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Elektromagnetische Vorrichtung zum selbsttätigen Auslösen des Dehnungszeigers
vom Krafttrieb an Festigkeitsprüfmaschinen Die Vorrichtung zum selbsttätigen Lösen
des Dehnungszeigers vom Krafttrieb an den in der Praxis üblichen Festigkeitsprüfern
für Textilien und Papier, die mit Gewichtspendel arbeiten, versagt in den Fällen,
wo der Gleitwiderstand der nicht vollkommen gerissenen Fäden die zum Zwecke des
Auslösens beweglich angeordnete ziehende Einspannklemme nicht herabfallen läßt.
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Ein bereits vorhandenes Patent 289 441 begegnet diesem Übelstand.
Nach ihr wird das Lösen des Dehnungsanzeigemechanismus vom Krafttrieb anstatt durch
das Fallen der Einspannklemme durch den Rückfall des Gewichtspendels nach erfolgtem
Materialbruch bewirkt, und zwar auf folgende Weise: Der neben dem Gewichtsskalenrahmen
liegende, in seiner Ruhestellung durch Federkraft gehaltene Zahnbogen, auf dem die
Sperrklinken des Gewichtspendels während des Belastungsvorganges ablaufen, ist in
seiner Längsrichtung um ein kurzes Stück zwischen Anschlägen verschiebbar. Ein an
ihm angebrachter Stiftbewegt sich in einem kulissenartigen Arm eines am Gewichtsskalenrahmen
befestigten Hebelarms, dessen anderer Arm als Zahnbogen in ein Zahnrad eingreift,
das gleichachsig eine Rolle trägt. Beim Rückfall des Gewichtspendels nach erfolgtem
Materialbruch schieben die einlegenden Sperrklinken den Zahnbogen ein Stück zurück,
wodurch die Rolle durch Vermittelung des Hebelarms in Bewegung versetzt wird. Der
Faden, den diese Rolle nun ein Stückchen aufwindet, läuft über zwei Rollen und bewegt
dann eine zwischen zwei Hebeln gehaltene Stange. Durch die Bewegung dieser Stange
wird ein während des Reißvorganges mit der ziehenden Klemme verbundenes Kupplungsglied
ausgerückt.
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Diese Konstruktion hat sich, da sie zu schwerfällig ist, offenbar
in der Praxis nicht eingeführt und hat dabei den Mangel, daß die Betätigung des
Mechanismus einen beachtlichen Teil der Kraft des Ge`vichtspendels für sich verbraucht.
Seine Betätigung bedeutet auf jeden Fall Zeitverlust, und ferner kann der Fall eintreten,
daß die Kraft des Pendels evtl. überhaupt nicht zur Auswirkung kommt, wenn sie gleich
oder kleiner ist als die Kraft, die zur Betätigung des Mechanismus erforderlich
ist, welcher Fall bei kleineren Bruchbelastungen eintreten wird. Auch auf die Unzulänglichkeit
der Verwendung einer Schnur in dem ganzen Trieb sei hingewiesen.
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Die folgend beschriebene Vorrichtung benutzt nun für die Nutzbarmachung
des Pendelrückfalls zum Lösen der Kupplung zwischen Dehnungsanzeigemechanismus und
Krafttrieb anstatt des mechanischen den elektromagnetischen Weg. Auf diese Weise
wird das Gewicht des Hebels lediglich für das geringe Zurückbiegen einer schwachen
Kontaktfeder mit in Anspruch genommen. Die
Vorrichtung ist in der
Zeichnung beispielsweise für den Schopperschen Festigkeitsprüfer beschrieben.
