DE535955C - Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff bzw. Rhodancalcium aus Kalkstickstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff bzw. Rhodancalcium aus KalkstickstoffInfo
- Publication number
- DE535955C DE535955C DE1930535955D DE535955DD DE535955C DE 535955 C DE535955 C DE 535955C DE 1930535955 D DE1930535955 D DE 1930535955D DE 535955D D DE535955D D DE 535955DD DE 535955 C DE535955 C DE 535955C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- calcium
- thiourea
- production
- rhodanic
- cyanamide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C3/00—Cyanogen; Compounds thereof
- C01C3/20—Thiocyanic acid; Salts thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
23. OKTOBER 1931
23. OKTOBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
535955
KLASSE 12 ο GRUPPE 17
KLASSE 12 ο GRUPPE 17
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1930 ab
Es sind Verfahren bekannt, um aus Kalkstickstoff
in trockenem Zustande oder unter Zusatz von Wasser Thioharnstoff zu erzeugen.
Es ist ferner bekannt, aus Kalkstickstoff in Gegenwart von Ammoniumcarbonat unter Zusatz
von Ammoniumsulfid Thioharnstoff herzustellen.
Die nach dem bekannten Verfahren hergestellten
Produkte führen jedoch nicht zu reinen Produkten, ein Ziel, das von der vorliegenden Erfindung
angestrebt ist. Dieselbe geht dabei von der Erkenntnis aus, daß es,, um die gemäß
der Erfindung herzustellenden Endkörper als reine Produkte zu erhalten, von außerordentlieber
Bedeutung ist, das Mitauf treten störender Nebenprodukte, wie Dicyandiamid, Guanidin
u. dgl., zu vermeiden. Die Störungen, die durch solche Stoffe herbeigeführt werden, sind erheblich
größer, als man nach ihrem prozentualen Auftreten annehmen sollte, und zwar deshalb.
weil die Kristallisation reiner Produkte aus ilen Losungen nur sehr schwer durchführbar i>t.
Diese Störungen werden bei der Weiterverarbeitung noch vergrößert; so bildet beispielsweise
Dicyandiamid mit Thioharnstoff bei weiterem Erhitzen unter Umständen Guanidinsalze usw.
Die Erfindung beseitigt die vorliegenden
Nachteile dadurch, daß eier Kalkstickstoff in
-Mischung mit kristallwasserhaltigen Alkalisultaten bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur
bzw. bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck der Einwirkung von Schwefelwasserstoff ausgesetzt
wird; zur Gewinnung von Rhodan calcium wird das erhaltene Produkt auf etwa '
iSo° erhitzt. Zusatz von Wasser begünstigt das Verfahren. Der Prozeß wird auf diese
Weise erheblich beschleunigt, und die Bildung störender Beimengungen wird praktisch verhindert,
so daß überraschend gute Ausbeuten erhalten werden, die etwa 99% an Thioharnstoff,
bezogen auf die Stickstoffmenge des angewandten Kalkstickstoffes, betragen.
Als besonders geeignet hat sich beispielsweise die, Verwendung von kristallisiertem Natriumsulfat
erwiesen, da in diesem Falle die Apparatür und die Durchführungsweise sehr vereinfacht
ist. An die Stelle der Sulfate können Stoffgemische treten, die zu ihrer Bildung führen,
Ausführuniisbeispiel
Kalkstickstoff wird mit 6o0/ 0 seines Gewichtes
an kristallisiertem Glaubersalz versetzt und die Mischung bei gewöhnlichem Druck etwa \\ bis
ι'.. Stunde unter Erhöhung der Temperatur
his Sn" der Einwirkung von Schwefelwasserstoff ausgesetzt. Die Ausbeute an Thioharnstoff
beträgt (18.4".'„, bezogen auf den Stickstoff, des
Kalkstickstoffes.
Will man das Rhodansalz gewinnen, so erhöht man die Temperatur langsam auf 180",
wobei Ammoniak entweicht, das aufgefangen wird, während beim Auslaugen des Reaktionsproduktes eine Lösung von Rhodancalcium
resultiert.
Claims (1)
- ΙΑυτεντλ ν Sprüche:ι. Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff aus Kalkstickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man denselben mit kristallwTiSscrhaltigen Alkalisulfaten vermischt Und bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur bzw. gewöhnlichem oder erhöhtem Druck der Einwirkung von Schwefelwasserstoff aussetzt. - ' -2, Verfahren nach Anspruch !,gekennzeichnet durch das Arbeiten unter Zusatz von Wasser. .3. Verfahren, nach Anspruch 1 zur Herstellung von Rhodancalcium, gekennzeichnet durch die Erhitzung des erhaltenen Produktes auf etwa 180 °.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE535955T | 1930-07-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE535955C true DE535955C (de) | 1931-10-23 |
Family
ID=6557110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930535955D Expired DE535955C (de) | 1930-07-03 | 1930-07-03 | Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff bzw. Rhodancalcium aus Kalkstickstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE535955C (de) |
-
1930
- 1930-07-03 DE DE1930535955D patent/DE535955C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE535955C (de) | Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff bzw. Rhodancalcium aus Kalkstickstoff | |
DE577686C (de) | Verfahren zur Darstellung von Alkylencyanhydrinen | |
DE260061C (de) | ||
DE871132C (de) | Verfahren zur Schwimmaufbereitung von Erzen | |
DE855845C (de) | Verfahren zur Herstellung von Nickelcarbonyl | |
DE551776C (de) | Verfahren zur Herstellung von Rhodaniden | |
DE556457C (de) | Verfahren zur Herstellung von Rhodanverbindungen | |
DE259922C (de) | Verfahren zur herstellung von chromleder | |
DE935007C (de) | Verfahren zur Herstellung von Eisencarbonyl | |
DE480848C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2íñ3-Diaminoanthrachinon | |
DE627622C (de) | Verfahren zur Herstellung von Bariumpolysulfid in fester Form, insbesondere fuer denPflanzenschutz | |
DE642424C (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Vinylverbindungen | |
AT132717B (de) | Verfahren zur Darstellung von Ameisensäure aus Formiaten. | |
DE551865C (de) | Zerlegung von Kaliumkobaltnitrit in Ioesliches Nitrit und Kobalthydrat | |
DE447142C (de) | Verfahren zur Verringerung des Siliciumgehalts von Eisen-Silicium-Zirkon-Legierungen | |
DE812078C (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Nitro-1-amino-naphthalin-5-sulfonsaeure | |
DE496931C (de) | Vorbehandlung von Kupfer- und anderen Erzen vor der Auslaugung | |
DE693328C (de) | ||
DE564000C (de) | Verfahren zur Herstellung von auf kuenstliche Gebilde, wie Faeden, Baender, weiterzuverarbeitenden waesserigen Fibroinloesungen | |
DE647858C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Tonerde aus Aluminiumsalzen | |
DE120899C (de) | ||
DE210467C (de) | ||
DE555540C (de) | Verfahren zur Herstellung von Rhodanverbindungen enthaltenden Massen | |
DE865588C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Sprungelastizitaet auf Textilien aus Cellulose- und Cellulosehydratfasern oder solche enthaltendem Mischfasergut | |
DE729069C (de) | Herstellung von Cadmiumrot |