DE530839C - Verfahren zum Herstellen einzelner Glasplatten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einzelner Glasplatten

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DE530839C
DE530839C DEP59734D DEP0059734D DE530839C DE 530839 C DE530839 C DE 530839C DE P59734 D DEP59734 D DE P59734D DE P0059734 D DEP0059734 D DE P0059734D DE 530839 C DE530839 C DE 530839C
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glass
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removable
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DEP59734D
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PPG Industries Inc
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Pittsburgh Plate Glass Co
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/02Rolling non-patterned sheets discontinuously

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen einzelner Glasplatten Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einzelner Glasplatten durch jeweils vollständiges Auswalzen abgeteilter geschmolzener Glasmengen, die in eine von einer Oberwalze, einer Unterwalze und seitlichen, von den Walzen entfernbaren Abschlußwänden gebildete Tasche eingegossen werden.
  • Es ist bekannt, beim Walzen von Tafelglas zwischen der Ober- und Unterwalze eines Walzwerkes abnehmbare bzw. auswechselbare Seitenwände zu verwenden.
  • Auch hat man Glaswalzmaschinen verwendet, bei denen die die Tasche bildenden Abschlußwände mit Stacheln auf der Oberfläche versehen sind, die das schnelle Auslaufen des Glases aus der Tasche verzögern.
  • Bei Vorrichtungen der bekannten Art besteht die Gefahr, daß das Glas ungleichmäßig durch den Spalt zwischen den beiden Walzen hindurchtritt und die Kanten des Erzeugnisses infolge der abschreckenden Wirkung der üblichen dreieckförmigen Abschlußstücke oft sehr rauh werden. Die abgeschreckten Kantenteile der Glastafel, die häufig mehrere Zentimeter breit sind und entfernt werden müssen, stellen einen erheblichen Fabrikationsverlust dar.
  • Nach der Erfindung werden diese Schwierigkeiten vermieden und gleichzeitig ein zuverlässiges Mittel geschaffen, um die in die Tasche zwischen den Walzen eingegossene Glasmenge derart zurückzuhalten, daß sie gleichmäßig durch den Walzenspalt nach abwärts fließt. Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Glastafeln mit glatteren Kanten als bisher, so daß nur geringe Fabrikationsverluste eintreten, und besteht darin, daß die seitlichen Abschlußwände vor oder während des Arbeitsganges so weit erhitzt werden, daß das geschmolzene Glas an ihnen haftet. Zur Entfernung dieses haftenden Glases muß die Tasche nach jedem Walzvorgang ausgewechselt werden. Durch die Verwendung besonderer herausnehmbarer Platten, die auf die Seitenwände der Tasche gehängt werden, wird der Herstellungsvorgang beschleunigt und abgekürzt, so daß eine schnellere Aufeinanderfolge der Gießvorgänge möglich ist.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, bei der die seitlichen herausnehmbaren Platten mit Stacheln oder Vertiefungen versehen sind. Die unteren Kanten der abnehmbaren Metallplatten können im geringen Abstand über der Umfläche der Unterwalze liegen. Auch können die Unterkanten dieser abnehmbaren Platten in einem von dein Walzenspalt nach hinten sich allmählich verringernden Abstand über der Umfläche der Walzen liegen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der- neuen Vorrichtung nach der Erfindung veranschaulicht.
  • Abb. r ist ein senkrechter Teilschnitt durch die Vorrichtung.
  • Abb. 2 ist eine teilweise Draufsicht darauf. Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III der Abb. i.
  • Abb. ¢ ist ein weiterer Schnitt nach Linie III-III der Abb. i in größerem Maßstab, und Abb. 5 und 6 sind Teilansichten einer abgeänderten Ausführungsform.
  • Die Unterwalze i besteht aus einem Mantel großen Durchmessers, der auf einem Paar von Antriebsrollen 2, 2 gelagert ist. Die Ober-oder Streichwalze 3 ist vorzugsweise wassergekühlt und wird in einem geeigneten Rahmenwerk ¢ gehalten. Dieses Rahmenwerk ist mit Hilfe von angelenkten Spindeln 5 einstellbar, die die Halter6 auf- und abwärts schwingen und so den Abstand zwischen den Walzen 3 und i regeln. Insoweit ist die Vorrichtung nur schematisch dargestellt und erfordert keine nähere Erläuterung, da sie nicht Gegenstand der Erfindung ist. Die Rollen 2 werden angetrieben und treiben damit den Mantel der Unterwalze i, während die Oberwalze 3 in geeigneter Weise unmittelbar angetrieben wird.
  • Die Tasche zwischen den Walzen 3 und i, die zur Aufnahme des Inhalts eines Glastiegels dient, ist an den Seiten durch die Stahlgußabschlußstücke7, 7 abgeschlossen, die an ihren hinteren Enden durch ein Querstück 8a verbunden sind. Letzteres hat die Form eines handelsüblichen Winkeleisens und ruht auf der Oberfläche der Unterwalze r auf. Die Abschlußstücke 7, 7 ruhen auch auf der Oberfläche der Unterwalze i auf und legen sich an ihren vorderen Enden gegen die Umfläche der Oberwalze 3. An den Abschlußstücken 7,7 sind ein Paar Stahlplatten 8, 8 abnehmbar angebracht, die je ein Paar von Haltern g, 9 aufweisen. Letztere ragen über die Oberkanten der Abschlußstücke 7, 7 hinweg und sind lösbar eingesetzt in senkrechte Löcher 9a, 9a in denAbschlußstücken (Abb.3). Diese Halter sind so gebogen, daß sie an ihren Oberkanten Augen i o, io bilden, in die ein geeigneter Haken beim Einsetzen und Herausnehmen der Platten eingeführt werden kann. Die Platten weisen Stacheln i i auf, die in den freien Raum der Tasche hineinragen. Falls die Platten gegossen werden, können die Stacheln mit ihnen aus einem Stück hergestellt sein. Im anderen Falle .sind die Stacheln getrennt hergestellt und in Löcher in der Platte eingesetzt.
  • Die Platten sind so bemessen, daß, wenn sie, wie in Abb. i dargestellt, eingehängt sind, ihre unteren gekrümmten Kanten ia in einem geringen Abstand von der Umfläche der Unterwalze i liegen. Dieser Abstand ist an der Stelle 13 (Abb. i, 5) am größten und nimmt allmählich bis nach den hinteren Enden der Platten ab; wo sie die Umfläche der Walze berühren. Während des Betriebes werden die Platten 8, 8 auf Rotglut erhitzt. Sobald das geschehen ist, wird ein Glastiegel in die Tasche zwischen den Walzen i und 3 ausgegossen. Letztere befinden sich zu dieser Zeit in Richtung der Pfeile in Drehung. Die Glasmenge A in der Tasche haftet infolge der Vorerhitzung sofort an den mit Stacheln besetzten Innenflächen der heißen Platten 8, 8 an. Die Anhaftung des Glases an den Platten 8, 8 dient dazu, die Glasmenge an .ihren Seitenkanten zurückzuhalten, und die Erfahrung hat gelehrt, daß unter diesen Bedingungen der Glasdurchgang zwischen den Walzen gleichmäßiger und stetiger ist, als wenn keine Anhaftung des Glases an den metallenen Abschlußstücken der Taschenenden eintritt. Der Walzvorgang wird fortgesetzt, bis alles Glas ausgewalzt ist. Um die Walzen für einen neuen Gießvorgang bereit zu machen, werden die Platten 8, 8 entfernt, und es wird ein neuer Satz vorerhitzter Platten eingesetzt, so daß sofort ein neuer Glastiegel in die Tasche gegossen und ausgewalzt werden kann. Die Platten 8, 8 werden nach Abnahme von den Abschlußstücken 7, 7 zur Abkühlung gebracht, wonach das kalte Glas leicht abgesprengt werden kann, oder es werden die Platten in ein Wasserbad geworfen und so schnell abgekühlt, daß das Glas selbsttätig abspringt. Die Platten können dann erneut in einem Ofen vorerhitzt werden. Die Verwendung der abnehmbaren Platten 8, 8 dient nicht nur dazu, den Walzvorgang aus dem angegebenen Grunde zu verbessern, sondern trägt auch zur Bequemlichkeit und Geschwindigkeit des Betriebes bei, da eine viel geringere Verzögerung zwischen den Gießvorgängen eintritt, als wenn das Glas unmittelbar in Berührung mit den Abschlußgliedern 7, 7 tritt und daran anhaftet, da dieses haftende Glas vor jedem neuen Walzvorgang entfernt werden müßte. Es wird also eine erhebliche Zeit nach jedem Walzvorgange gespart, die sonst für die Reinigung der Abschlußstücke erforderlich wäre.
