durchleuchtungsabtastung kann' eine entsprechend abgeänderte Anordnung benutzt werden, wie dies aus der Bildtelegraphie grundsätzlich bekannt ist.
  • Die Fig.3 zeigt eine Einrichtung zum Empfangen, und zwar mittels photographischer Registrierung auf einem dem Sendestreifen entsprechenden, durch Randperforation geführten Bande aus Photopapier. Dieses Band 48 ist nach Art der Senderanordnung in Fig. 2 über Rollen geführt und passiert die Beleuchtungsspalte 37, 38, 39 und 4o, die auch in Fig.5 angedeutet sind. Durch die Spalte kann von der im Innern des Gehäuses befindlichen trägheitsfreien Empfangslichtquelle 29, 30, 31 durch Linsen 32, 33, 3,1, 35 photographisch wirksames Licht auf das Registrierband geworfen «-erden. Die Lichtquelle wird durch die Empfangsströme in einer Weise gesteuert, die aus der Bildtelegraphie bekannt ist. Zweckmäßig verwendet man eine Glimmlichtlampe mit stark aktinisch strahlender Gasfüllung, z. B. einem Gemisch von Argon und Stickstoff. Es kann hierbei der ultraviolette Bereich ausgenutzt werden, indem man das Gefäß der Lampe und die Linsen aus dafür durchlässigem Material (Uv iolglas, Quarz) herstellt. Die Ausführung einer hierzu brauchbaren Lampe ist in Fig..1_ nur schematisch angedeutet, ohne die wirklichen Maßverhältnisse und Einzelheiten der Anordnung zu berücksichtigen. Im Innern des Lampenkolbens 29 sitzen zwei Elektroden, und zwar eine als Teil eines Zylinders ausgebildete Glimmlichtkathode 3o, die auf der Innenseite durch ein anliegendes Rohr gegen Glimmstromansatz isoliert ist, und eine bügelförmig um sie herurngeführte Anode 31. Nähere Einzelheiten dieser Lichtquelle, ihrer Schaltung und Steuerung interessieren in diesem Zusammenhange nicht. Wesentlich ist, daß das Kathodenblech 30 so weit zu einem Zylinder geschlossen ist, daß es, aus den verschiedenen Richtungen der abbildenden Linsen 32 bis 35 gesehen, gleiche Flächengröße aufweist, damit die Abbildungen auf die einzelnen Durchlaßspalte 41 bis 44 in Fig. 3 die gleiche Ausdehnung haben. Natürlich können auch passend ausgebildete Kerrzellen oder andere Lichtrelais an die Stelle der Glimmlichtröhre treten.
  • Die Rollen 45, 46, 47 dienen dem gleichen Zweck wie die Rollen 26, 27, 28 in Fig. 2. Außerdem ist eine rotierende Blende 36 vorgesehen, die jeweils immer nur einen der Spalte 41, 42, 43, 44, und von diesem nur einen Teil seiner Höhe, entsprechend den Zeilen 6, 7, 8, 9 oder io freigibt, so daß jeder Lichtimpuls der Glimmlampe 29 nur auf eine ganz bestimmte, einem Element zugeordnete Stelle des Registrierstreifens schwärzend einwirkt. Von den Durchlaßöffnungen der Blende 36 sind der Übersichtlichkeit wegen in Fig. 3 nur vier mit den Zahlen 37 bis 4o gezeichnet, welche den Wechsel der Belichtung in den Abschnitten, die den Spalten 4, 42, 43, 44 zugeteilt sind, veranschaulichen sollen. Die tatsächliche Anordnung geht klarer aus Fig. 5 hervor, die einen Teil der Abwicklung der Blende 36 darstellt. Des besseren Verständnisses wegen haben hierbei die feststehenden Spalte 41, 42, 43, 44 nur den Abstand eines einzigen Zeichens, während sie in Wirklichkeit, auf dem Streifen gemessen, ein beliebiges Vielfaches davon haben können, wie dies in Fig. i angedeutet ist. Man erkennt wiederum in Fig. 5, daß momentan immer nur durch einen Spalt Licht fällt und daß die Spalte untereinander beim Empfangen genau so abwechseln wie beim Senden. Dadurch wird erreicht, daß die vier (bzw. z) Einzelimpulse, die jedes Zeichenelernent aussendet, an der gleichen Stelle des Empfangsstreifens summierend registriert und gesammelt werden, falls Sende- und Empfangsstreifen sowie Blende 36 synchron laufen. Will man nicht die Schwärzungen für jedes Element an einer und derselben Stelle des Empfangsstreifens durch genaue Überdeckung der aa-2%larken summieren, so kann man auch so arbeiten, daß die Einzelmarken, die das betreffende Element in Intervallen übertragen, bandartig aneinandergereiht werden, wobei man für die später zu beschreibende Übersetzung dann nicht den Schwärzungsgrad auswertet, sondern die geschwärzte Fläche. Diese Abänderung ist dadurch zu erreichen, daß man die Beleuchtungsschlitze stufenweise um eine Elementbreite gegen die in Fig.5 gezeichnete Lage versetzt. Die Markierungen überdecken sich dann nicht, sondern reihen sich dicht aneinander. Diese letztere Methode gestattet eine sehr genaue Zeichenwahl, wenn so gearbeitet wird, daß jeder Einzelimpuls die photographische Schicht bis zur Sättigung schwärzt. Während die Empfangszeichen auf einem Streifen, der nach der Methode der Summierung der Schwärzungen aufgenommen ist, wie in Fig.6 aussehen (Abb.49 der Schlitze des Sendestreifens in Fig. i), erscheint ein nach der zweitgenannten Methode der Summierung von Flächen aufgenommener Empfangsstreifen gemäß Fig. 7, worin mit 5o die entstehenden, durch Aneinanderreihung von Einzelbildern der Schlitze des Sendestreifens erzeugten Flächen bezeichnet sind.
