DE532527C - Bohrhammerhaltevorrichtung - Google Patents
BohrhammerhaltevorrichtungInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B15/00—Supports for the drilling machine, e.g. derricks or masts
- E21B15/006—Means for anchoring the drilling machine to the ground
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. AUGUST 1931
29. AUGUST 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 5 b GRUPPE
Albrecht Sartor in Siegen i. W.
Bohrhammerhaltevorrichtung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Oktober 1928 ab
Gegenstand der Erfindung ist eine Bohrhammerhaltevorrichtung für Gesteinsbohrhämmer
mit einem im angefangenen Bohrloch eingesetzten Spreizanker, der an einem Zugmittel mit eingeschalteter Spiralfeder den
Bohrhammer trägt und gegen den Stoß spannt, so daß der Bedienungsmann diesen Druck nicht mehr durch seine Körperkraft
ausüben muß und die beim Rückwärtsgehen des Kolbens auftretenden Stöße und starken
Erschütterungen nicht mehr auf ihn einwirken können.
Eine weitere Entlastung des Bedienungsmannes tritt dadurch ein, daß das Gewicht
des Bohrhammers auch beim freien Bohren, das heißt unter Fortfall jeglicher Tragkonstruktion,
durch die Haltevorrichtung aufgenommen wird.
Der Bedienungsmann hat nur nötig, dem Bohrhammer mit der einen Hand die Führung
zu geben und mit der anderen Hand den Vorschub ohne Kraftanstrengung zu regeln.
Als bekannt wird vorausgesetzt:
i. die Anordnung von Federn und dessen Vorschubangriff, um den Hammer stets in
elastischem Andruck zu halten;
2. die Benutzung eines den Bohrhammer frei tragenden und ihn vorschiebenden Seiles,
das durch eine mittels Klinkengesperre gegen Rücklauf gesicherte Vorschubwindetrommel
mit Handkurbel entsprechend dem Vordringen des Bohrers aufgewunden wird;
3. die Benutzung eines den Preßlufthammer frei in Arbeitsrichtung haltenden federgespannten
Stranges, der vorn an einem festen Punkte über der Angriffstelle des Werkzeuges und hinten am Hammer selbst
angreift;
4. die Benutzung eines den Preßlufthammer mit Vorschubeinrichtung frei im Andruck
gegen den Bohrstoß anstützenden Stranges, der vorn durch einen Anker über dem Bohrloch am Bohrstoß befestigt ist und
hinten am Maschinenvorschub angreift.
Der Erfindungsgegenstand stellt dagegen eine Kombination der nach obigem bekannten
Merkmale dar.
Als technischen Fortschritt gegenüber Bestehendem wird angeführt:
Zugegeben, daß die bekannten Mittel wohl Verwendung finden, so setzt eine solche aber
stets das Vorhandensein der artgemäßen Möglichkeit der Anbringung voraus, sie können
mithin nur begrenzt angewandt werden.
Diesem Übelstand hilft die Erfindung vollkommen ab. Sie läßt sich an jeder beliebigen
Stelle, sowohl vor Ort als auch im Hauptverwendungsgebiet, dem Abbau, Aufoder Überbruch,' Schacht und Gesenke, ohne
Einschränkung und Zeitverlust anbringen.
Zeitverlust durch Bohren von überflüssigen Pflock- oder Haltelöchern fällt fort. Kein
Aufstellen von Spannsäulen, deren Anbringung in den meisten Fällen mit Schwierigkeiten
verbunden ist, in vielen Fällen einfach unmöglich wird.
Wie jeder Bergmann weiß, ist das Bohren von Sohlen- oder Firstlöchern mit den bekannten
Vorrichtungen kaum möglich, oder die
Verankerungen halten nicht in den unnütz gebohrten Pftocklöchern.
Ferner wird erwähnt, daß sich die neue Erfindung an jeder Art von Bohrhämmern
direkt anbringen läßt und sozusagen in einem Stück mit dem Bohrhammer verbunden ist,
eine nachträgliche . Montage fällt fort, das Ganze wirkt vielmehr als Vorschubhammer.
Alle bekannten Mittel gleicher Art sowohl ίο als auch die sogenannten selbsttätigen oder
automatischen Vorschubeinrichtungen mittels Gewicht, Druckluft oder Klemmhebel weisen
den Nachteil auf, daß die Vorschubspannkraft ohne Rücksicht auf die Härte des Gebirges
stets die gleiche bleibt.
Da aber zu einem ausgiebigen Arbeitsgang die Vorschubspannkraft von der innerhalb
eines Bohrloches wechselnden Härte des Gebirges abhängt, ist erforderlich, daß der Bedienüngsmann
den Vorschub gefühlsmäßig regeln kann, wodurch das Bohrloch in wesentlich kürzerer Zeit hergestellt werden kann.
