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Einrichtung zur mechanischen Reinigung des Speisewassers von Warmwasserheizungsanlagen
mittels eines Filters Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur mechanischen Reinigung
des Speisewassers von Warmwasserheizungsanlagen mittels eines Filters. Es ist bekannt,
daß bei Warmwasserheizungsanlagen die Heiztemperaturen üblicherweise nicht über
9o° gelangen sollen. Dieses Wasser führt eine Reihe von sog. Wassersteinbildnern
mit sich, die sich in Form eines mehr oder weniger zähen Schlammes ablagern. Diese
mehr Schlammals Steincharakter besitzenden Verunreinigungen aus dem Rohrleitungssystem
einer Heizungsanlage fernzuhalten, dienen solche bekannten mechanischen Reinigungsanlagen.
Diese sogenannten Schlammbildner finden sich im Wasser in einer gewissermaßen kolloidalen
Zusammensetzung. Wird das Wasser nunmehr in kaltem Zustande und nicht in fortwährendem
Umlauf gereinigt, so besteht die Gefahr, daß die feinsten kolloidalen Teilchen durch
das Filter hindurchgehen.
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Es ist bekannt, daß durch Erwärmen des Wassers ein Ausscheiden von
mineralischen Beimengungen und von Gasen aus dem Wasser begünstigt wird. Bei einer
bekannten Reinigungsanlage wird daher Kesselspeisewasser durch ein Filter geleitet,
der von einem von Kesselwasser durchströmten Heizmantel umgeben ist und über dem
ein Sammelraum für ausgeschiedene Gase angeordnet ist. Außerdem ist es bekannt,
bei Speisewasserreinigern dem gereinigten Wasser Enthärtungsmittel zuzusetzen.
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Gemäß der Erfindung ist bei einer Einrichtung zur mechanischen Reinigung
des Speisewassers von Warmwasserheizungsanlagen mittels eines Filters ein Filtergehäuse,
dem das Speisewasser unmittelbar zugeführt wird und über dem sich ein Sammelraum
für aus dem Wasser ausgeschiedene sowie abzuführende Gase befindet, von einem Heizmantel
umgeben, so daß das im Filtergehäuse befindliche Wasser zwecks einer besseren Ausscheidung
der Wassersteinbildner und einer besseren Zusammenballung der feinsten Teilchen
und damit einer besseren Rückhaltung im Filterstoff erhitzt wird, wobei außerdem
über dem Filter eine Zuführungseinrichtung für Enthärtungsmittel vorgesehen ist
und ein Thermostat angeordnet ist, der bei einer bestimmten hohen Temperatur die
Abflußleitung des Filtergehäuses für das gereinigte Wasser freigibt.
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Durch die gleichzeitige Anwendung der bekannten Einr4chtungen unter
zusätzlicher Hinzufügung des Thermostaten wird eine Reinigungseinrichtung für Speisewässer
von Warmwasserheizungsanlagen geschaffen, die bei einfacher Bauart eine ausreichende
Aufbereitung des Speisewassers gewährleistet,
das dann frei von
Wassersteinbildnern, gasfrei, enthärtet und in vorgewärmtem Zustand dem Kessel zugeführt
wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in d@ft Figuren in zwei Ausführungsformen
bei' spielsweise veranschaulicht.
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Bei der Anlage nach der Fig. i geht von der Rückleitung i des Kessels
2 eine Rohrschlange 3 in die sog. Heiztaschen 4 des Kessels hinein. Der absteigende
Ast der Rohrschlange 3 ist der Feuerstelle abgewendet, während der spiralig oder
zickzackförmig aufsteigende Ast 5 der Feuerstelle zugerichtet ist. Solche Heizelemente
können in mehrfacher Anzahl vorgesehen sein. Der aufsteigende Ast 5 führt über eine
Leitung 6 zu einem Kessel 7, der als Heizbehälter eines Filters 8 dient, welches
in seinem Innern derart angeordnet ist, daß zwischen dem Filter und dem Außenmantel
ein Ringraum 9 verbleibt. An dem Kessel ? ist ein Sicherheitsventil io vorgesehen.
Aus dem Kessel 7 führt die Rückleitung I i für das Heizwasser wieder in die Rückleitung
i des Hauptkessels 2. Der Filter 8 besteht aus einem zylindrischen Gehäuse, in welchem
die einzelnen Filterschichten vorgesehen sind. In das untereEnde des Filtergehäuses
tritt eine Speiseleitung 12 für das zu reinigende Speisewasser ein, die aus einer
Leitung 13 das Frischwasser zuführt und ein Absperrventil 14 enthält. In der Speiseleitung
12 ist ein Injektor 15 vorgesehen, der durch eine Leitung 16, einen Dreiwegehahn
17, eine Leitung 18, ein Rückschlagventil i9 ebenfalls mit der Rücklaufleitung i
verbunden ist. Durch den Dreiwegehahn 17 kann eine Leitung 2o eingeschaltet werden,
die aus einem Behälter 2i Enthärtungsmittellösung übernimmt. Über dem Filter 8 ist
ein domartiger Aufbau 22 vorgesehen, dessen oberer Teil mit kristallinischen Enthärtungsmitteln
angefüllt ist, die von einem Sieb 23 gehalten werden. Die Haube wird abgeschlossen
von einem Deckel 24, in welchem ein durchlöcherter Gas- und Luftablaßstutzen 25
vorgesehen ist. Aus dem haubenartigen Oberteil--,2 führt eine Rohrleitung 26, in
die ein Rückschlagventil 27 eingebaut ist, in die Rückführleitung i zurück. Im Einlaßende
der Leitung 26 ist ein Ventil 28 vorgesehen, das durch einen Thermostaten 29 gesteuert
wird und auch durch ein Handrad 30 geöffnet werden kann.
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Bei der in Fig. 2 veranschaulichten Anlage, bei der für gleiche Teile
gleiche Bezugszeichen verwendet sind, ist ein Heizelement 32 im Fuchs 31 vorgesehen,
in das aus der Rückführleitung i fließendes Wasser tritt, das dann durch eine Steigleitung
33 in die zum Heizkessel 7 führende Zufuhrleitung 6 gelangt; diese steht außerdem
durch eine mit einem üblicherweise geschlossen gehaltenen Ventil 34 versehene Leitung
in Verbindung mit der Wasserv orlaufleitung 35 der Heizungsanlage.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtungen ist "folgende: Ein Teil des aus
der Rückflußleitung i zurückfließenden Wassers gelangt bei der Anlage nach der Fig.
i in die Heizschlange 3 bzw. bei der Anlage nach der Fig. 2 in das Heizrohr
32, fließt durch die Rohrleitung 6 in den Ringmantel 9 und von diesem über
die Leitung i i zurück, in die Rückflußleitung i. Das in der Filterkammer 8 befindliche
Wasser wird erhitzt, wobei sich Gase und Wassersteinbildner aus dem Wasser abscheiden.
Die sich während des Erhitzens ausscheidenden Gase oder Dämpfe werden abgefangen
und durch den Gasauslaß 25 abgeleitet, und die kohlensauren Kalke setzen sich am
Filter fest. Tritt Wassermangel im Filtergehäuse ein, so wird, da das Ventil 14
geöffnet ist, aus der Leitung 13 Wasser nachgedrückt und durch den Filter hindurchsteigen.
Das heiße gereinigte Wasser gelangt durch die Rohrleitung 26 unter Überwindung des
Rückschlagventils 27 in die Rücklaufleitung i des Hauptkessels und damit in die
Kesselanlage 2 selber. Ist das heiße Wasser aus dem Filter 8 abgeströmt, so wird
durch den Thermostaten 29 das Ventil 28 geschlossen, und zwar so lange, bis das
Wasser im Filtergehäuse wieder auf eine genügende Wärme gebracht ist. Im Dom 22
sind Kristalle untergebracht, die sich allmählich auflösen und dem filtrierten Wasser
mitteilen. Durch den Injektor 15 kann das aus der Leitung 13 zufließende Frischwasser
entweder mit Rückwasser aus der Leitung i vermischt werden, oder es können bei entsprechender
Einstellung des Dreiwegehahnes i7 aus dem Behälter 21 vorbereitete flüssige Enthärtungsmittel
eingesaugt werden. Ist kein Wasserbedarf der Warmwasserheizungsanlage vorhanden"
so kann trotzdem eine allmähliche weitere Reinigung des Wassers erfolgen, indem
das Ventil 14 geschlossen wird, so daß nunmehr Wasser aus der Rücklaufleitung i
über das Rückschlagventil i9, die Leitung 18, den entsprechend gestellten Dreiwegehahn
17, die Leitung 16, den Injektor 15, die Leitung 12 in das Filtergehäuse 8 gelangt
und über die Leitung 26 das Rückschlagventil 27 in die Leitung i wieder zurückströmt.