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Pinselrost Pinselroste, welche zum Reinigen und Ausstreichen von mit
Farbe getränkten Pinseln dienen, sind bekannt. Bei Verwendung dieser bekannten Pinselroste
ist es nötig, dann eine Reinigung des Rostes vorzunehmen, wenn z. B. ein mit schwarzer
Farbe getränkter Pinsel abgestrichen worden ist und anschließend ein mit weißer
Farbe getränkter Pinsel abgestrichen werden soll. Die bekannten Pinselroste bestehen
zum größten Teil aus Drahtgeflecht und sind, um verschiedenartig getränkte Farbpinsel
reinigen zu können, unterteilt, haben also höchstens für drei oder vier verschiedne
Farbtöne- eine Abstreichmöglichkeit. Bei den außerordentlich .vielen Farbtönen,
mit welchen z. B. ein Malergeschäft arbeitet, genügt eine derartig geringe Möglichkeit
zum Abstreichen gebrauchter Pinsel nicht, entweder werden die Farben verschmutzt
und unrein im Ton oder der Rost kann überhaupt nicht verwendet werden; denn die
Reinigung eines solchen Rostes ist nur mit sehr viel Zeit und Materialaufwand möglich.
Außerdem ist solch ein Rost mit drei oder vier Unterteilungen ziemlich groß und
unhandlich. Ein weiterer Nachteil der aus Drahtgeflecht angefertigten Pinselroste
besteht darin, daß die Borsten des Pinsels beim notwendigen starken Aufdrücken auf
die teilweise nicht im rechten Winkel zur Streichrichtung liegenden Drähte des Geflechtes
sehr stark beansprucht werden, so daß der Pinsel auseinandergedrückt wird und die
Borsten brechen bzw. ausgerissen werden. Die sehr wichtigen und feinen Spitzen der
Borsten leiden bei derartiger Beanspruchung außerordentlich.
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Die Erfindung besteht nun darin, einen Pinselrost so herzustellen,
daß ein schnelles und restloses Reinigen eines Pinsels ohne Beschädigung der Borsten
und Reinigung des Rostes von der aus dem Pinsel übernommenen Farbe und wiederum
Reinigung der hierzu nötigen Vorrichtung, welche die Farbe von dem Rost übernimmt,
möglich ist. Die hierzu erforderliche Vorrichtung besteht i. aus einem Pinselrost
mit beliebig vielen parallel zueinander verlaufenden, im Querschnitt dreieckig und
oben fast scharfkantig ausgebildeten Roststäben, welche von einem Rahmen zusammengehalten
werden, dessen rechtwinklig zu den Stäben liegende überhöhte Seitenkanten scharfkantig
nach innen derart abgebogen sind, daß dadurch Abstreichleisten für den Roststabreiniger
gebildet werden, a. aus dem Roststabreiniger, bestehend aus einem schwachen Stahlblech
oder anderem elastischen Material (Pappe, Gummi, Leder usw.), dessen eine Längsseite
entsprechend den Roststäben kammartig ausgearbeitet und dessen zweite Längsseite
zum Handgriff ausgebildet ist, 3. aus dem Untersatzgefäß, welches den Rost trägt
und zur Aufnahme der ausgestrichenen Farbe dient.
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Abb. i der Zeichnung zeigt den Rost im Aufriß mit dem darunter befindlichen
Untersatzgefäß
d, den Roststäben d und den die Roststäbe haltenden
Rahmen b.
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Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. i und zeigt die dreieckige
Form der Roststäbe a und - die parallel zu den Roststäben laufenden Rahmenseiten
b.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Abb. i und zeigt im Querschnitt
die rechtwinklig zu den Roststäben liegenden Rahmenseiten b, welche überhöht und
scharfkantig nach innen gebogen die Abstreichleisten bilden. Die Winkeleisen c dienen
zur Befestigung des Rostes an dem Gefäß d.
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Abb. q. zeigt den Roststahreiniger, welcher mit den Roststäben entsprechenden
Ausschnitten e und dem Handgriff f versehen ist.
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Die erzielbaren Fortschritte der Erfindung gegenüber den bekannten
Möglichkeiten sind folgende: Erstens wird durch die nur im rechten Winkel zur Streichrichtung
liegenden Widerstände (Roststäbe) der Pinsel beim Ausstreichen der Farbe nur in
natürlicher Art beansprucht, so daß ein Auseinanderdrücken des Pinsels und damit
ein Ausreißen und Abbrechen der Borsten oder Beschädigung der Spitzen absolut vermieden
ist. Auch kann deshalb der Druck des Pinsels auf den Rost bedeutend größer sein,
wodurch ein fast restloses Ausstreichen der Farbe erzielt wird.
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Zweitens wird durch horizontale Bewegung des Roststabreinigers (Kamm)
die vom Pinsel auf den Rost übertragene Farbe von dem Kamm übernommen, bis zur Abstreichleiste
geführt und an dieser durch Aufwärtsbewegung des Kammes abgestrichen und zum Ablaufen
in das Untersatzgefäß gebracht. Diese außerordentlich leichte und gründliche wechselseitige
Reinigung macht die fortlaufende Benutzung des Pinselrostes mit unendlich vielen
in den verschiedensten Farbtönen getränkten Pinseln möglich, ohne befürchten zu
müssen, Pinsel und Farben zu verschmutzen.
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Drittens wird die aus den Pinseln gestrichene Farbe restlos zum Ablauf
in das Untersetzgefäß gebracht, kann konserviert und weiterverwendet werden.
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Viertens ist das Gerät klein und handlich, kann also zu jeder Arbeitsstelle
mitgenommen werden.