DE532989C - Verfahren zur oligodynamischen Sterilisierung und Aktivierung von Stoffen beliebigerArt - Google Patents
Verfahren zur oligodynamischen Sterilisierung und Aktivierung von Stoffen beliebigerArtInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/50—Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment
- C02F1/505—Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment by oligodynamic treatment
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
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- A61L2/16—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
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Description
- Verfahren zur oligodynamischen Sterilisierung und Aktivierung von Stoffen beliebiger Art Oligodynamisch wirksame Metalle, besonders die schwerstlöslichen, haben im gewöhnlichen kristallinischen Zustand wegen ihrer geringen keimlötenden Wirkung bisher keine dauernde Verwendung finden können. 'Man hat an ihrer Stelle kolloidal gelöste oder in Gelform abgeschiedene oligodynamisch wirksame Metalle empfohlen. Die kolloidale Zustandsform ist jedoch-für die Anwendung hinderlich. Kolloidale Metalle, wie Metallgele, gehen bei der Sterilisation von Flüssigkeiten, mit denen sie vermischt oder mit denen sie sonst in Berührung gebracht werden müssen, leicht verloren, ohne daß man ihren Verlust bemerkt. Dies gilt besonders für Gele, die als feine Haut auf Trägern niedergeschlagen sind. Es kann dann beispielsweise bei Trinkwassersterilisatoren nach einiger Benutzung leicht der Zustand eintreten, daß infolge von Metallverlusten die erforderliche sterilisierende Wirkung nicht mehr erzielt wird, so daß mit pathogenen Keimen infiziertes Wasser im Vertrauen auf das oligodynamische Entkeimungsverfahren von einer größeren Anzahl von Menschen getrunken wird, wodurch ernste Epidemien entstehen können.
- Alle diese Nachteile werden beseitigt beim Verfahren zur Sterilisierung und oligodynamischen Aktivierung von Stoffen, insbesondere Wasser, gemäß der Erfindung, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die zu behandelnden Stoffe in Berührung gebracht werden mit oligodynamisch wirksamen Metallen, insbesondere Silber und Kupfer, oder Legierungen von solcher Strukturform, wie sie bei einem durch Erhitzen von Silberverbindungen erzeugten Silber oder bei einem durch Erhitzen von Metallgel erzeugten Metall vorhanden ist. Aus anorganischen oder organischen Silberverbindungen durch Erhitzen erzeugtes Silber und aus Metallgelen durch Erhitzen erzeugte Metalle besitzen nämlich eine großoberflächige, erst bei starker Vergrößerung unter dem Mikroskop als feinschichtig lamellar oder feinschuppig erkennbare Struktur, die für die Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung außerordentlich günstig ist, weil die Metalle oder Legierungen von dieser Strukturform stark wirksam sind, aber nicht die oben geschilderten Nachteile kolloidaler Metalle besitzen. Während beispielsweise 5 g Silberdraht 500 ccm Wasser mit ivoo Colibazillen pro Kubikzentimeter erst nach einem Tag steril machen, gelingt es, mit. 5 g aus organischen Silberverbindungen durch Erhitzen hergestelltem Silber 5oo ccm des gleichen Wassers bereits in zwei Stunden steril zu machen. Die Gegenüberstellung zeigt deutlich die erhöhte Sterilisierwirkung des feinschichtig lamellaren oder feinschuppigen Silbers, die sogar auch höher ist als die der gleichen Menge Silbergel. Die eine feinschichtig lamellare oder feinschuppige Struktur aufweisenden Metalle oder Legierungen werden zweckmäßig auf oder in den Poren von Trägern beliebiger Art und Gestalt angeordnet zur Sterilisierung und Aktivferürig -verweridet7. Zur Herstellung von Steri satoren und Aktivtoren, die oligodynamisc2" %virksame -@Metäilb"in dieser hochwirksamen, großoberflächigen, feinschichtig lamellaren oder feinschuppigen Form enthalten, dienen folgende Beispiele: i. Weinsaures Silber oder AgN03 wird auf einem Platinblech oder in einer Schale über einem Bunsenbrenner vorsichtig zersetzt und zuletzt schwach geglüht. Es entsteht-so ein feinschichtig lamellares oder feinschuppiges Silber von sehr großer Oberfläche, das als Pulver oder in Stückform oder in der ihm sonst gegebenen Form mit den zu behandelnden Stoffen in Berührung gebracht wird.