Weiter wird von Fachleuten immer wieder betont, daß. bei Verwendung von selbsttätigen
as Vorschubeinrichtungen die unzähligen toten Schläge des Hammerkolbens, welche durch
das ungleichmäßige Vordringen des Bohrers bei ungleich festem Gestein hervorgerufen ·
werden, auf die Stirnwand des Hammers statt auf den Bohrer treffen, wodurch, abgesehen
von dem erhöhten Verbrauch an Preßluft, ein starker Verschleiß der Bohrmaschine eintritt, weil der Vorschub nicht gefühlsmäßig
geregelt werden kann. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in
Abb. ι in der Seitenansicht, Abb. 2 in der Draufsicht dargestellt.
Auf dem Bohrhammer« ist in einem abnehmbar, durch Schrauben i, j befestigten
U-förmigen Umfassungsbügel b die mittels Kurbel e und Zahnradeingriff d, h antriebbare
Trommel c gelagert, bei deren Drehen das Zugseil k auf- und abgewickelt werden kann.
Das Ende des Zugseiles schließt an einen Spreizanker / an, welcher unmittelbar in dem
zu bohrenden Gestein so verankert ist, daß der Bohrer durch diesen hindurchgeht.
Zwischen Zugseil k und; Halter m ist zwecks
Abschwächens der beim Bohren auftretenden Rückstöße die Feder s angeordnet. Die Trommel c ist außerdem mit einem Sperrrad
g versehen, in welches eine auslösbare Klinke h zur Verhinderung des Zurückschnellens
der Trommel eingreift und gleichzeitig dazu dient, ein Vor- und Zurückführen des
Bohrers während der Bohrtätigkeit zu ermöglichen, was bei Festklemmen des Bohrers in
Klüften oder durch Bohrmehl erforderlich wird. ■
Der Bohrhammer wird von dem Bedienungsmann in bekannter Weise frei angesetzt.
Sobald das zu bohrende Loch auf eine • Tiefe von 10 bis 15 cm vorgebohrt ist, wird
der als doppelarmiger Hebel wirkender Spreizanker I bis etwa in den Gelenkpunkt r
in das Bohrloch eingesetzt. Die freien Ankerarme n, 0 werden mittels des sie umschließenden
Bügels q durch Anziehen der Flügelschraube zusammengepreßt, wodurch sich die
im Bohrloch sitzenden Teile infolge ihrer aufgerauhten bzw. gezackten Oberfläche festklemmen.
Das freie Ende des oberen Ankerarmes μ läuft in den Halter m ζήτα Einhaken des Zugseiles
k mit Feder s aus.
Der Halter m steht in einem Winkel von 90 ° zu den Ankerarmen. Beim Anspannen
des Seiles durch Aufwinden entsteht mithin ein Kippmoment, was bewirkt, daß sich der
Spreizanker in seiner jeweiligen Stellung proportional der Spannkraft des Zugseiles festklemmt.
Durch Aufwickeln des Seiles auf der Trommel c wird der Bohrhammer gegen das Gestein
gedrückt. Die Höhlung des Ankers ist so groß gehalten, daß der Bohrer ρ bequem
hindurchgesteckt werden kann. Die Handhabung ist folgende: Während der Bedienungsmann beim Bohren
mit der einen Hand den Bohrhammergriff erfaßt, regelt er mit der anderen Hand den Vorschub durch Drehen der Kurbel e, bis
die gewünschte Bohrlochtiefe erreicht ist. Nachdem die Klinke h aus dem Sperrad g
ausgelöst und das Seil k auf der Trommel genügend aufgewickelt ist, kann der Bohrhammer
wieder zurückgenommen und zu neuem Arbeitsgang angesetzt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Bohrhammerhaltevorrichtung mit einem im angefangenen Bohrloch eingesetzten Spreizanker, der an einem Zugmittel mit eingeschalteter Spiralfeder den Bohrhammer trägt und gegen den Stoß spannt, gekennzeichnet durch die Kombination des Zugmittels mit einer an sich bekannten Vorschubwindetrommel mit Sperrkranz und Handkurbel, die auf den Hammer zum Aufwinden des Zugmittels zwecks Vorschubes des Hammers aufgesetzt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES87952D DE532527C (de) | 1928-10-19 | 1928-10-19 | Bohrhammerhaltevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES87952D DE532527C (de) | 1928-10-19 | 1928-10-19 | Bohrhammerhaltevorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532527C true DE532527C (de) | 1931-08-29 |
Family
ID=7514131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES87952D Expired DE532527C (de) | 1928-10-19 | 1928-10-19 | Bohrhammerhaltevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532527C (de) |
-
1928
- 1928-10-19 DE DES87952D patent/DE532527C/de not_active Expired
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