DE533067C - Vorrichtung zur Bildung einer Kittrille an den Kanten von splittersicherem Glas - Google Patents

Description

Bei dem splittersicheren Glas kommt es darauf an, die die Glasscheiben verbindende elastische Zwischenlage an den Rändern abzudichten, um jegliches^ Eintreten von Luft, Staub, Gasen und Feuchtigkeit zu der Bindemittelschicht zu verhindern. Wird diese Ab"-dichtung nicht in einwandfreier Weise vorgenommen, so würde durch das Eindringen von Feuchtigkeit und Gasen eine Trennung der

ίο Glasplatten von der elastischen Zwischenlage eintreten, wodurch Zerstörungen hervorgerufen werden, welche die Festigkeit des Verbundglases beeinträchtigen und eine Farbenänderung verursachen können.

Man hat daher die elastische Zwischenlage in der Flächengröße von vornherein kleiner gehalten als die zu beiden Seiten anliegenden Glasplatten, so daß um die ganze Kante herum zwischen beiden Platten eine enge Furche vorhanden ist, die dann mit Abdichtungsmaterial ausgefüllt werden sollte. Wenn jetzt dieses Abdichtungsmaterial eingebracht wird, so zeigt es sich manchmal, daß dieses sich nicht vollkommen an die Glasplatten anlegen kann, da an diesen naturgemäß Unreinigkeiten vorhanden sind, die die enge Verbindung des Abdichtungsmaterials mit den Glasplatten beeinträchtigen. Feuchtigkeit, Dämpfe usw. haben somit die Möglichkeit, bis zur Bindemittelschicht durchzudringen, was den Wert von nach einem solchen Verfahren hergestellten Verbundglas sehr beeinträchtigt.

Andere Verfahren gehen dahin, die Zwischenlage zwischen den Platten bis zum äußersten Rand von vornherein auszufüllen und die für das Einbringen des Abdichtungsmaterials benötigte Furche nachträglich aus der Bindemittelschicht zu entfernen. Zu diesem Zweck hat man bereits vorgeschlagen, sich starrer Werkzeuge, beispielsweise einer Kreissäge oder einer Schleifscheibe, zu bedienen. Die Verwendung derartiger starrer Werkzeuge zeigt aber teilweise nachteilige Wirkungen. Naturgemäß wird die Dicke der Zwischenlage nicht immer die gleiche sein, sondern wird um Bruchteile von Millimetern schwanken. Andererseits wird auch die Dicke der Glasplatten nicht überall die gleiche sein. Wenn daher die Furche mit einem Werkzeug von gegebener Arbeitsbreite erzeugt wird, so würde an den Stellen, wo die Zwischenlage etwas dünner ist, das Werkzeug die Glasplatten berühren und diese beschädigen bzw. ansplittern, wohingegen an den Stellen, wo die Zwischenlage etwas breiter ist, ein restloses Entfernen der Zwischenlage nicht erreichbar ist.

Um diese Nachteile zu beheben, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, eine scheiben-

förmige, schnell umlaufende, feine Metallbürste zu verwenden, die immer in gleicher Tiefe die Kittrille aushebt und trotzdem so nachgiebig ist, daß bei allen vorkommenden Stärken der Zwischenlage immer eine reine Furche ausgearbeitet wird und deren feine Drähte zweckmäßig so geschnitten sind, daß sie vom Umdrehungsmittelpunkt gleich lang und unter der Zentrifugalwirkung radial abstehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Draufsicht auf die Glasplatten mit der eingelegten Abdichtungsmasse,

Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 einen ähnlichen Querschnitt mit der darüber angeordneten scheibenförmigen Drahtbürste.

Die beiden Glasplatten A und B von beliebiger Stärke sind durch die dazwischen befindliche Schicht C zweckmäßig aus Celluloid miteinander verbunden. Die Zwischenlage reicht zunächst, wie Fig. 3 erkennen läßt, bis zum äußeren Rand. Um das Abdichtungsmaterial E einzubringen, wird das Platten pack der schleifenden bzw. fräsenden Wirkung einer sich mit hoher Geschwindigkeit drehenden scheibenförmigen feinen Drahtbürste G unterworfen, indem die Kanten des Plattenpacks an die Spitzen der umlaufenden Bürste herangebracht werden. Die Drahtbürste, zweckmäßig mit einem Durchmesser von 0,15 mm, fräst dann die Bindemittelschicht C bis zur gewünschten Tiefe heraus und bildet so die Kittrille D zum Einbringen des Abdichtungsmaterials E von etwa 2 bis 3 mm Tiefe. Hierbei wird die so gebildete und gleichzeitig von allen Staubteilchen gereinigte Kittrille D ganz oder fast ganz mit dem Abdichtungsmaterial E gefüllt, das sich eng an die vollkommen gereinigten Glasplatten anlegt und somit den Eintritt von Gasen, Dämpfen und Feuchtigkeit verhindert.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Vorrichtung zur Bildung einer Kittrille an den Kanten von splittersicherem Glas dut'ch Entfernen eines Streifens der elastischen Zwischenschicht, gekennzeichnet durch eine scheibenförmige, schnell umlaufende, feine Drahtbürste.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen