DE531008C - Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen

Info

Publication number
DE531008C
DE531008C DEI34941D DEI0034941D DE531008C DE 531008 C DE531008 C DE 531008C DE I34941 D DEI34941 D DE I34941D DE I0034941 D DEI0034941 D DE I0034941D DE 531008 C DE531008 C DE 531008C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compounds
diazoamino
solution
aminobenzene
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI34941D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Winfrid Hentrich
Dr Ernst Tietze
Dr Anton Ossenbeck
Dr Peter Backes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI34941D priority Critical patent/DE531008C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE531008C publication Critical patent/DE531008C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Dazoaininoverbindungen Durch das Hauptpatent 5132o9 ist ein Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen geschützt, welches darin besteht, daß man Diazoverbindungen auf solche primären Amine der Benzolreihe einwirken läßt, die Carboxylgruppen und eine Sulfogruppe oder mehrere Carboxylgruppen enthalten.
  • In diesen Fällen ist die Entstehung der Diazoaminoverbindungen unabhängig vom Charakter der als Diazoverbindungen eingesetzten Basen: die Diazoaminoverbindungen bilden sich immer leicht und in sehr guter Ausbeute. Ersetzt man aber die in- dem Hauptpatent verwendeten Aminosulfocarbonsäuren durch solche primären Amine der Benzolreihe, die mehrere Sulfogruppen enthalten, versucht man also mit diesen Verbindungen Diazoverbindungen der üblichen Art zur Umsetzung zu bringen, so zeigt es sich, daß die Diazoaminoverbindungen nicht oder nur in sehr schlechter Ausbeute entstehen.
  • Demgegenüber wurde nun gefunden, daß man aus Diazoverbindungen mit solchen primären Aminen der Benzolreihe, die mehrere Sulfogruppen enthalten, dennoch in vorzüglicher Ausbeute und glatter Reaktion die gewünschten Diazoaminoverbindungen erhalten kann, wenn man als Diazoverbindungen solche anwendet, die infolge negativer Substitution energisch kuppeln, wie Nitrodiazobenzole, Nitrodiazotoluole, Dinitrodiazobenzole, Polyhalogendiazobenzole usw. In ihrer Löslichkeit und in ihren sonstigen -Eigenschaften schließen sich die neuen Verbindungen eng an die im Hauptpatent beschriebenen. Vor den letzteren bieten die mehrere Sulfogruppen enthaltenden Diazoaminoverbindungen den Vorzug leichterer Zugänglichkeit. Beispiel i 152 Gewichtsteile 5-Nitro-2-amino-i-methylbenzol werden in üblicher Weise in salzsaurer Lösung mit Natriumnitrit in das Diazoniumsalz verwandelt. Die filtrierte salzsaure Lösung läßt man bei 2o° rasch einfließen in eine neutrale Natriumsalzlösung von 36o Gewichtsteilen (etwas mehr als berechnet) technischer i-Aminobenzol-2, S-disulfosäure in fooo Gewichtsteilen Wasser. Man stumpft die saure Reaktion der Lösung mit Natriumacetat bis zur neutralen Reaktion auf Kongo ab und salzt das Reaktionsprodukt mit etwa 20 % Natriumchlorid aus. Die Diazoaminoverbindung wird nach einiger Zeit abgesaugt, geschleudert und bei mäßiger Temperatur getrocknet. Gelboranges Kristallpulver, sehr leicht löslich in Wasser, wird von schwachen und starken Säuren bzw. von sauren Mitteln jeglicher Art rasch und quantitativ in seine Komponenten gespalten. Das Pulver ist beständig gegen Schlag, Reibung und Hitze. Seine Brennbarkeit ist äußerst gering.
  • In ganz analoger Weise erhält man eine Diazoaminoverbindung von ähnlichen Eigenschaften, wenn man die oben beschriebene Diazoniumchloridlösung einwirken läßt auf eine Lösung von i-aminobenzol-2, 4-disulfosaurem Natrium. Beispiel e 152, Gewichtsteile 3-Nitro-4-methylbenzol werden wie in Beispiel i in das Diazoniumsalz verwandelt. Diese Lösung läßt man bei 2o° einwirken auf eine neutrale Lösung von etwas mehr als der berechneten Menge i-Aminobenzol-2, 5-disulfosäure. Nach dem Abstumpfen mit Acetat scheidet sich beim Aussalzen mit Natriumchlorid die Diazoaminöverbindung in glänzenden gelben Blättchen ab. Das Produkt wird abgesaugt, geschleudert und bei 6o° getrocknet. Die Ausbeute entspricht der Theorie. Die neue Verbindung ist sehr leicht löslich in Wasser und wird bereits durch schwache Säuren rasch und quantitativ in das Diazoniumsalz und i-Aminobenzol-2, 5-disulfosäure gespalten.
  • In ähnlicher Weise läßt sich auch die Diazolösung von 2, 4-Dinitro-i-aminobenzol mit i-Aminobenzol-2, 5-disulfosäure oder i-Aminobenzol-3, 5-disulfosäure zu Diazoaminoverbindungen von ganz analogem Verhalten kombinieren. Beispiel 3 Zu der wäßrigen Lösung des Diazoniumsalzes von 183 Gewichtsteilen 2, 4-Dinitroi-aminobenzot läßt -man bei Gegenwart von Natriumacetat die neutrale Natriumsalzlösung von etwas mehr als der berechneten Menge i-Aminobenzal-2, 5-disulfosäure zufließen. Durch Aussalzen erhält man nach beendeter Kupplung in fast quantitativer Ausbeute die Diazoaminoverbindung der Formel Die Verbindung ist von ausgezeichneter Haltbarkeit. Beispiel 4 162 Gewichtsteile 2, 5-Dichlor-i-aminobenzol werden in üblicher Weise diazotiert. Die Diazolösung läßt man einlaufen in die neutrale Lösung einer äquivalenten Menge i-Aminobenzol-3, 5-disulfosäure. Nach beendeter Kupplung erhält man durch Aussalzen der neutralen Lösung mit Natriumchlorid in fast quantitativer Ausbeute die entsprechende Diazoaminoverbindung.
  • Diese ist ein gelbes Pulver von guter Löslichkeit und genügender Beständigkeit. Beispiel s i i,8 Gewichtsteile 3-Aminobenzonitril werden in 8o Gewichtsteilen i5°/oiger Salzsäure mit 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit diazotiert. Die filtrierte. Diazölösung läßt man einwirken auf die neutrale Lösung der berechneten Menge "i-Aminobenzol-2, 5-disulfosäure. Nach dem Verschwinden der Diazoverbindung wird das Natriumsalz der gebildeten Diazoaminoverbindung in Form von leicht löslichen gelblichen Blättchen ausgesalzen. Die Ausbeute beträgt 7o bis 8o'/, der Theorie. Beispiel 6 18,5 Gewichtsteile 4-Chlor-2-amino-i-benzoesäuremethylester werden in üblicher Weise salzsauer mit 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit diazotiert. Die Diazolösung läßt man ein-,virken auf eine neutrale äquimolare Lösung von i-Aminobenzol-3, 5-disulfosäure. Nach beendeter Reaktion wird die entstandene Diazoaminoverbindung der Formel mit 1V atriumchlorid ausgesalzen. Leicht lösliche bräunliche Kristalle.
  • Beispiel ? Beim Zusammengeben äquimolarer Lösungen von diazotiertem m-Aminobenzaldehyd und neutralem Natriumsalz der i-Aminobenzol-2, 4-disulfosäure in Gegenwart von Natriumacetat scheiden sich Blättchen der entsprechenden Diazoaminoverbindung ab, deren Abscheidung nach beendeter Kupplung durch Zugabe von Natriumchlorid vervollständigt wird.
  • Die Ausbeute beträgt 6o bis 70 °% der Theorie. Die fast farblosen Kristalle sind leicht in Wasser löslich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des durch Patent 5 13 209 geschützten Verfahrens zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man hier infolge negativer Substitution energisch kuppelnde Diazoverbindungen auf solche primäre Amine der Benzolreihe einwirken läßt, die mehrere Sulfogruppen enthalten.
DEI34941D 1928-07-17 1928-07-17 Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen Expired DE531008C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI34941D DE531008C (de) 1928-07-17 1928-07-17 Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI34941D DE531008C (de) 1928-07-17 1928-07-17 Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE531008C true DE531008C (de) 1931-08-03