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Die Kupplung des Dehnung sanzeigemechanismus mit dem Kraftantrieb
Die senkrechte Zugstange i (Abb. i), die von der bewegten Einspannklemme n gezogen
wird und deren oberes Ende, als Zahnstange ausgebildet, in den weiteren Dehnungsanzeigemechanismus
w eingreift, wird auseinandergeschnitten und entsprechend verkürzt. Dem einen nun
frei gewordenen Ende wird eine isolierte Platte o, die einen Magneten in (Abb. i,
a und 3) trägt, aufgesetzt, dem anderen für den Angriff des Magneten eine isolierte
Platte p, die mit Papier überklebt wird, um den in ihr remanenten Magnetismus unwirksam
zu machen. Beide Platten haben an den Leisten v Führung und somit auch die Zugstange
1. Das Betätigen des Magneten in Abhängigkeit von der Richtungsänderung des Gewichtspendels
geschieht durch einen -Unterbrecher u (Abb. i und Teilzeichnung U, Abb. 4):
Auf einer Platte a
(Abb. ¢) sind montiert ein mit Gummi bezogenes Laufrad
b mit konzentrischem Zahnrad c und eine Plattfeder ri, die eine in das Zahnrad c
greifende Sperrklinke e und, isoliert, einen Kontaktstift f trägt; der Kontaktstreifen
g ist isoliert an der Platte befestigt. Die Platte selbst ist an dem Gewichtspendel
x des Reißapparats derart beweglich befestigt, daß das Laufrad b sich beim Steigen
und Fallen des Pendels auf der oberen Kante des Gewichtsskalenrahmens y abrollt.
Die Rückwärtsbewegung der Sperrklinke e ist durch Anschlag im Lager z begrenzt,
damit sie beim weiteren Rückwärtsrollen des Zahnrades c nicht ausklinken kann. .
Die Betätigung des Unterbrechers erfolgt durch den Rückfall des Gewichtspendels.
Der Rückfall des Gewichtspendels geht folgendermaßen vor sich: Um das Pendel nach
erfolgtem Materialbruch abzufangen, sind seitens des Apparatbauers Sperrklinken
an dem Pendel vorgesehen, die auf einem Zahnbogen an dem Gewichtsskalenrahmen ablaufen.
Um nun nach dem Materialbruch auf jeden Fall eine kurze Rückwärtsbewegung des Pendels
zu erreichen, wurde der Bolzen t (Abb. 5) mit diesen Sperrklinken k vom Pendel abgenommen;
das Ganze wurde zwischen den- Stükken i-i zu einer Art Gabel gefaßt und die Gabel
an dem Bolzen k aufgehängt, der jetzt in das Gewichtspendel x so gesetzt wurde,
daß die Sperrklinken wieder auf dem erstgenannten Zahnbogen ablaufen können; die
Gabel ist um den Bolzen k zwischen Anschlägen um weniges schwenkbar. In Abb. 5 sieht
man ferner den Hebel q mit den Bolzen r
und s, der zum Ausheben der
Sperrklinken beim Herablassen des Pendels in die Ruhestellung dient. Der Bolzens
hebt aus, der Bolzen r sichert den Eingriff wieder. Anstatt überdies die Unterbrechung
des Kontaktes erst durch das Rüc1,#värtsrollen des Laufrädchens der Unterbrecherplatte
während der Schwenkbewegung der Sperrklinkengabel zu bewirken, kann letztere selbst
dazu Verwendung finden, allenfalls indem die Größe ihres Hubes durch ein genügendes
Hebelverhältnis vergrößert wird. Wirkungsweise des Dehnungsanzeigers i. Während
der Belastung: Das Gewichtspendel steigt, das Zahnrad des Unterbrechers rollt unter
der Sperrklinke ab, der Kontakt ist geschlossen und demzufolge auch die Kupplung
im Dehnungsmechanismus, die Gabel der Pendelsperrklinken liegt in Ruhestellung.
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z. Beim Materialbruch: Das Gewichtspendel fällt zurück, bis die Pendelsperrklinkengabel
ihren Anschlag erreicht hat, dabei rollt das Laufrad. mit Sperrad des Unterbrechers
rückwärts, die eingelegte Sperrklinke löst den Kontakt, die Kupplung am Dehnungsmechanismus
wird am Bruchdehnungspunkt gelöst.
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Eine andere Lösung ist die, daß eine vorhandene Kupplung (Federkupplung,
Sperrklinke o. a.) beim Rückfall des Gewichtspendels durch einen Magnet gelöst wird.