DE537226C

DE537226C - Elektrodensystem fuer Entladungsroehren

Info

Publication number: DE537226C
Application number: DES84650D
Authority: DE
Original assignee: GEORG SEIBT DR; ELEK SCHER und MECHANISCHER AP
Current assignee: GEORG SEIBT DR; ELEK SCHER und MECHANISCHER AP
Priority date: 1928-03-18
Filing date: 1928-03-18
Publication date: 1931-10-31

Description

Bei vielen Entladungsröhren ist es erforderlich, den Abstand zwischen zwei Elektroden, ζ. B. zwischen Gitter und Kathode, sehr gering, gleichzeitig aber auch sehr konstant zu machen. Die üblichen Elektrodenhalterungen, bei denen alle Elektrodenzuführungen einzeln auf einem Glasfuß aufsitzen, erfüllen diese Forderungen nur unvollkommen. Es ist bereits bekannt, Gitter und Kathoden fadenförmig zu gestalten und die eine dieser beiden Elektroden um die andere zu wickeln, wobei das Gitter von einer festen Isolierschicht, z. B. einem Oxyd, umgeben ist. Ferner ist es bekannt geworden, einen festen Isolationskörper in Form von Rippen o. dgl. zwischen den benachbarten Elektroden anzubringen. Man ist bei dieser Ausführung indessen hauptsächlich auf die Ausführungsform der Röhre als sogenanntes Plation beschränkt, d. h. auf ein Elektrodensystem, bei welchem sich die fadenförmige Kathode zwischen einer plattenförmigen Anode und einer plattenförmigen Steuerelektrode befindet. Eine konzentrische Anordnung der Elektroden ist in diesem Rahmen nicht möglieh. Weiterhin ist es bekannt, leitende Beläge durch Kathodenzerstäubung herzustellen.

Die Erfindung offenbart ein Elektrodensystem, bei dem die vorliegende Aufgabe der Wahrung geringer Abstände zwischen Kathode und Steuerelektrode unter Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile anderer Konstruktionen gelöst wird.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß diese beiden Elektroden an einem prismenförmigen Körper aus Isolierstoff derart angeordnet sind, daß die eine Elektrode auf den Außenflächen dieses Körpers unter Freilassung der Kanten als dünne Schicht aufgetragen ist, während die andere Elektrode drahtförmig ist und, auf den freien Kanten aufliegend, den prismenförmigen Haltekörper schraubenförmig umgibt. Mit einer solchen Anordnung kann man sehr geringe und konstante Abstände zwischen diesen beiden Elektroden erzielen, ohne genötigt zu sein, den Weg zwischen beiden durch einen Isolierkörper zu unterbrechen. Man kann ferner bei dieser Anordnung die bisher am besten bewährte konzentrische Gestaltung der Elektroden beibehalten.

Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung:

Abb. ι stellt einen Schnitt durch die eine mögliche Form der Erfindung dar. Das Elektrodensystem besteht dabei aus einer in bekannter Weise zylindrisch gestalteten Anode A, in deren Innern sich ein Röhrchen S aus Isoliermaterial, ζ. Β. aus Quarz, befindet, dessen Querschnitt quadratisch ist. Die Oberfläche dieses Röhrchens ist beispielsweise im Wege der Kathodenzerstäubung mit einer metallischen Schicht M versehen, die allerdings nur die mittleren Teile der Seitenflächen bedeckt, während die Ecken des Körpers S frei bleiben. Um den Tragkörper S ist nun schraubenförmig ein Draht F gewickelt, der auf den Ecken dieses Tragkörpers aufliegt, die Metallschicht M aber nicht berührt.

Die beiden Elektroden M und F dienen nun

als Kathode bzw. Gitter, wobei es von der Verwendungsart bzw. den zu erhaltenden Röhrendaten abhängt, ob man die Metallschicht M als Kathode und den Draht F als Steuerelektrode verwendet, oder umgekehrt.

Für den Fall, daß die Metallschicht M als Kathode verwendet wird, kann eine Anordnung gemäß Abb. 2 (Schnitt) bzw. Abb. 3 (Ansicht) von Vorteil sein, die die Möglichkeit der indirekten Heizung der Kathode bietet. Außer den in Abb. 1 gezeigten Teilen besitzt diese Ausführungsform im Innern des quadratischen Körpers S noch einen Heizdraht Fi. Wird dieser genügend erwärmt, so erwärmt sich durch die Wände des Tragkörpers S hindurch die kathodische Schicht M mit. Der Metallbelag M des Tragkörpers S wird zweckmäßig mit Bariumoxyd überstrichen.

Claims

Patentansprüche:

i. Elektrodensystem für Entladungsröhren, bei dem Steuerelektrode und Kathode an einem Körper aus Isolierstoff angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode und die Kathode an einem prismenförmigen Körper aus Isolierstoff derart angeordnet sind, daß die eine Elektrode auf den Außenflächen dieses Körpers unter Freilassung der Kanten als dünne Schicht aufgetragen ist, während die andere Elektrode drahtförmig ist und, auf den freien Kanten aufliegend, den prismenförmigen Haltekörper schraubenförmig umgibt.
2. Elektrodensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem prismenförmigen Körper befindliche leitende Schicht als Steuerelektrode, der ihn umgebende schraubenförmige Draht als Kathode ausgebildet ist.
3. Elektrodensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des hohl ausgebildeten Prismenkörpers ein Heizdraht verläuft, der die auf den Außenflächen als Schicht aufgetragene, als Kathode wirkende Elektrode erwärmt, während der das Prisma umgebende schraubenförmige Draht als Steuerelektrode dient.
4. Elektrodensystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die eine Elektrode bildende Belag durch Kathodenzerstäubung auf den Isolierkörper aufgetragen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen