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Einfachwirkende Viertaktbrennkraftmaschine Die Erfindung betrifft
eine einfachwirkende Viertaktbrennkraftmaschine, bei welcher der der Kurbel zugekehrte
Zylinderteil zur Vorv erdichtung der Verbrennungsluft dient und mit einem Luftventilkasten
verbunden ist. Bei bekannten Maschinen dieser Art macht sich- der Mangel geltend,
daß der untere Zylinderteil schlecht zugänglich ist. Es ist namentlich mit Schwierigkeiten
verbunden, den Kolben bzw. die an ihm vorgesehenen Schnauben nachzusehen. Bei einer
bekannten Bauart ist der untere, mit der Spülluftpumpe verbundene Zylinderdeckel
als Teil des Maschinenrahmens ausgebildet. Eine Untersuchung des Kolbens ist in
diesem Fall ohne Auseinandernehmen der ganzen Maschine nicht möglich.
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Durch die Erfindung ist bezweckt, :den, zur Vorverdichtung dienenden
Teil der Maschine so auszubilden, daß der Zylinder .am unteren Ende mit geringer
Mühe geöffnet werden kann, die Kolbenschrauben leicht zugänglich sind und der für
das Nachsehen des Kolbens erforderliche Zeitaufwand nicht erheblich größer ist als
bei einem ohne Vorverdichtung arbeitenden Motor.
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Die Erfindung besteht darin, daß zwischen dem unteren Ende des Zylinders
und der den Vorverdichtungsraum gegen das Kurbelgehäuse absperrenden Zwischenwand
ein mehrteiliges, den Vorverdichtungsraum umschließendes Rohrstück vorgesehen ist,
das ohne Entfernung des Ventilkastens abgenommen werden kann. Diese Einrichtung
bietet den Vorteil, daß durch Abnehmen des mehrteiligen Rohrstückes der Vorverdichtungsraum
freigelegt und die Verbindungsstelle zwischen dem Kolben und der Kolbenstange leicht
zugänglich gemacht ist. Man kann daher ungehindert alle Kölbenschrauben mittels
eines Schraubenschlüssels anziehen oder lösen.
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Es ist eine Bnennkraftmaschine bekannt, bei welcher der Zylindermantel
ringsum mit durch Deckel abschließbaren Öffnungen versehen ist. Durch diese in verhältnismäßig
großen gegenseitigem Abstand .angeordneten Öffnungen ist .aber der Kolben nicht
so Leicht zugänglich gemacht, wie dies beim Erfindungsgegenstand durch Abnehmen
des mehrteiligen Rohrstückes ermöglicht ist. Außerdem ist bei der bekannten Brennkraftmaschine
überhaupt kein Luftventilkasten vorgesehen, der das Nachsehen des Kolbens erschweren
könnte.
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Bei einer anderen bekannten Brennkraftmaschine, bei welcher nur durch
Abnehmen eines einzigen einseitig am Zylindermantel angeordneten Deckels ein Einblick
in das Zylinderinnere ermöglicht wird, ist das Nachsehen des Kolbens mit noch größeren
Schwierigkeiten
verbunden als bei Anordnung mehrerer Deckel.
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Nach der Erfindung mündet zweckmäßig der Saug-- und Druckkanal, der
nach dem neben dem Zylinder angeordneten Luftventilkasten führt, in einem der Teile
des mehrteiligen Rohrstückes. Der Saug- und Druckkanal kann jedoch auch so angeordnet
sein, daß er in der Zwischenwand mündet, die den Vorverdichtungsraum gegen das Kurbelgehäuse
absperrt.
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Auf der Zeichnung ist ein Teil einer nach der Erfindung hergestellten
Viertaktbrennkraftmaschine in zwei verschiedenen Ausführungsformen dargestellt.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch einen Teil einer.1VTaschine,
bei welcher der Luftventilkasten verhältnismäßig hoch' angeordnet ist, wobei einige
Teile in Draufsicht dargestellt sind.
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Fig. 2 ist ein ähnlicher senkrechter Schnitt durch eine andere Ausführungsform,
bei welcher der Luftventilkasten verhältnismäßig tief angeordnet ist.
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Bei der Viertaktbrennkraftmaschine nach Fig. i arbeitet der Kolben
i in .dem Verbrennungszylinder 2. Mit dem Kolben i ist die Kolbenstange 3 durch-Schraubenbolzen
und Muttern verbunden, deren Mittellinien mit 14 bezeichnet sind. Durch eine gleichzeitig
-als Ölfänger wirkende Zwischenwand 4 ist der oberhalb dieser Zwischenwand liegende
Vorverdichtungsraum gegen das Kurbelgehäuse abgesperrt.
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Der mit dem Saugventil i i und dem Druckventil 12 versehene Ventilkasten
ist bei der Ausführungsform nach Fig. i am unteren Ende des Kühlmantels 5 des Verbrennungszylinders
2 befestigt. Zwischen dem Zylinder 2 und der Zwischenwand ¢ ist ein geteiltes Rohrstück
6, 7 eingeschaltet. Die Teile 6, 7 dieses Rohrstückes bilden einen abnehmbaren Ring
mit zwei Nähten 26 in der senkrecht zur Zeichnungsebene gerichteten Ebene, in welcher
die Zylinderachse liegt. An dem Tei16 des Rohrstückes ist der mit dem Ventilkasten
abnehmbar verbundene Saug- und Druckstutzen 8 angegossen, während der Teil, 7 mit
einem Schauglas 9 versehen ist.
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Die Zuführung der Verbrennungsluft erfolgt durch die Hauptleitung
io. Die Luft tritt .durch das Saugventil i i in den durch das geteilte Rohrstück
6, 7 gebildeten Vorverdichtungsraum ein und strömt durch das Druckventil 12 fort,
um durch die Druckleitung 13 abgeführt zu werden.
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Bei der vorher beschriebenen Maschine wird ,die durch das Saugventil
i .i eingeführte Verbrennungsluft bei jedem Abwärtsgang des Kolbens, d. h. im Zweitakt
vorverdichtet. Die durch das Druckventil 12 und die Druckleitung 13 fortgeführte,
vorverdichtete Verbrennungsluft wird dem im Viertakt .arbeitenden oberen Zylinderteil
zugeführt.
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Beim Auseinandernehmen des geteilten Rohrstückes 6, 7 werden die an
den Stellen 14 angeordneten Mutbern der den Kolben i mit der Kolbenstange 3 verbindenden
Bolzen rings um den Kolben in solcher Weise freigelegt, daß sie leicht mittels eines
Schraubenschlüssels angezogen oder gelöst werden können.
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Das geteilte Rohrstück 6, 7 ist zweckmäßig aus spezifisch leichtem
Baustoff hergestellt, so daß beim Abnehmen dieses Rohrstückes keine Hebezeuge erforderlich
sind. Durch das Schauglas 9 oder durch im Bedarfsfall anzuordnende mehrere Schaugläser
kann man auch während des Betriebes in den Zylinder hineinblicken, um festzustellen,
ob der Kolben dicht ist und die Schmierung richtig wirkt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist auch der verlängerte Zylinderteil
15 von dem Luftventilkasten vollständig frei gehalten. In diesem Fall ist ein mehrteiliges
Rohrstück 16, 17 vorgesehen, dessen Teile-je mit einem Schauglas 9 versehen sind.
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Der nach dem Ventilkasten führende Saug-und Druckkanal i9 mündet in
der Zwischenwand 18. Die Luft wird in .den Ventilkasten durch die Hauptleitung 2o
eingeführt, strömt durch das Saugventil 21, wird durch den Kolben i vorverdichtet
und strömt durch das in gleicher Höhe wie das Saugventil 21 liegende Druckventil
22, um schließlich durch die Druckleitung 23 fortgeführt zu werden.
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Durch Abnehmen des geteilten Rohrstückes 16, 17 und des verlängerten
Zylinderteiles 15 wird der Kolben .i vollständig freigelegt.
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Bei beiden Ausführungsformen nach Fig. i und 2 kann, wie in Fig. 2
mit gestrichelten Linien angegeben ist, der eine Teil des Rohrstückes, und zwar
in Fig. 2 der Teil 17, mit einer Vertiefung 24 versehen sein, in welcher die Stopfbuchse
25 eines Teleskoprohres für die Wasserkühlung des Kolbens angeordnet ist. Diese
Stopfbuchse ist daher stets von außen zugänglich. Das etwa aus dieser Stopfbuchse
heuausleckende Wasser kann nicht in den Luftverdichtungsraum gelangen.
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Für die Anordnung des Ventilkastens oberhalb des geteilten Rohrstückes
(vgl. Fig. i) oder unterhalb des geteilten Rohrstückes (vgl. Fig.2) können verschiedene
Umstände maßgebend sein, z. B. der Verlauf der Rohrleitungen und die Einrichtung
des ganzen Maschinenraumes.