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Vorrichtung zum stufenweisen Trocknen von Textilgut Die Erfindung
bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der Vorrichtung zum stufenweisen Trocknen
von Textilgut mit zwei hintereinandergeschalteten Heiz- und Trockenkammern und einem
Gebläse zum Hindurchtreiben eines Luftstromes durch die Kammern nach Patent497 787.
Im Hauptpatent ist eine Einrichtung beschrieben, welche es ermöglicht, neben der
Reihenfolge der von der Luft nacheinander durchströmten Kammern auch die Strömungsrichtung
der Luft in den Kammern zu ändern, also die Luft abwechselnd von oben nach unten
und von unten nach oben durch die Kammern streichen zu lassen. Diese Einrichtung
besteht im wesentlichen darin, daß die einen Enden der beiden Trockenkammern mit
Hilfe zweier Umsteuerventile wechselweise mit der Saugseite des Gebläses und mit
dem Luftauslaß einer anderseits mit der Außenluft und der Druckseite des Gebläses
verbundenen Heizkammer verbindbar sind, während die anderen Enden der beiden Trockenkammern
mit den entgegengesetzten Seiten oder Enden der zweiten Heizkammer in dauernder
Verbindung stehen. Bei dieser. Einrichtung sind für die Umschaltung des Luftstromes
zwei je nach Art eines Dreiwegehahnes arbeitende Ventile notwendig.
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Gemäß der Zusatzerfindung ist für die wechselweise Verbindung der
beiden Trockenkammern mit der Saugseite des Gebläses und der ersten Heizkammer eine
einzige nach Art des bekannten Vierwegehahnes wirkende Schaltklappe vorgesehen.
Hierdurch ist die Trockenvorrichtung nach dem Hauptpatent vereinfacht, und zwar
wird nicht nur ein Umsteuerventil gespart, sondern es ist zugleich auch eine einfachere
und übersichtlichere Anordnung der Luftführungskanäle ermöglicht.
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Bei der neuen Ausbildung der Trockenvorrichtung wird die erste Heizkammer
zweckmäßig nicht mehr wie im Hauptpatent an einem Ende der Trockenkammer liegend,
sondern zwischen den beiden Trockenkammern stehend angeordnet. Die zweite Heizkammer,
welche an jedem Ende mit einer Trockenkammer dauernd in Verbindung steht, kann clagegen
wie bisher am einen Ende der Trockenkammern liegend angeordnet werden. Vorteilhaft
wird dabei die Einrichtung nach dem Hauptpatent insofern umgekehrt, als das einzige
Umsteuerventil sich nicht wie die beiden Umsteuerventile bei der Einrichtung nach
dem Hauptpatent unterhalb der Trockenkammern, sondern am olleren Ende derselben
befindet, während die zweite Heizkammer statt oben unten angeordnet wird.
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Bei Einkammertrocknern, d. h. Trockenvorrichtungen mit einer einzigen
Heizkammer und einer einzigen Trockenkammer, deren Enden zwecks Umkehr der Luftströmungsrichtung
abwechselnd mit der anderseits mit dem Freien in Verbindung stehenden Heizkammer
und der Saugseite eines unmittelbar ins Freie fördernden Gebläses verbunden werden
sollen, ist es bereits
bekannt, das Umsteuerorgan als Vierwegehahn
auszubilden. Demgegenüber liegt die vorliegende Erfindung in der Erkenntnis, daß
dieses bei Einkammertrocknern bekannte Vierwegeumsteuerorgan bei Zweikammertrocknern,
d. h. bei Trockenvorrichtungen mit zwei Heizkammern und zwei Trockenkammern, bei
welchen nicht nur die Strömungsrichtung der Luft, sondern auch die Reihenfolge der
zu durchströmenden Kammern gewechselt wird, anwendbar ist und hier eine besonders
einfache und übersichtliche Bauart eines Zweikammertrockners ermöglicht.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen Fig. x eine Trockenvorrichtung mit zwei Heiz- und zwei Trockenkammern
im senkrechten Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig.3 eine schematische Darstellung
der Trockenvorrichtung.
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Dabei sind in Fig. 3 die Trockenkammern in derselben Weise angeordnet
wie in der schematischen Darstellung (Fig. q.) des Hauptpatents, um den Vergleich
mit diesem zu erleichtern, während die Fig. z und 2 eine für die Praxis empfehlenswerte
Anordnung der Heizkammern zeigen.
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a und b sind zwei nebeneinanderstehende Trockenkammern, die in ihrer
Vorderwand, wie üblich, eine auf der Zeichnung nicht sichtbare Beschickungstür besitzen.
Zwischen den beiden Trockenkammern a, b ist eine stehende Heizkammer i (die
erste Heizkammer) angeordnet, welche mit Dampf- oder ähnlichen Heizkörpern k ausgestattet
ist. Unterhalb der beiden Trockenkammern a, b und der ersten Heizkammer i befindet
sich die .liegend angeordnete zweite Heizkammer g, die ebenfalls Heizkörperh enthält.
Oberhalb der drei Kammern a, b, i ist ein liegender Luftverteilungskasten
5 angeordnet. Die beiden Trockenkammern a, b
stehen einerseits je durch eine
mittlere Bodenöffnung dl, d2 mit einem Ende der zweiten Heizkammer g in Verbindung.
Anderseits sind sie durch je eine mittlere Deckenöffnung f i, f 2 mit dem
Luftverteilungskasten 5 verbunden. Mit diesem Kasten steht ebenfalls die erste Heizkammer
i in Verbindung, und zwar durch eine in ihrer Decke vorgesehene Öffnung 6. Die Heizkammer
i weist' außerdem am unteren Ende in ihrer Vorder- und Hinterwand je eine ins Freie
mündende Lufteinlaßöffnung 7 auf..
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v ist ein Exhaustor, welcher dazu dient, einen Luftstrom durch die
Heiz- und Trockenkammern hindurchzutreiben. Die Saugseite des Exhaustors v ist durch
ein nach dem Luftverteüungskasten 5 hin trichterartig sich verbreiterndes Rohr u
mit einer in der Decke dieses Kastens vorgesehenen Öffnung 8 verbunden. Die Öffnung
8 liegt dabei senkrecht über dem in den Kasten miinclenden Luftaustritt 6 der ersten
Heizkammer i. Die Druckseite des Gebläses v steht dagegen durch eine Rohrleitung
x mit einer der Lufteintrittsöffnungen 7 der ersten Heizkammer i, und zwar mit der
in der Rückwand vorgesehenen Öffnung 7 in Verbindung. Die Druckleitung x ist, wie
üblich, mit einem ins Freie mündenden Stutzen w versehen, dessen Durchlaßquerschnitt
durch eine Klappe y geregelt werden kann.
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Zur Umschaltung des vom Exhaustor v erzeugten Luftstromes ist ein
nach Art eines Vierwegehahnes arbeitendes Umsteuerventil vorgesehen, das in dem
als Ventilgehäuse dienenden mittleren Teil des Luftverteilungskastens 5 zwischen
der Öffnung 6 der Heizkammer i und der Mündung 8 des Saugrohres u angeordnet ist.
Dieses Ventil besteht aus einer zweiflügeligen Klappe st, die abwechselnd in die
in voll ausgezogenen Linien und in die in gestrichelten Linien gezeichnete Stellung
gebracht werden kann. Bei der voll ausgezeichneten Stellung der Klappe st wird die
Luft in der durch die voll ausgezogenen Pfeile angedeuteten Richtung durch die Kammern
gesaugt, d. h. die unten in die erste Heizkammer i eintretende Luft durchströmt
zunächst diese Kammer und geht dann durch die rechte Hälfte des Verteilungskastens
5 zur Trockenkammer b, die sie von oben nach unten durchströmt. Hierauf fließt die
Luft durch die zweite Heizkammer g, wo sie erneut erhitzt wird, und danach von unten
nach oben durch die Trockenkammer a. Schließlich geht die Luft durch die linke Hälfte
des Verteilungskastens 5 und das Rohr u zum Exhaustor. Hinter dem Exhaustor entweicht
ein Teil der Luft durch den Stutzen w ins Freie, während ein anderer Teil durch
das Rohr x zum unteren Ende der Heizkammer i geleitet wird, um mit Frischluft vermischt
den Kreislauf durch die Kammern erneut anzutreten. Bei der in gestrichelten Linien
gezeichneten Stellung der Umschaltklappe st strömt die Luft in der durch die gestrichelten
Pfeile angegebenen Richtung. Die Luft tritt wiederum unten in die erste Heizkammer
i ein, wird dann aber nach Durchströmen dieser Heizkammer durch die linke Hälfte
des Verteilungskastens 5 zum oberen Ende der Trockenkammern a geleitet, um diese
von oben nach unten zu durchziehen. Die Luft geht dann wieder durch die zweite Heizkammerg
und strömt dann durch die Trockenkammer b von unten nach oben. Schließlich fließt
sie durch die rechte Hälfte des Verteilungskastens 5 und das Rohr u zum Exhaustor.
Auf der Druckseite des Exhaustors entweicht wiederum ein Teil der Luft ins Freie,
während der Rest durch das Rohr x der Heizkammer i zugeführt wird.
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Wie ersichtlich, ist es bei der neuen Einrichtung durch Anwendung
einer einzigen Umsteuerklappe
ermöglicht, nicht nur die Reihenfolge,
in welcher die Kammern mit Bezug auf den Luftstrom hintereinandergeschaltet sind,
sondern auch die Strömungsrichtung der Luft in den Trockenkammern zu wechseln, indem
die Luft eine jede Trockenkammer abwechselnd von oben nach unten und von unten nach
oben durchströmt.
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Im Rahmen der Erfindung sind natürlich Abänderungen der gezeichneten
Beispiele möglich. Insbesondere könnte an Stelle einer zweiflügeligen Klappe ein
anderes nach Art eines Vierwegehahnes arbeitendes Umsteuerventil, z. B. ein Drehschieber
o. dgl., angeordnet sein.