DE967744C

DE967744C - Trockengleichrichter mit Feuchtigkeitsschutz

Info

Publication number: DE967744C
Application number: DES3044D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Siebert
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1939-02-28
Filing date: 1939-02-28
Publication date: 1957-12-12

Description

Trockengleichrichter mit Feuchtigkeitsschutz Die Erfindung betrifft einen Trockengleichrichter, der aus platten- oder scheibenförmigen Elementen besteht, die zweckmäßig durch Tragbolzen, gegebenenfalls unter Zwischenlegen von Kühlblechen, zusammengehalten werden. Es hat sich gezeigt, daß bei Trockengleichrichtern der vorgenannten Art, insbesondere bei deren Inbetriebnahme nach längerer Lagerung oder längerer Betriebspause, insofern Schwierigkeiten auftreten, als diese den ursprünglichen Wirkungsgrad teilweise in erheblichem Maße unterschreiten. Als Ursache wurde gefunden, daß durch Eindringen von Feuchtigkeit zwischen die Trockengleichrichterelemente eine deutlich sichtbare Veränderung der gleichrichtenden Schicht oder der darauf angeordneten Kontaktschicht herbeigeführt wird. Man hat schon versucht, diese Nachteile bei Trockengleichrichtern, die längere Zeit außer Betrieb waren oder nach ihrer Herstellung längere Zeit lagerten, durch Aufheizung der Einrichtung wieder auszuschalten. Durch diese Maßnahme wurde zwar eine gewisse Verbesserung des Wirkungsgrades des Gleichrichters erreicht, jedoch konnte der ursprüngliche Zustand nicht immer wieder ganz hergestellt werden. Auch weitere an sich bekannte Maßnahmen, z. B. den zusammengebauten Trockengleichrichter mit einem Überzug, etwa mit einem Lackanstrich, zu versehen, führten nur zu einem Teilerfolg. So kann z. B, durch einen Lacküberzug das Eindringen von Feuchtigkeit in den Gleichrichter wohl vermindert, jedoch nicht hinreichend verhindert werden. Bei vielen Lacken treten außerdem durch die Einwirkung der Lackbestandteile ähnliche Schwierigkeiten auf, wie sie durch die Aufnahme von Feuchtigkeit hervorgerufen werden.
Durch die Erfindung werden die vorstehend geschilderten Nachteile vermieden. Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Trockengleichrichter das einzelne Gleichrichterelement eine bei seinem Fertigungsprozeß auf der gleichrichtenden Schicht oder auf der auf der gleichrichtenden Schicht angeordneten Kontaktschicht oder der Elektrode des Gleichrichterelementes aufgebrachte dünne Fett- oder fettartige, wasserabstoßende Schicht besitzt.
Es ist bekannt, z. B. bei Kupferoxydgleichrichtern auf die gleichrichtende Schicht als Kontaktschicht Graphit in feiner, z. B. kolloidaler Verteilung aufzubringen und damit den für einen gut wirksamen Gleichrichter erforderlichen Kontakt zwischen der gleichrichtenden Schicht und der Gegenelektrode herzustellen. Bei anderen Gleichrichtern, z. B. Selengleichrichtern, wird auf die gleichrichtende Schicht eine metallische Gegenelektrode entweder aufgedrückt oder aufgespritzt.
Bei den vorgenannten Trockengleichrichtern treten aber infolge Feuchtigkeitsaufnahme und durch die dadurch hervorgerufenen Veränderungen der gleichrichtenden Schicht die im vorstehenden bereits beschriebenen Nachteile auf. In eingehenden Versuchen konnte überraschenderweise nachgewiesen werden, daß durch Anordnung einer wasserabstoßenden Schicht, z. B. einer dünnen Fettschicht, auf der gleichrichtenden Schicht oder auf der auf der gleichrichtenden Schicht angeordneten Kontaktschicht nicht nur der für eine gute Wirkung des Gleichrichters erforderliche Kontakt zwischen den Teilen hergestellt wird, sondern daß die nachteiligen. Veränderungen . der gleichrichtenden Schicht überhaupt nicht auftreten.
Zur Herstellung der sogenannten Fettschicht haben sich insbesondere anorganische Stoffe von entsprechender öl- oder fettartiger Konsistenz, wie z. B. Vaselin oder organische Fette und Wachse, als geeignet erwiesen.
Um die Schutzwirkung der wasserabstoßenden Schicht zu unterstützen und weiter zu sichern, können gemäß der weiteren Erfindung die mit der wasserabstoßenden Schicht versehenen Gleichrichterplatten einzeln oder zu mehreren gemeinsam von einem z. B. aus Preßspan bestehenden Isolierring dicht umschlossen sein.
