DE531223C

DE531223C - Waermeisolierter stehender Grosswasserraumkessel zur Aufspeicherung und Erzeugung von Waermeenergie

Info

Publication number: DE531223C
Application number: DEH121887D
Authority: DE
Original assignee: HYDRO THERMAL POWER Ltd
Current assignee: HYDRO THERMAL POWER Ltd
Priority date: 1929-05-31
Filing date: 1929-05-31
Publication date: 1931-08-07

Description

Wärmeisolierter stehender Großwasserraumkessel zur Aufspeicherung und Erzeugung von Wärmeenergie Die Erfindung betrifft einen aufrecht stehenden, wärmeisolierten Großwasserraumkessel zur Erzeugung und Aufspeicherung von Wärmeenergie. Er ist gemäß der Erfindung auf seiner ganzen Länge von mindestens einem am oberen Kesselende ins Freie mündenden Kanal zur Führung der Heizgase durchzogen, der infolge seiner Länge den erforderlichen Zug zur Abfuhr der Heizgase erzeugt und einen Schornstein entbehrlich macht. Hieraus ergibt sich der Vorteil der besseren Wärmeausnutzung, da die sonst durch Strahlung des Schornsteins verlorengehende Wärmemenge der Dampferzeugung zugute kommt. Um die Dampferzeugung regeln bzw. den Kessel bei ruhendem Betrieb möglichst verlustfrei unter Druck halten zu können, können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die .oberen Enden der die Heizgase führenden Kanäle und die Verbrennungskammer durch wärmeisolierende Verschlüsse gegen die Außenluft absperrbar gemacht werden.
Der Kessel wird zur Vermeidung von Strahlungsverlusten mit einer geeigneten Wärmeschutzmasse ausgekleidet und mit dem flüssigen Betriebsstoff, gewöhnlich mit Wasser, gefüllt. Der Kessel kann ganz oder teilweise in den Boden eingelassen, an ein Gebäude angelehnt oder freistehend in Form eines Schornsteines ausgeführt werden. Der sich im Innern erstreckende, die Wärme der Feuergase übermittelnde und gleichzeitig den natürlichen Zug erzeugende Rohrstrang kann auch mit Rippen o. dgl. zur Vergrößerung der Heizfläche versehen werden.
Die Praxis hat gezeigt, daß ein Druckgefälle von 6 mm Wassersäule zur Erzeugung eines genügend starken natürlichen Zuges ausreicht. Die durch die Zugrohre geleiteten Heizgase werden dieser von. :einer am unteren Ende angeordneten Kammer oder Erweiterung zugeführt, in der Öl oder ein anderer geeigneter flüssiger. oder staubförmiger Brennstoff verfeuert werden kann, so z. B. mittels eines oder mehrerer Sch"verölbrenner mit Druckluftzerstäubung, wobei aber die Verbrennung unter der Einwirkung des natürlichen Zuges erfolgt.
In der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung einen Längsschnitt durch einen Großwasserraumkessel nach der Erfindung.
Der Großwasserraumkessel besteht aus dem langgestreckten und aufrecht stehenden KörperA, der eine geeignete AuskleidungB aus Wärmeschutzmasse besitzt. Am unteren Kesselende ist eine Verbrennungskammer C vorgesehen, die bei dem Ausführungsbeispiel zur Verbrennung eines staubförmigen Mittels, Öles oder Gases eingerichtet ist. Mit D ist eine gleichfalls wärmeisolierende Tür bezeichnet, die die Außenluft von der Verbrennungskammer C scheidet. Der Unterteil des Kessels A wird von einem Fundament D aufgenommen und ragt zusammen mit der Verbrennungskammer bis unter die Grundfläche E. Mit F sind Heizrohre bezeichnet, die sich von der Verbrennungskammer C bis zu einem Auslaß G in der Decke des Kessels erstrecken. Dieser Auslaß ist mit einem isolierten Luftventil H ausgestattet, das willkürlich über einen Hebel g und eine Zugstange g' gesteuert werden kann. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt drei derartiger Heizrohre F, jedoch kann ihre Zahl größer oder kleiner sein. Die Länge des Kessels beträgt im Falle des Ausführungsbeispiels i9 m, sein größter Durchmesser ist 41/-9m, während die Heizrohre ungefähr 45 cm im Durchmesser groß und 18 m lang sind. Sind die Temperatur und der Druck des im KeSSelA enthaltenen Wassers L weit genug getrieben, so wird die Zufuhr von Verbrennungsgasen zu dem Rohr F unterbrochen und das Ventil H am oberen Ende des Kessels geschlossen.. Ferner kann die Tür B am unteren Kesselende noch geschlossen und dadurch auch dieser Teil des Kessels von der Außenluft abgeschnitten werden. Die im Kessel gesammelte Wärmeenergie kann nunmehr in Form von Dampf durch das Rohr I(- in der bei Wärmespeichern bekannten Art und Weise abgezapft werden.

Claims

PATPN T6INSPRÜCHR: i. Wärmeisolierter stehender Großwasserraumkessel zur Aufspeicherung und Erzeugung von Wärmeenergie, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserraum #(A) des Kessels auf seiner ganzen Länge von mindestens einen am oberen. Kesselende ins Freie mündenden Kanal (F) zur Führung der Heizgase durchzogen _ist, der infolge seiner Länge den erforderlichen Zug zur Abfuhr der Heizgase erzeugt und einen Schornstein entbehrlich macht.
2. Wärmeisolierter Großwasserraumkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der die Heizgase führenden Kanäle (F) und die Verbrennungskammer - (C) durch wärmeisolierende Verschlüsse (H, D) gegen die Außenluft abgesperrt werden können.