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Trockene Metallgleichrichterzelle.
Es sind trockene Metallgleichrichter bekannt, bei denen die gleichrichtende Wirkung auf dem
Vorhandensein einer unmittelbar auf dem Grundmetall erzeugten Metallverbindungsschicht beruht. Als
Grundmetall kann dabei z. B. Kupfer, für die Metallverbindungsschicht Kupferoxydul verwendet werden.
Es ist auch vorgeschlagen worden, auf die Metallverbindungsschicht einer derart hergestellten Gleichrichterzelle eine Schicht eines durch Schmelzen verflüssigten Metalles aufzubringen. Hiezu eignet sich z. B. Blei oder Zink, das-etwa, mittels eines der bekannten Metallspritzverfahren-als festhaftender, den Strom gut leitender Überzug auf der Metallverbindungsschicht angebracht wird. Derartig behandelte Gleichrichterelektroden haben den Vorteil, dass man die Metallschicht ohne weiteres zur Stromableitung benutzen kann, wozu man sonst einer besonderen metallischen Gegenelektrode bedurfte, die durch Schraubendruck gegen die andere Elektrode angepresst wurde.
Gemäss der Erfindung wird eine trockene Gleichrichterzelle in Plattenform auf beiden Seiten in der angegebenen Weise mit einer Metallverbindungsschicht und einer darüber befindlichen Metallschicht versehen. Dabei ist es zweckmässig, die Ränder der Platte von der Metallschicht freizuhalten. Man könnte zu diesem Zweck die Plattenränder vor dem Aufbringen der Metallschicht z. B. mittels einer Schablone abdecken. Gemäss der weiteren Erfindung werden zum Abdecken mindestens eines Teiles der Ränder federnde Metallstreifen benutzt, die dauernd auf der Elektrode verbleiben und auf den beiderseits angebrachten Metallschichten aufsitzen, so dass sie eine leitende Verbindung zwischen den beiden Metallverbindungsschichten herstellen.
Die Metallstreifen können ferner dazu dienen, durch die Metallschichten mit der Elektrodenplatte eine mechanisch feste Verbindung herzustellen. Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Metallstreifen besteht darin, dass die Platte durch die Metallstreifen eine kräftige Versteifung erfährt, so dass es möglich ist, ziemlich dünne Platten zu verwenden und dadurch erheblich an Material zu sparen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 den neuen Gleichrichter in Ansicht, Fig. 2 im Schnitt.
Eine Kupferplatte 1 von länglich rechteckiger Form wird zunächst, z. B. durch Erhitzen in sauerstoffhaltiger Atmosphäre, beiderseits mit einer Kupferoxydulschicht bedeckt. Hierauf werden die Längsräder der Platte mit je einem federnden Metallstreifen 3 bzw. 3'bedeckt, der aus gut leitendem Metall, z. B. Kupfer, oder einer gut leitenden Legierung, z. B. Messing, besteht. Der Metallstreifen 3 hat eine solche Länge, dass er über die eine Querseite der Elektrodenplatte 1 etwas hinansragt, während der Metallstreifen 3'etwa von gleicher Länge wie die Elektrodenplatte ist. Die Federwirkung wird dadurch erzielt, dass die Längsseiten der Metallstreifen 3 und 3'gegeneinander umgebogen und durch Aufbiegen an den Kanten 4 etwas voneinander entfernt sind.
Die Platte 1 wird nun unter Abdeckung ihrer Querränder durch Schablonen beiderseits derart mit verflüssigtem Zink bespritzt, dass sich auf jeder Seite der Kupferoxydulschicht ein dünner Überzug 2 von metallischem Zink bildet, der nach den Kanten 4 der Metallstreifen 3 und y zu sich allmählich verstärkt und unter den Kanten 4 eine Metallanhäufung 5 von solcher Stärke bildet, dass die Metallstreifen 3,3'mit der Elektrodenplatte 1 mechanisch fest verbunden sind ; zugleich stellt diese Metallanhäufung wegen ihres verhältnismässig geringen Leitungswiderstandes eine vorzügliche stromleitende Verbindung zwischen den Metallstreifen und der Zinkschicht 2 her.
Die Strom-
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zuleitung geschieht durch zwei Drähte 6 und 7, von denen der eine, 6, an dem über die Querseite der
Elektrodenplatte hinausragenden Ende des Metallstreifens 3 befestigt ist, während der andere, 7, an einem aus der Querseite der Platte 1 herausragenden, von Oxydul-und Metallschicht freien Ansatz 8 mittels einer Klemme 9 festgeklemmt ist. Der durch die Drähte 6 und 7 zugeführte Wechselstrom fliesst daher einerseits über den Metallstreifen 3 und die beiden Zinküberzüge 2 den darunter befindliehen Oxydulschichten zu, anderseits über die Klemme 9 und den Ansatz 8 in den aus metallischem Kupfer bestehenden
Kern der Elektrodenplatte 1.
Infolge der an der Verbindungsstelle zwischen Kupferkern und Oxydulschicht ausgeübten Ventilwirkung wird dabei immer nur die eine Halbwelle des Wechselstromes durchgelassen, während die andere verschluckt wird.
Eine Gleichrichterelektrode, die in der vorstehend beschriebenen Weise ausgebildet ist, kann auch bei verhältnismässig geringer Dicke des Kupferkernes mit verhältnismässig grossen Abmessungen ausgeführt werden, so dass sie sich zur Gleichrichtung erheblicher Stromstärken eignet. Die Spannung, welche man an eine einzige Elektrodenzelle anlegen kann, liegt etwa zwischen 3 und 5 Volt. Will man einen
Strom grösserer Spannung gleichrichten, so schaltet man eine entsprechende Anzahl von Elektrodenzellen hintereinander. Die einzelnen Zellen brauchen dabei nicht unter mechanischem Druck gegeneinander gepresst zu werden, sondern können in solchen Abständen voneinander angeordnet werden, dass die bei der Gleichrichtung in ihnen erzeugte Stromwärme leicht an die Umgebung abgegeben werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Trockene Metallgleichrichterzelle mit einer auf dem Grundmetall erzeugten Metallverbindungsschicht und einer auf dieser befindlichen Schicht eines vor dem Aufbringen durch Schmelzen verflüssigten Metalles, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seiten der plattenförmigen Gleichrichterzelle mit der Metallverbindungsschicht und der Metallschicht versehen sind.