  • Die Blende 36 (Fig. 3) muß analog dem Sendestreifen arbeiten, d. h. kontinuierlich, falls dieser auch kontinuierlich läuft. Bewegt er sich dagegen ruckweise, so muß eine entsprechende Einrichtung für ruckweisen Schlitzwechsel und Bandtransport auch empfangseitig getroffen werden. An Stelle der in Fig. 3 gezeichneten Anordnung läßt sich natürlich auch eine mit ebenso vielen trägheitsfreien Lichtquellen wie Beleuchtungsspalten arbeitende Ausführungsform setzen, bei welcher durch einen Synchronumschalter die verschiedenen Lichtquellen (Glimmlichtröhren, Kerrzellen usw.) kommutiert werden.
  • Es ist dann nur notwendig, am zweckmäßigsten durch eine passend bewegte Blende, die Höhe der Markierungen entsprechend den Zeilen 6, 7, 8, 9, io zu begrenzen und die Zeilen selber in der richtigen Folge zu wechseln.
  • Arbeitet man an Stelle des photographischen Empfangs mit elektrochemischer Registrierung der Zeichen, so ersetzt man die Fig.3 durch eine Anordnung, bei welcher durch einander abwechselnde, kommutierte Stromiibergangskontakte die richtige Lage der chemischen Marken auf dem Empfangsstreifen gesichert wird. Die Stromübergangskontakte vertreten die jeweils für den Durchgang des Lichtes vorgesehenen Schlitze.
  • Die Übersetzung des mit der beschriebenen Einrichtung erhaltenen Empfangsstreifens in Druckschrift erfolgt zweckmäßig durch die bekannten Mittel, die beim Siemens-Schnelltelegraphen, beim Baudot-Mehrfachtelegraphen oder anderen Systemen zur Umformung der Stromimpulskombinationen in Typen des normalen Alphabets dienen. Die Stromstöße für die Betätigung des Übersetzers werden hierbei natürlich nicht durch die für jene bestehenden Apparate gebräuchlichen, mit Lochstreifen beschickten Kontaktgeber erzeugt, sondern durch eine lichtelektrische Abtastanordnung, die an die Stelle solcher senderseitigen Kontaktgeber tritt. Je nachdem, ob man mit Deckung oder flächenartiger Aneinanderreihung der Einzelschwärzungen auf dem photographischen Empfangsstreifen arbeitet, wird die lichtelektrisch betätigte Übersetzeranordnung etwas verschieden ausgeführt. Das gemeinsame Prinzip ist, zur Aussiebung von Störungen das Übersetzerorgan ansprechen zu lassen, wenn eine gewisse, genügende Anzahl von Einzelimpulsen für jedes Element registriert worden ist. Wird z. B. jedes Element sechsmal gesendet, so dürfte es richtig sein, die Ansprechschwelle so zu wählen, daß eine Schwärzungsintensität bzw. eine Schwärzungsfläche, die der Wirkung von drei registrierten Impulsen entspricht, den Mindestwert für die Auslösung des Übersetzersystems darstellt. Es ist dadurch einerseits eine hinreichende Selektion gegen Störungen gegeben, da die Wahrscheinlichkeit, daß solche streng periodisch immer wieder gerade in die kurze Zeitspanne der Registrierung des betreffenden Elementes mit genügender Stärke hineinfallen, klein genug ist, um praktisch weitgehend auszuschließen, daß drei Störimpulse an der betreffenden Stelle an Stelle echter Telegraphierimpulse markiert werden. Andererseits ist hierbei die richtige Steuerung des Übersetzers noch möglich, wenn drei von den sechs gesendeten Einzelimpulsen infolge Schwund der Signalstromstärke ausgeblieben sind. Je nach den verschiedenen Betriebsverhältnissen wird man natürlich die Zahl der Einzelimpulse je Element und die Schwelle für die lichtelektrische Betätigung der Übersetzungseinrichtung (mit den notwendigen Toleranzen) verschieden wählen.
