DE1614495C - Mittelbar geheizte Vorratskathode für elektrische Entladungsgefäße - Google Patents
Mittelbar geheizte Vorratskathode für elektrische EntladungsgefäßeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mittelbar geheizte Vorratskathode für elektrische Entladungsgefäße, bei
der eine stirnseitige poröse Emissionsstoffträgerscheibe einen topfförmigen Vorratsbehälter abdeckt,
unter dem der mit einer Isolierschicht überzogene Heizer in einem einseitig offenen Zylindermantel
untergebracht ist, der im Abstand von einem Tragfolienzylinder umgeben ist.
Im Bedarfsfalle wird der Heizer zusätzlich noch mit einer Isoliermasse eingekittet.
Kathoden der beschriebenen Art werden heute weitgehend in Wanderfeldröhren und Scheibenröhren
verwendet. Sie funktionieren zur vollen Zufriedenheit, solange der Heizer in üblicher Weise mit
Wechselstrom beaufschlagt wird und keine zusatzliehe
Gleichspannung zwischen Heizer und Kathode, also auch nicht zwischen Heizer und dem metallischen
Kathodenmantel, angelegt wird. Jedoch im Augenblick, in dem der Heizer mit Gleichspannung
betrieben wird und damit zumindest ein Heizerende ao gegenüber dem Kathodenkörper eine Gleichspannung
aufweist, treten im Betrieb elektrolytische Zersetzungserscheinungen in der zur Einkittung des
Heizers verwendeten Einkittmasse aus z. B. Aluminiumoxid auf, so daß ein Leckslrom zwischen
Heizer und Kathodenmantcl auftritt, der zu mehreren nachteiligen Auswirkungen und schließlich zu einem
vollkommenen Kurzschluß zwischen Heizer und Kathode führen kann. Die zur Vermeidung solcher
Erscheinungen bislang angewendeten Maßnahmen sind in ihrer Wirkung unzuverlässig und außerdem
meist sehr aufwendig.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb darin, die Verwendung der für
Wechselstrom geeigneten Heizeinrichtung auch für Gleichstrombetrieb derart zu ermöglichen, daß
durch technisch einfache Änderungen trotzdem ohne Nachteil ein Gleichstrombetrieb ermöglicht wird.
Erreicht wird dies bei einer im ersten Absatz beschriebenen mittelbar geheizten Vorratskathode für
elektrische Entladungsgefäße nach der Erfindung dadurch, daß der den Heizer unmittelbar umschließende
Mantel aus Oxidkeramik, wie Aluminium- oder Berylliumoxid, besteht und am Vorratstopf
befestigt ist. .
Durch diese Maßnahme kommen die bei einem Heizbetrieb mit Gleichstrom normalerweise zwischen
Heizer und den Heizer umschließenden Kathodenmantel vorhandenen Potentialunterschiede
in Fortfall. Aber auch die bei Verwendung eines üblichen Bifilarheizers noch zwischen benachbarten
Windungen auftretenden Spannungen — höchstens vom Betrag der Heizspannung — können im
Rahmen der gestellten Aufgabe praktisch zusätzlich beseitigt werden, wenn außerdem ein einfach gewendelter
Heizer verwendet wird, dessen eines Ende am Vorratstopf galvanisch befestigt ist. Als Rückleitung
für den Heizstrom kann in einem solchen Fall z. B. der Tragfolienzylinder benutzt werden. Es
ist aber auch mit Vorteil möglich, zwischen dem Keramikmantel und dem Tragfolienzylinder einen
zusätzlichen, mit dem Vorratstopf verbundenen metallischen Zylinder vorzusehen. Ein solcher
zwischengefügter Metallmantel ist noch zusätzlich vorteilhaft für die Wärmeökonomie der betreffenden
Kathode, da er die Strahlungsverluste der Kathode vermindert.
Nähere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand des in der Zeichnung rein schematisch im Schnitt
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden. Teile, die nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung
beitragen, sind darin fortgelassen oder unbezeichnet geblieben.
In der Figur ist mit 1 der topfförmige Vorratsbehälter bezeichnet, dessen Boden 2, wie dargestellt,
eben oder aber auch gewölbt ausgebildet sein kann. Verschlossen ist der Vorratstopf an seiner offenen
Stirnseite durch eine poröse Emissionsstoffträgerscheibe 3. Unterhalb des Vorratsbehältertopfbodens 2
ist in einem einseitig offenen zylindrischen Raum ein Heizer 4, z. B. in der Form einer Bifilarwendel,
wie dargestellt, oder aber einer Einfachwendel, untergebracht. Der Heizdraht ist in üblicher Weise
mit einem Isolierüberzug, z. B. aus Aluminiumoxid, versehen und insbesondere mit einer entsprechenden
Isoliermasse aus z. B. Aluminiumoxid oder Berylliumoxid eingekittet. Den Mantel für diesen
Heizerraum bildet ein Kerarnikzyünder 5, z.B. aus Aluminium- oder Berylliumoxid. Dieser Keramikmantel
ist am Rand des Vorratstopfes an einem Molybdänring befestigt, und zwar entweder durch
einen Haftsitz bei entsprechender Sicherung oder aber nach einem der heute bekannten Lötverfahren.
Dazu koaxial ist im Abstand außen ein Tragfolienzylinder 6, z. B. aus einer Tantalfolie, vorgesehen,
der gleichzeitig als Strahlungsschutzmantel dient.
Zwischen diesem Folienzylinder 6 und dem Keramikmantel 5 kann noch zusätzlich ein nicht
näher dargestellter, mit dem Vorratstopf galvanisch verbundener metallischer Mantel vorgesehen sein,
der im Falle eines Einfach-Wendelheizers eine Heizstromleitung übernimmt und außerdem eine Verringerung
der Abstrahlungsveriuste der Kathode bewirkt. _ .. ,
Claims (4)
1. Mittelbar geheizte Vorratskathode für elektrische Entladungsgefäße, bei der eine stirnseitige
poröse Emissionsstoffträgerscheibe einen topfförmigen
Vorratsbehälter abdeckt, unter dem der mit einer Isolierschicht überzogene Heizer in
einem einseitig offenen Zylindermantel untergebracht ist, der im Abstand von einem Tragfolienzylinder
umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der den Heizer unmittelbar
umschließende Mantel aus Oxidkeramik, wie Aluminium- oder Berylliumoxid, besteht und am
Vorratstopf befestigt ist.
2. Mittelbar geheizte Vorratskathode* für elektrische Entladungsgefäße nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Heizer einfach gewendelt ausgebildet und mit seinem einen
Wendelende am Vorratstopf galvanisch befestigt ist.
3. Mittelbar geheizte Vorratskathode für elektrische Entladungsgefäße nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Heizstromzuleitung ein zusätzlich zwischen Keramikmantel
und Tragfolienzylinder mit dem Vorratstopf galvanisch verbundener metallischer Zylinder vorgesehen
ist.
4. Mittelbar geheizte Vorratskathode für elektrische Entladungsgefäße nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizer zusätzlich
mit einer Isoliermasse eingekittet ist.
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