DE533189C

DE533189C - Herstellung von geschmiedeten Kniestuecken

Info

Publication number: DE533189C
Application number: DE1930533189D
Authority: DE
Original assignee: JACQUES EMILE JULES LANGUEPIN
Current assignee: JACQUES EMILE JULES LANGUEPIN
Priority date: 1929-06-13
Filing date: 1930-03-12
Publication date: 1931-09-09

Description

Herstellung von geschmiedeten Kniestücken Die Herstellung eines geschmiedeten Winkel- oder Kniestückes, besonders eines solchen Kniestückes, das im rechten oder spitzen Winkel gebogen ist, ist in der Form, daß die Außenseite des Stückes einen spitzen oder vorspringenden Scheitel besitzt und im Innern des Scheitels eine Verstärkung gebildet wird, ohne mehrere Arbeitsvorgänge nicht möglich, und zwar wegen der Schwierigkeit,-die darin liegt, daß das Metall nicht in der für die Bildung des Scheitels und der inneren Verstärkung erforderlichen Menge an diese Stellen herangebracht werden kann. Unter den _ gangbarsten Handelsgegenständen dieser Art begegnet man dieser Schwierigkeit am meisten bei der Herstellung der zum Pfluge gehörigen Pflugeisen, welche in einem genauen Winkel eine spitze Schneide bilden müssen.
Die Erfindung besteht in einer elektrischen Stauchvorrichtung, bei welcher eine Matrize Verwendung findet, die die Biegung des Metalles dadurch vorbereiten, daß die zur Bildung des Scheitels und der inneren Verstärkung erforderliche Metallmenge in einem Arbeitsgange aasgestaucht wird. Das Arbeitsstück verläßt die Stauchmaschine warm und kann ohne erneute Hitze in eine andere Matrize gebracht werden, wo es seine endgültige Form erhält.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es sind Abb. i und 2 zwei schematische Ansichten einer Maschine, welche entsprechend der Erfindung gebaut ist; Abb.3 stellt ein Fertigerzeugnis dar; Abb. q. und 5 zeigen eine andere Art der in Abb. i und 2 gezeigten Maschine; Abb. 6 und 7 schließlich stellen eine Bauart mit sich drehender Elektrode dar.
In der Maschine, die in Abb. i und 2 dargestellt ist, wird das Metallstück i in die Backen 2 und 3 eingeklemmt. Sein Ende stützt sich gegen eine Matrize q. mit einer geneigten Fläche B. Wenn der von der Sekundärseite eines Transformators entnommene Strom eingeschaltet wird, wird das Stück i zwischen den Backen 2 und 3 und der Matrize q. erhitzt. Wenn jetzt auf die Backen 2 bis 3 und das Stück i zusammen in der Pfeilrichtung ein Druck ausgeübt wird, so biegt sich das Stück und steigt an der Matrize ¢ entlang. Sobald nun das Ende des Stückes mit einer Schulter 6 der Matrize q. in Berührung kommt, wird es, da es sich nicht mehr biegen kann, an der Biegestelle gestaucht, wie dies aus der Abb. 2 ersichtlich ist. Das Stück kann so vorgeformt in eine andere Matrize und in dieser ohne erneute Hitze dort in die in Abb.3 gezeigte Form gebracht werden.
Die_Abb. 4 und 5 zeigen :eine andere Ausführungsart, nach welcher, anstatt daß man die Klemmbacken 2 und 3 mit dem Stück i während des Arbeitsvorganges sich vorwärts bewegen läßt, das Stück zwischen die Backen z und 3 eingeschoben wird, wobei es durch einen Stößel oder Hammer in der Pfeilrichtung gestaucht wird. Es ist natürlich möglich, diese Ausführungsarten zu vereinigen, so daß man während des einen Teiles des Arbeitsvorganges eine Verschiebung der Bakken und während des anderen Teiles des Arbeitsvorganges eine Verschiebung des Stükkes allein bewirkt oder umgekehrt.
Die Abb. 6 und 7 stellen eine weitere Ausführungsart dar, die mit der einen oder anderen der oben angegebenen Maschinen vereinigt werden kann. Bei dieser Ausführungsart ist die Matrize q. um einen Zapfen 9 schwingbar angeordnet. Bei dieser Anordnung ist es möglich, in jedem beliebigen Augenblick während des Arbeitsvorganges oder an dessen Ende die Matrize zum Zweck der Änderung des Biegewinkels des Stückes zu drehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von geschmiedeten Kniestücken, dadurch gekennzeichnet, daß, das in Backen (2 und 3) gehaltene und erwärmte Werkstück beim Biegungsvorgang an eine geneigte Fläche (3) einer Matrize (q.) herangebracht und gegen diese angedrückt wird, bis es gegen einen Anschlag (6) stößt, welcher die weitere Biegung des Stückes verhindert und nach weiterem Vorschieben des Werkstückes an der Biegestelle eine Stauchung hervorruft.
2. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (q.) um einen Zapfen (9) schwingbar angeordnet ist, um das Werkstück weiter biegen zu können.