  • Um die Übersetzung bei der erfindungsgemäßen Telegraphiermethode auszuführen, läßt man den Empfangsstreifen (der auf eine größere Anzahl von Apparaten aufgeteilt werden kann) an einer Abtastvorrichtung vorbeilaufen, welche der Reihe nach die verschiedenen Elemente der Zeichenkombination auf die Photozelle zur Einwirkung bringt. Die Ansprechschwelle kann z. B. durch passende Gitterspannungsverriegelung des Photostromverstärkers eingestellt werden, gleichgültig, ob man den Schwärzungsgrad oder die Schwärzungsfläche auswertet. Die von der Photozelle erzeugten Stromstöße stellen dann in bekannter Weise die Relais einer gewöhnlichen Übersetzereinrichtung ein, wie sie in allen notwendigen Teilen bei den heute vorhandenen Geräten, z. B. beim Siemens- oder Baudot-Telegraphen, fertig gegeben ist. Zwischen der Abtasteinrichtung für die Übersetzung und dem den Drucker steuernden Übersetzer kann natürlich eine längere Leitung liegen, über die z. B. das auf kurzer Welle empfangene Telegramm weiterbefördert wird.
  • Die Fig. 8 erörtert schematisch ein Beispiel zur Ausführung der örtlichen Übersetzung des photographischen oder elektrochemischen Empfangsstreifens nach Fig. 6 oder 7 in eine Folge von Klarbuchstaben. Der zur Übersetzung kommende Empfangsstreifen ist mit 48 bezeichnet und läuft über Rollen 49, 5o an einer lichtelektrischen Abtastungsvorrichtung vorbei. Das Licht einer Lichtquelle (Glühlampe) 53 wird durch eine rotierende Blende 5.4 hindurch, von welcher nur ein Teil der Durchbrechungen 55 gezeichnet ist, mit Hilfe einer Linse 52 auf den Streifen 48 geworfen, und zwar in solchem Rhythmus, daß der Reihe nach die einzelnen Elemente jedes Zeichens zur lichtelektrischen Auswertung nach den vorstehend angegebenen Prinzipien gelangen können. Zweckmäßig ist, da es sich um Reflexion des Lichtes handelt, die lichtelektrische Zelle (Selenzelle, Selen-Tellur-Zelle, Photozelle), die mit 5 1 bezeichnet ist, ringförmig ausgebildet, um einen hohen Anteil des reflektierten Lichtes auszunutzen. Die von dieser Zelle erzeugten und durch den Verstärker 61 in bekannter Weise verstärkten Stromstöße wirken auf das Relais 62, 63. welches die Stelle des normalen Empfangsrelais eines Siemens- oder Baudot-Typendrucktelegraphen vertritt. Von hier all wird die normale bekannte Übersetzereinrichtung dieser Systeme praktisch unverändert benutzt. Sie ist mit 59 bezeichnet und nur schematisch angedeutet. Durch das Relais 62 werden in üblicher Weise die fünf Wählerrelais betätigt, deren Einstellungskombinationen dann beim Druckvorgang auf dem Streifen 6o die gewählten Buchstaben ergeben. Selbstverständlich müssen die Rotationsgeschwindigkeit der Blende 55, die Fortschubgeschwindigkeit des Streifens 48 und die Geschwindigkeit des Typenwählers in dem Übersetzer 59 in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Zu diesem Zweck sind alle diese Vorgänge von demselben Motor 57 abhängig gemacht, der unter Benutzung von Übersetzungsgetrieben 58 u. dgl. mechanischen Kupplungen 56 das Verhältnis der Geschwindigkeiten bestimmt.

Claims (9)

  1. PATEN TANSl'RIJCltE: i. Schnelltelegraphierverfahren, insbesondere für Kurzwellenübertragung, unter Benutzung lichtelektrischer Abtastung der Zeichen am Sender und photographischer oder elektrochemischer Abbildung der Zeichen am Empfänger, bei dem zur Störbefreiung jedes Zeichenelemente mehrmals mit Zeitzwischenräumen übertragen und auf der Empfangsseite die Summe der einzeln übertragenen Impulse für jedes Zeichenelement ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zu weiterer Störbefreiung die Ansprechschwelle für die Auswertungsvorrichtung einer solchen Zahl von registrierten Impulsen entspricht, die einerseits groß genug ist, um Störzeichen auszuschließen, andererseits im Verhältnis zur Zahl der für jedes Element gesendeten Impulse klein genug ist, um den Einfluß von Schwundperioden unschädlich zu machen.