Family

ID=7188848

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI34941D Expired DE531008C (de) 1928-07-17 1928-07-17 Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE531008C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748715C (de) * 1939-06-12 1944-11-18 Verfahren zur Herstellung von festen Diazoverbindungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748715C (de) * 1939-06-12 1944-11-18 Verfahren zur Herstellung von festen Diazoverbindungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE531008C (de) Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen
AT124255B (de) Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen.
DE532401C (de) Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen
DE482266C (de) Verfahren zur Darstellung nicht hygroskopischer, leicht spaltbarer Salze des Pyridins und seiner Homologen
AT128318B (de) Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen.
DE264268C (de) Verfahren zur Darstellung haltbarer Nitrobenzoldiazonium-Doppelsalze.
AT117492B (de) Verfahren zur Darstellung von w-Aminoalkylaminonaphthalincarbonsäuren.
AT67682B (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer Nitrobenzoldiazonium - Verbindungen.
DE511211C (de) Verfahren zur Darstellung von o-Cyanaryirhodanverbindungen
DE535076C (de) Verfahren zur Darstellung von Diazoaminoverbindungen
AT160314B (de) Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen.
CH144203A (de) Verfahren zur Darstellung einer auf die Baumwolle ziehenden und auf der Faser diazotierbaren Verbindung.
CH150785A (de) Verfahren zur Darstellung einer Diazoaminoverbindung.
CH128733A (de) Verfahren zur Darstellung eines schwarzen, chromhaltigen Farbstoffes.
CH306251A (de) Verfahren zur Herstellung eines kobalthaltigen Azofarbstoffes.
CH307194A (de) Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes.
CH309787A (de) Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes.
CH140322A (de) Verfahren zur Darstellung einer festen, haltbaren Diazoverbindung.
CH303527A (de) Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes.
CH150787A (de) Verfahren zur Darstellung einer Diazoaminoverbindung.
CH140313A (de) Verfahren zur Darstellung einer festen, haltbaren Diazoverbindung.
CH140312A (de) Verfahren zur Darstellung einer festen, haltbaren Diazoverbindung.
CH141693A (de) Verfahren zur Darstellung einer Mischung von B und y-Phenylazo-a, a-diaminopyridin.
CH311491A (de) Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes.
CH140310A (de) Verfahren zur Darstellung einer festen, haltbaren Diazoverbindung.