In der Zeichnung ist in Fig. I beispielsweise ein Trockengleichrichter gemäß der Erfindung im Querschnitt dargestellt. Auf einen Tragbolzen I sind zweckmäßig durch ein Rohrstück 2 aus nichtleitendem Stoff, von dem Tragbolzen isoliert, die Gleichrichterelemente 3 und 4 angeordnet. Diese Elemente sind durch ein metallisches Zwischenstück 5 voneinander getrennt. Die Gleichrichterelemente 3 und 4 tragen auf einer Seite eine gleichrichtende, z. B. aus Kupferoxydul bestehende Schicht. Die Gegenelektroden zu den Gleichrichterelementen werden durch aus Blei oder einer Bleilegierung hergestellte Ringe 6 gebildet. Die Teile 7 und 7' stellen Kühlbleche dar. Unter Zwischenlage von auf beiden Seiten des Trockengleichrichters angeordneten Preßstücken 8 und 8', die aus isolierendem Material bestehen, werden die Gleichrichterelemente unter Verwendung von metallischen Planscheiben g und 9' und Federscheiben Io und Io' durch Muttern II und II' zusammengepreßt. Auf die gleichrichtende Schicht der Gleichrichterelemente 3 und 4 ist eine Kontaktschicht aus kolloidalem Graphit aufgebracht. In der Zeichnung ist diese Schicht ihrer praktisch sehr dünnen Ausbildung wegen nicht eingezeichnet, doch ist deren Lage und Wirkungsweise auf Grund der Beschreibung ohne weiteres klar. Zur Verstärkung des Feuchtigkeitsschutzes sind die Gleichrichterelemente noch von Ringen I2 umschlossen, die aus Isolierstoff, z. B. Preßspan, oder aus Metall mit Isolierstoffzwischenlage bestehen.
In Fig. 2 ist an Stelle zweier Ringe zwischen die Kühlbleche 7 und 7' nur ein aus Isolierstoff bestehender Ring 13 eingebracht. Sofern dieser Dichtungsring nicht aus Isolierstoff, sondern aus einem leitenden Material, z. B. Metall, bestehen soll, muß man an seinen Dichtungsflächen, d. h. zwischen dem Ring 13 und den Blechen 7 und 7', Ringe aus isolierendem Dichtungsmaterial anordnen.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausbildung der zusätzlichen Dichtung. Hierbei sind an Stelle des Zwischenstückes 5 in den Fig. I und 2 zwei federnd ausgebildete metallische Schutzkappen 5' und 5" angeordnet, durch die unter Verwendung von isolierenden Zwischenstücken 14 eine sehr gute zusätzliche Abdichtung erreicht wird. Selbstverständlich kann-zwischen den beiden Schutzkappen auch ein Zwischenstück angeordnet sein.
Die Erfindung ist an die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen nicht gebunden, sondern kann noch in der verschiedensten Weise abgewandelt werden. So ist es möglich, bei Gleichrichtern mit auf der gleichrichtenden Schicht aufgespritzter Gegenelektrode, z. B. bei Gleichrichtern der sogenannten Freiflächenbauart, einen wirksamen Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit dadurch zu schaffen, daß auf die Oberfläche der Gegenelektrode nach deren Aufbringung eine wasserabstoßende Schicht aufgebracht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Trockengleichrichter, dadurch gekennzeichnet, daß das einzelne Gleichrichterelement eine bei seinem Fertigungsprozeß auf der gleichrichtenden Schicht oder auf der auf der gleichrichtenden Schicht angeordneten Kontaktschicht oder der Elektrode des Gleichrichterelementes aufgebrachte dünne Fett- oder fettartige, wasserabstoßende Schicht aufweist.
2. Trockengleichrichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserabstoßende Schicht aus einem anorganischen Stoff öl- oder fettartiger Konsistenz oder aus einem organischen Fett, Öl oder Wachs besteht.
3. Trockengleichrichter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der mit der wasserabstoßenden Schicht versehenen Gleichrichterplatten am Rande einzeln oder zu mehreren gemeinsam von einem z. B. aus Preßspan bestehenden Isolierring bzw. -hülse dicht umschlossen ist.
4. Trockengleichrichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß tellerförmige federnde Schutzscheiben, die parallel zu den zu schützenden Gleichrichterscheiben auf der gleichen Achse mit diesen angeordnet sind, isolierende Ringscheiben gegen die Gleichrichterscheiben drücken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 552 249, 710 282; schweizerische Patentschrift Nr. =74 r89.