DE53397C - Vorrichtung zur Herstellung von Trinkwasser auf Schiffen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Trinkwasser auf SchiffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F1/02—Treatment of water, waste water, or sewage by heating
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Trinkwasser durch Verdampfung
von Seewasser unter Benutzung von Kesseldampf als Wärmequelle, Condensirung des aus dem Seewasser entwickelten Dampfes
zu Frischwasser und Herrichtung des letzteren zu Trinkwasser durch Lufteinführung und FiI-trirung.
Bezweckt ist, die Vorrichtung so zu gestalten, dafs eine schnelle Verdampfung unter
ökonomischer Verwendung des Kesselwassers ermöglicht und der entwickelte Dampf in
trockener Beschaffenheit in den Condensator geleitet wird. Letzterer Umstand hat besondere
Wichtigkeit, weil mit Seewasser beladener Dampf Trinkwasser von brakischem Geschmack
liefert.
Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen :
Fig. ι eine Ansicht und einen theilweisen
Durchschnitt des Apparates in seiner gesammten Anordnung,
Fig. 2 einen Grundrifs desselben,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine zu dem Apparat gehörige Pumpe,
Fig. 4 einen Querschnitt des Verdampfers in gröfserem Mafsstabe nach der Linie x-x,
Fig. 5 einen Grundrifs desselben,
Fig. 6 einen Schnitt durch denselben nach der Linie y-y,
Fig. 7 einen Schnitt durch denselben nach der Linie \-\.
Der Condensator hat nach Fig. 1 und 2 die Gestalt eines cylindrischen Ringes. In der
Ringöffnung befindet sich der cylindrische Verdampfer A. Dieser wird von Röhren C durchzogen,
welche den Raum α über der oberen Rohrwand mit dem Raum a1 unter der unteren
Rohrwand in Verbindung setzen. Diese Gesammträume werden durch das zur Verdampfung
-gelangende Seewasser erfüllt, welches dem Verdampfer durch eine bei t1 in den Boden
desselben einmündende Rohrleitung zugeführt wird, nachdem dasselbe zuvor als Kühlwasser
zur Erniedrigung der Temperatur des hergestellten Trinkwassers gedient hat und dadurch
etwas vorgewärmt ist.
Eine weitere Verbindung zwischen den Räumen α und al ist durch Kanäle E hergestellt,
welche einander gegenüber in der Wandung des Verdampfers ausgespart sind, wie dies aus
den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist. Das aus dem Raum a1 durch die Röhren C in den Raum a
aufgestiegene Wasser strömt durch die Kanäle E in den Raum α zurück, um aufs Neue aufzusteigen,
so dafs das Seewasser einen seine Verdampfung befördernden Kreislauf beschreibt.
Der als Wärmequelle für die Verdampfung dienende Kesseldampf wird durch Kanal F
mit Ausmündung f1 in den Raum zwischen den Rohrwänden eingeführt, während das aus demselben
gebildete Condensationswasser unten durch Rohr g abgeführt wird, so dafs der
Dampf sich in entgegengesetzter Richtung wie das zu verdampfende Wasser bewegt.
Den Kopf des Verdampfers bildet eine Haube H, von deren Decke J ein cylindrischer
Schirm j bis nahe zu der Stelle k herabhängt, wo der obere, weitere Theil der Haube
in den unteren, engeren, auf dem Verdampfer unmittelbar aufsitzenden Theil übergeht. In
diesem Schirm ist ein Schlitz j1 vorgesehen,
der sich fast bis zu seiner Unterkante er-
Claims (3)
1. mittelst eines in seinen Boden einmündenden Rohres / mit dem unteren Theil des
Verdampfers,
2. mittelst eines in seinen Deckel einmündenden Rohres Z1 mit der den Dampf aus dem
Verdampfer nach dem Condensator führenden Leitung e und
3. mittelst einer unten eintretenden Leitung R1 mit der das Kühlwasser aus dem Condensator
abführenden Leitung R.
Da hiernach das Gefäfs M sowohl mit dem oberen Theil des Verdampfers A als mit dem
unteren Theil desselben in Verbindung steht, so müssen die Wasserspiegel in M und A in
gleicher Höhe liegen.
In dem innerhalb des Behälters M befindlichen Ende der Leitung J?1 ist ein Doppelsitzventil
Ot angebracht, welches mit einem Schwimmer ausgestattet ist. Dieser ist so hoch
über dem Ventil angebracht, dafs letzteres, so lange der Wasserstand im Verdampfer die erforderliche
Höhe hat, geschlossen bleibt. Sinkt jedoch dieser Wasserstand, so sinkt zugleich
der Schwimmer und öffnet das Ventil m, so dafs aus dem Kühlwasserabführungsrohr R angewärmtes
Wasser in den Behälter M eintritt und von diesem durch Rohr I nach dem Verdampfer
überströmt, bis nach Herstellung des normalen Wasserstandes das Ventil sich wieder
schliefst.
Die für den Betrieb des beschriebenen Apparates erforderlichen Pumpen werden sämmtlich
von einem Dampfcylinder O2 unter Vermittelung
eines Kreuzkopfes O betrieben (s. Fig. 1 und 2). Das durch die Pumpe ρ bei η angesaugte
Seewasser wird durch die mit ihr ein Gufsstück P bildende Pumpe p1 bei m1 in die
nach dem Filtrirapparat Q führende Leitung i?2
geführt und verläfst diesen durch die Leitung R3, um, wie oben erwähnt, bei t1 in
den Verdampfer einzutreten.
Die Pumpe D, nach Fig. 1 oberhalb P angebracht,
fördert das im Condensator erzeugte Frischwasser in den Filtrirapparat Q
und führt zugleich Luft in dasselbe ein; ersterem Zwecke dient der Pumpenkolben,
letzterem der ringförmige Raum um die Kolbenstange.
Von den zu beiden Seiten des Dampfcylinders gelagerten Pumpen gl und g* entfernt g1
den Seewasserrückstand aus dem Verdampfer und fördert g* das bei g aus dem Verdampfer
austretende Condensationswasser in den Dampfkessel.
Pa ten τ -Anspruch:
Eine Vorrichtung zur Herstellung von Trinkwasser auf Schiffen durch Verdampfung von
Seewasser und Condensirung des aus diesem entwickelten Dampfes, bei welcher eine schnelle
Verdampfung des Seewassers und eine trockene Beschaffenheit des nach dem Condensator übertretenden
Dampfes dadurch herbeigeführt wird, dafs:
a) in der Wandung des Verdampfers verticale Kanäle E ausgespart sind, welche den
Raum α oberhalb der das Seewasser aufnehmenden Röhren C mit dem Raum al
unterhalb derselben verbinden;
b) in der den Verdampfer bedeckenden Haube H ein cylindrischer Schirm j mit
Durchgangsschlitz jl und mit in den Raum zwischen j und H hineinragenden Platten K
angeordnet ist, wodurch dem in der Haube aufsteigenden Dampf ein solcher Weg ertheilt
ist, dafs er das mitgerissene Seewasser fallen läfst, bevor er nach dem Condensator
überströmt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=328056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT53397D Expired - Lifetime DE53397C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Trinkwasser auf Schiffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE53397C (de) |
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