DE531217C - Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung des Schaeumens von Fluessigkeiten unter vermindertem Druck - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung des Schaeumens von Fluessigkeiten unter vermindertem Druck

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DE531217C
DE531217C DEK110070D DEK0110070D DE531217C DE 531217 C DE531217 C DE 531217C DE K110070 D DEK110070 D DE K110070D DE K0110070 D DEK0110070 D DE K0110070D DE 531217 C DE531217 C DE 531217C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01BBOILING; BOILING APPARATUS ; EVAPORATION; EVAPORATION APPARATUS
    • B01B1/00Boiling; Boiling apparatus for physical or chemical purposes ; Evaporation in general
    • B01B1/02Preventing foaming

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung des Schäumens von Flüssigkeiten unter vermindertem Druck Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, um das lästige Schäumen beim Eindampfen von Flüssigkeiten, wie Zukkerlösungen, eiweißhaltigen Lösungen u. dgl., unter vermindertem Druck zu verhindern.
  • Es ist bekannt, bei Koch. und Destilintionsprozessen Luft 0. dgl. kontinuierlich auf die Flüssigkeitsober'däche zu blasen, um das Schäumen zu unterdrücken. Es hat sich aber ebenso herausgestellt, daß der konstant einwirkende Luftstrom bei stärker schäumenden Substanzen, die evtl. noch schaumhaltende, wie z. B. Dextrin, enthalten, oder auch bei konzentrierten Lösungen nicht mehr ausreicht, um den Schaum niederzuhalten bzw. zu zerstören.
  • Weit wirksamer als die Anwendung eines konstanten Gas- bzw. Luftstromes hat sich erfindungsgemäß die Benutzung eines pulsierenden Gas eintritts erwiesen, so daß zweckmäßig in gleichen Zeitintervallen Gas~ bzw. Luftstöße auf die Flüssigkeitsoberfläche, die zur Schaumbildung neigt, zur Einwirkung kommen. Diese Stöße, die sich z. B. in Intervallen von 3 Sekunden bei einer Stoßdauer von t/g Sekunde folgen, schlagen jede Schaumbildung, dietevtl. in geringem Maße während des Intervalls eingetreten ist, meder. Durch den pulsierenden Gaseintritt in die Vakuumapparatur gelingt es, mit einer viel kleineren Menge Gas oder Luft eine intensivere Schaumzerstörung zu erreichen als bei Einlassen eines konstanten Gasstromes, wenn es mit letzterem überhaupt möglich ist, den Schaum zu zerstören.
  • Das Einlassen von Gas in Intervallen in die Apparatur geschieht zweckmäßig automatisch, z. B. mit Hilfe eines durch eine Nockenwelle gesteuerten Ventils.
  • Die Menge der bei pulsierendem Betrieb in die Vorrichtung eintretenden Luft wird einerseits durch die Zeitdauer bestimmt, während der das gesteuerte Ventil offen steht, andererseits durch den Leitungsquerschnitt, der mit Hilfe eines weiteren Hahnes, Schiebers o. dgl. willkürlich verändert werden kann, und sie hängt außerdem von der Druckdifferenz ab, die zwischen dem Inneren des Apparats und dem Druck, unter dem das Gas bzw. die Luft eingeblasen wird, besteht.
  • Als vorteilhaft hat sich das Anwätrmell des Gases vor dem Eintritt in die Apparatur erwiesen. Es wird dadurch erreicht, daß sicb die einzudampfende Flüssigkeit durch den Gaseintritt nicht abkühlt bzw. der Eindampfvorgang sogar unterstützt wird.
  • Um durch unregelmäßiges Arbeiten der Vakuumpumpe etwa auftretende Siedeverzüge zu unterdrücken, hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, den Verdampfer mit einer Ein richtung, z. B. einer innerhalb oder außerhalb liegenden Rohrschlange, zu versehen, die les gestattet, bei Siedeverzügen sofort ein kühlendes Medium auf das einzudampfende Gut zur Einwirkung zu bringen, indem z. B. kaltes Wasser durch die Schlange geschickt wird.
  • -Die Abbildung-zeigt eine zur Ausiibung des Verfahrens geeignete Apparatur in schematisierter Darstellung.
  • Mit I ist ein mit Doppelboden 2 ausge slatteter Vakuumkessel bezeichnet. In den Doppelboden führt das Dampfeintrittsrohr 3 und das Austrittsrohr 4, während bei 5 ein, Kondenswasserableiter vorgesehen ist. Zwecks Kühlung des Kesselbodens bei Siedeverzügen ist eine Kühischlange 6 mit Wasserzz- und -abführung 7 und 8 vorgesehen. Dler Doin des Kessels I setzt sich über eine Rohr- oder Schlauchverbindung 9 in den nach Art eines Liebigkühlers gezeichneten Kühler 10 fort.
  • Letzterer steht mit der wie eine Wulfsche Flasche gezeichneten Vorlage 11 in Verbindung, an deren zweiten Stutzen über eine Schlauchverbindung ein Druckregler 12 mit Niveaukugel I4 eingeschaltet ist. Das Rohr I3 führt auf dem üblichen Wege überRückschlagsicherung u. dgl. zur Vakuumpumpe.
  • In den Kessel I mündet nun noch die Rohrleitung 15, die an ihrem Ende durch das in dem Gehäuse I8 untergebrachte Ventil 17 verschlossen wird. Das Ventil selbst, dessen Körper unter Belastung der Feder 21 steht, kann durch die sich drehende Nockenwelle 22 iiber das Gestänge 19, das durch die Stopfbucfise 20 in das Gehäuse I8 eintritt, gesteuert werden. In das Gehäuse 18 mündet die Gaszuführungsleitung 23, die zwecks Anwärmung des Gases mit der Heizspirale 24 umgeben ist.
  • Zur Regulierung des Querschnitts der Leitung 15 ist der Hahn 16 vorgesehen.
  • Die Arbeitsweise der Apparatur ist folgende.
  • Nachdem zwecks Einblasens eines konstanten Luftstromes die Nockenwelle so leingestellt worden ist, daß sie den Ventilkörper von dem Sitz abhebt und so der Luftdurchlaß freigegeben ist, wird der Kessel 1 in üblicher Weise gefüllt und angewärmt, das KüElaggregat 10 und die Vakuumpumpe angestellt und der Druckregler 12 durch Einstellen der Quecksilbersäule mit Hilfe der Niveankugel 14 auf den gewünschten Destilltionsdruck einreguliert. Die Stärke des leintretenden Gasstromes wird durch Regulierung mit dem Hahn 16 erreicht. In kurzer Zeit beginnt dann der Eindampfvorgang.
  • Soll dagegen ein pulsierender Gasstrom zur Anwendung kommen, so wird die Nockenwelle z. B. mit Hilfe eines Motors in Rotation versetzt,-wodurch der Ventilkörper abwechselnd von seinem Sitz abgehoben und wieder darauf gedrückt und somit das VentilI7 geöffnet und geschlossen wird. Die Häufigkeit des Öffnungsintervalls und die Zeitdauer läßt sich in jeder gewünschten Weise durch die Drehungsgeschwindigkeit der Nockenwelle, die Häufigkeit und Länge der Nocken regulieren, und die Menge der während jedes Öffnungsintervalls in die Apparatur einströmenden Luft durch die Einstellung des Hahnes I6.
  • -Wird das Rohr 23, statt ins Freie zu münden, z. B. an eine Stickstoffbombe ang-eschlossen, so kann man an Stelle von Luft das in der Bombe enthaltene Gas zur Schaumzerstörung verwenden, was z. B. für die Eindampfung von sauerstoffempfindlichen Flüssigkeiten von Wichtigkeit ist.
  • Bei Siedeverzügen wird für kurze Zeit ein Strom kalten Wassers durch die Schlange 6 geschickt.
  • Um besonders bei Großapparaturen den Querschnitt der Gaszuführungsleitung 15 nicht zu groß wählen zu müssen, kann es zweckmäßig sein, das Gas bzw. die Luft mit einem gewissen Druck in die Leitung hineinzupressen, was bei Verwendung von Druckbomben mit Gas ohne Anwendung besonderer Pumpenaggregate möglich ist.
  • Es wird das Verfahren in dem folgenden Ausführungsbeispiel erläutert: Bei einer Vakuumeinrichtung, die aus einem mit Dampf beheizten Porzellankessel von etwa 6 bis 8 1 Nutzinhalt mit Glasglocke und einem genugend großen Schlangenkühler mit angeschlossener 3 1 fassender Sammelflasche bestand, erforderte das Eindampfen von 30 bis 40 1 Extr. Condurango fluidum etwa die dreitägige Arbeit eines Laboranten, der - die Anlage ständig bewachen mußte, um das Überschäumen zu vermeiden. Trotzdem gelang es selten, auch nur eine Sammelflasche flott hintereinander voll zu destillieren.
  • Nach Vorschaltung der Einrichtung zur diskontinuierlichen Luftzuführung wurden folgende Ergebnisse erzielt: Das Einstellen der ganzen Apparatur entsprechend der Schaumneigung und der gewünschten Temperatur benötigte etwa Io bis 15 Minuten. Danach wurde die Apparatur über 2 Stunden. lang unverandert sich selbst überlassen, während der Laborantsich anderweitig beschäftigte und nur gelegentlich einen Blick auf die Apparatur warf. Jedesmal nach etwa 21/2 Stunden waren 3 1 Destillat tadellos und ohne Störung gesammelt. Die Gesamtdestillation war ohne nennenswerte Beobachtung in der Hälfte der sonst verwendeten Zeit erledigt.

Claims (5)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Vermeidung des Schäumens beim Eindampfen von Flüssigkeiten unter vermindertem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Eindampfvorganges durch eine außerhalb des Flüssigkeitsspiegels liegende Öffnung einen Gas- bzw. Luftstrom pulsierend in die unter vermindertem Druck stehende Apparatur eintreten läßt.
  2. 2. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gasstöße genau regelbar zweckmäßig in gleichen und so voneinander getrennten kurzen Zeitabständen folgen, daß sich bildender Schaum niedergeschlagen wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Apparatur für die Gaszuführung vorgesehene Öffnung durch ein z. B. durch eine Nockenwelle gesteuertes Ventil o. dgl. automatisch freigegeben und geschlossen wird.
  4. 4. Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen gesteuertem Ventil o. dgl. und der eigentlichen Vakuumapparatur eine Vorrichtung, z. B. ein Hahn, vorgesehen ist, die es gestattet, den Gas- bzw. Luftdurchgang zu drosseln.
  5. 5. Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4; dadurch gekennzeichnet, daß das steuerbare Ventil in einem gasdichten Gehäuse untergebracht ist, in das die Gaszuführung mündet.
DEK110070D 1928-06-30 1928-06-30 Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung des Schaeumens von Fluessigkeiten unter vermindertem Druck Expired DE531217C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2427786A (en) * 1944-10-03 1947-09-23 Rca Corp Apparatus for concentrating drugs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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