  • Es wurde gefunden, daß die Abstände zwischen den unteren Kanten 12 der Platten 8, 8 und der Umfläche der Unterwalze i die Kantenbildung an den Glastafeln verbessert, insofern die abgeschreckten Kanten glatter sind und in geringerer Breite nachträglich beseitigt werden müssen, als wenn die Abstände unter .den Kanten i2 nicht vorgesehen wären. Dies ist offenbar eine Folge des Umstandes, daß das die Kanten der Glastafeln bildende Glas in die Räume unter den Kanten 12, (Abb. q.) eintritt und durch unmittelbare Berührung mit den Abschlußstücken 7, 7 abgeschreckt wird, so .daß diese Kanten weder an den Abschlußstüeken 7, 7 noch an den Platten 8, 8 anhaften und demgemäß glatter und besser sind, als wenn sie an einem Metallkörper anhaften und von diesem abgezogen werden müssen.
  • Die Abb. 5 und 6 veranschaulichen eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher Platten 1q. die Stelle der Platten 8 nach Abb. i einnehmen. Diese Platten werden durch Halter 15 befestigt, die den Haltern 9 nach Abb. i entsprechen und diesen ähnlich ausgebildet sind. Die Platten 1q. unterscheiden sich aber von den Platten 8 dadurch, daß die Stacheln ersetzt sind durch Vertiefungen 16. Diese Vertiefungen verjüngen sich vorzugsweise, wie aus Abb.6 ersichtlich, nach außen, und wenn die Glasmenge in die Tasche eingegossen ist, fließt das Glas in die Vertiefungen 16 (Abb. 6), so daß es in diesen in ähnlicher Weise festgehalten wird wie an den Stacheln i i. Die Bauweise der Abb. 5 und 6 hat gegenüber derjenigen nach Abb. i den Vorteil, weil die Platten unbegrenzt benutzt werden können, was nicht der Fall ist bei der Bauweise nach Abb. i, da die Stacheln im Laufe der Zeit teilweise wegbrechen. Dieses Wegbrechen der Stacheln hat weiter den Nachteil, daß Eisenteilchen in dem haftenden Glas verbleiben, bei erneuter Schmelzung in das frische Glas übergehen und dadurch dieses färben. Dieser Nachteil tritt nicht bei der Bauweise nach Abb. 5 und 6 ein.
  • Obgleich das Verfahren gemäß der Erfindung vorzugsweise unter Verwendung der abnehmbaren, über die Verschlußstücke 7, 7 gelegten und erhitzten Platten ausgeübt werden soll, so ist es dennoch möglich, diese Platten zu entbehren und das Glas in unmittelbare Berührung mit den Abschlußstücken 7,7 zu bringen, die dieselbe Rückh.altewirkung auf die Glasmenge ausüben würden, wenn sie genügend vorerhitzt werden, wobei auch sie zweckmäßig in bekannter Weise mit Stacheln besetzt sein können, so daß in weitestem Sinne das Verfahren gemäß der Erfindung nicht auf die abnehmbaren Platten 8, 8 beschränkt ist. Jedoch ist die Benutzung vorerhitzter Seitenwände 7, 7 der Tasche weniger vorteilhaft wegen der größeren Schwierigkeit, sie auszuwechseln und vorzuerhitzen, wegen der geringeren Betriebsgeschwindigkeit und wegen der größeren Schwierigkeit, sie von anhaftendem Glas zu reinigen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen einzelner Glasplatten durch jeweils vollständiges Auswalzen abgeteilter geschmolzenerGlasmengen, die in eine von einer Oberwalze, einer Unterwalze und seitlichen, von den Walzen entfernbaren Abschlußwänden gebildete Tasche eingegossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese seitlichen Abschlußwände vor oder während des Arbeitsganges so weit erhitzt werden, daß das geschmolzene Glas an ihnen haften kann, und nach Beendigung des Arbeitsganges entfernt und gereinigt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i mit Stacheln oder Vertiefungen an den Innenflächen der seitlichen Abschlußwände, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stacheln oderVertiefungen an besonderen an den Innenflächen der seitlichen Abschlußwände befestigten, für sich abnehmbaren Metallplatten angeordnet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Kanten der abnehmbaren Platten in einem geringen Abstand über der Umfläche der Unterwalze liegen. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkanten der abnehmbaren Platten in einem von . dem Walzenspalt nach hinten sich allmählich verringernden Abstand über der Umfläche der Walzen liegen.
DEP59734D 1929-02-22 1929-02-22 Verfahren zum Herstellen einzelner Glasplatten Expired DE530839C (de)

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