- 2. Asbest, Ton oder andere geeignete, geformte oder ungeformte Träger werden mit AgNOg-Lösung getränkt. Hierauf werden diese Körper geglüht. Man erhält so ein feinschichtig lamellares oder feinschuppiges Silber großer Oberfläche und hoher Festigkeit. Die erhaltenen Gebilde können direkt mit den zu behandelnden Körpern in Berührung gebracht werden.
- 3. Auf Asbest, Ton oder andere geformte oder ungeformte Träger werden Gele oligodynamisch wirksamer Metalle, beispielsweise des Silbers und Kupfers, niedergeschlagen. Die so gewonnenen Gebilde werden ausgeglüht, wodurch der kolloidale Zustand zerstört und das Metall in feinschichtig lamellaren oder feinschuppigen Zustand übergeführt wird.
- Die Anwendung der hochwirksamen, großoberflächigen, feinschichtig lamellaren oder feinschuppigen Metalle oder Legierungen zur Ausnutzung ihrer oligodynamischen Wirkung kann in verschiedener Weise erfolgen. Flüssigkeiten, beispielsweise Wasser, wird man zweckmäßig direkt mit den zweckmäßig auf Trägern beliebiger Art und Gestaltung, beispielsweise die Form von Gebrauchsgegenständen aufweisenden Trägern, angeordneten Metallen in Berührung bringen. Gase und feste Stoffe wird man zweckmäßig indirekt sterilisieren oder aktivieren, indem man sie mit gemäß der Erfindung aktivierten Flüssigkeiten, beispielsweise Wasser, in Berührung bringt. Gemäß der Erfindung aktiviertes Wasser, das die stark wirksamen, keimtötenden Eigenschaften der oligodynamisch wirksamen Metalle angenommen hat, wird beispielsweise zur Luftentkeimung in die Luft hinein vernebelt oder zerstäubt oder in einem Wäscher mit dem aktivierten Wasser in Berührung gebracht. Stoffe, die einer Zustandsänderung durch Bakterien unterworfen sind, lassen sich durch direkte oder indirekte Behandlung gemäß der Erfindung lange Zeit schützen. So gelingt es beispielsweise, Nahrungsmittel, wie Fleisch oder Gemüse, durch Aufbewahrung in gemäß der -Erfindung aktiviertem Wasser lange Zeit frisch zu halten und Pflanzenauszüge oder andere Flüssigkeiten, die leicht durch Gärung verderben, durch direkte Sterilisierung und Aktivierung lange Zeit zu schützen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Sterilisation und oligodynamischyn Aktivierung von Stoffen beliebiger Art, insbesondere Wasser, durch Berührung mit oligodynamisch wirksamen Metallen, insbesondere Silber und Kupfer oder Legierungen solcher Metalle, dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls auf der Oberfläche oder in den Poren beliebiger #Träger angeordnete Metalle oder Legierungen von nicht kolloidaler, feinschichtiger bzw. feinschuppiger Oberdurch schwaches Glühen aus Verbindungen oder Gelen dieser Metalle- erhält, verwendet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Berührung mit Metallen oder Legierungen gemäß* Anspruch i aktivierte Flüssigkeiten zur Sterilisierung und Aktivierung von Gasen oder festen Körpern durch zeitweilige Berührung mit diesen verwendet werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL11430D NL11430C (de) | 1927-07-06 | ||
DEK104969D DE532989C (de) | 1927-07-06 | 1927-07-06 | Verfahren zur oligodynamischen Sterilisierung und Aktivierung von Stoffen beliebigerArt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK104969D DE532989C (de) | 1927-07-06 | 1927-07-06 | Verfahren zur oligodynamischen Sterilisierung und Aktivierung von Stoffen beliebigerArt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532989C true DE532989C (de) | 1931-09-08 |
Family
ID=7240559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK104969D Expired DE532989C (de) | 1927-07-06 | 1927-07-06 | Verfahren zur oligodynamischen Sterilisierung und Aktivierung von Stoffen beliebigerArt |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532989C (de) |
NL (1) | NL11430C (de) |
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0
- NL NL11430D patent/NL11430C/xx active
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1927
- 1927-07-06 DE DEK104969D patent/DE532989C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL11430C (de) |
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