  2. 2. Schnelltelegraphierverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der photographisch oder elektrochemisch erhaltene Empfangsregistrierstreifen durch eine lichtelektrische Abtastanordnung geführt wird, deren Stromstöße eine übersetzervorichtung bekannter Art, z. B. nach Art des Siemens-Schnelltelegraphen oder Baudot-Telegraphen, steuern, welche die Zeichenkombinationen in Klarzeichen übersetzt.
  3. 3. Verfahren zum Betrieb eines SchnellteIegraphen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangsregistrierstreifen in eine Anzahl Abschnitte aufgeteilt wird, von denen jeder eine Übersetzereinrichtung nach Anspruch 2 steuert. q..
  4. Schnelltelegraphierverfahren nach Anspruch i mit Benutzung des Fünferalphabets, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Elemente jedes Zeichens auf dem Sendestreifen schräg angeordnet, in fünf Reihen gruppiert und innerhalb jedes Zeichens in einem solchen Abstand voneinander gesetzt werden (gemessen in der Laufrichtung des Streifens), daß in diesem Intervall die Wiederholung der Zeichengebung durch eine Mehrheit von Durchleuchtungs- oder Reflexionslichtspalten möglich ist, die so zueinander angeordnet sind, daß jeweils nur einer derselben zur Wirkung kommt.
  5. 5. Schnelltelegraphierverfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite die Einzelimpulse, die den wiederholten Aussendungen eines und desselben Zeichenelementes entsprechen, photographisch oder elektrochemisch zur Deckung gebracht werden, und daß der Schwärzungsgrad bzw. Färbungsgrad bei der Übersetzung ausgewertet wird.
  6. 6. Schnelltelegraphierverfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite die Einzelimpulse, die den wiederholten Aussendungen eines und desselben Zeichenelementes entsprechen, photographisch oder elektrochemisch zu einer Fläche aneinandergereiht werden, und daß bei der Übersetzung die Flächengröße ausgewertet wird.
  7. 7. Schnelltelegraphierverfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Sendestreifen jedes Zeichen nur einmal gestanzt oder aufgedruckt wird und die Wiederholung jedes Zeichenelementes dadurch' bewirkt wird, daß bei der Fortbewegung des Streifens die einzelnen Elemente mehrmals in verschiedenen Abtastzonen zur Wirkung kommen, die so zueinander liegen, daß die Zwischenräume zwischen den einzelnen Elementen jedes Zeichens (gemessen in der Laufrichtung des Streifens) eine 7z-fache Wiederholung zulassen. B.
  8. Schnelltelegraph zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Sendeseite eine gemeinschaftliche lichtelektrische Zelle benutzt wird, welche abwechselnd Licht aus den verschiedenen, durch längere Intervalle getrennten Abtastzonen erhält.
  9. 9. Schnelltelegraph zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite nur eine einzige trägheitsfreie Lichtquelle benutzt wird, deren Lichtimpulse durch eine rotierende Blende der Reihe nach auf die verschiedenen Registrierzonen des photographischen Empfangsstreifens geworfen werden, wobei die Blende so ausgeführt ist, daß sie den regelmäßigen Wechsel der fünf Zeilen gestattet und zugleich einen Wechsel der Registrierzone herbeiführt, der mit dem Wechsel der Abtastzone am Sender synchron übereinstimmt, so daß alle Einzelimpulse, die einem bestimmten Element entsprechen, sich an einer und derselben Stelle des Empfangsstreifens intensitätsmäßig oder flächenmäßig summieren können. io. Schnelltelegraph zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere trägheitsfrei steuerbare Lichtquellen (Glimmlampen, Kerrzellen usw.), entsprechend der Anzahl der Aussendungen für jedes Zeichenelement, vorgesehen sind, und daß jedem Registrierabschnitt eine dieser Lichtquellen zugeordnet ist, die in der richtigen Folge synchron mit dem Wechsel der Abtastzonen am Sender kommutiert werden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE892602C (de) * 1948-10-02 1953-10-08 Fritz Dr Schroeter Verfahren zur gleichzeitigen UEbertragung mehrerer drucktelegraphischer Nachrichten
DE969269C (de) * 1948-06-14 1958-05-14 British Telecomm Res Ltd Entzerrender Telegraphieuebertrager in einem nach dem Start-Stop-Verfahren arbeitenden Telegraphie-System
DE1180559B (de) * 1958-01-17 1964-10-29 Licentia Gmbh Lochstreifen oder Lochkarten zur mechanischen oder beruehrungslosen Abtastung von Informationsinhalten

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