DE530831C - Elektrisch angetriebener Tauchpumpensatz, insbesondere fuer Rohrbrunnen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM !.AUGUST 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 530831 KLASSE 2Id¹ GRUPPE

Siemens-Bauunion G.m.b.H. KOmHi₁-GeS.in Berlin*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1924 ab

Die Erfindung betrifft einen elektrisch, angetriebenen Tauchpumpensatz, insbesondere für Rohrbrunnen, mit oberhalb der Pumpe angeordnetem Elektromotor, der mit der Pumpe unmittelbar durch eine senkrechte Welle verbunden ist, und bei dem die im Gehäuse des Pumpensatzes enthaltene Luft dem zwischen Motor und Pumpe befindlichen Öl das Gleichgewicht hält.

Bei elektrisch betriebenen Tauchpumpensätzen, die beispielsweise zum Absenken von Grundwasser längere Zeit in größeren Tiefen verbleiben sollen, kommt es darauf an, daß die Pumpe zuverlässig und sicher arbeitet und während langer Zeiträume keiner Wartung bedarf. Insbesondere darf sich der Motor nicht heiß laufen, und es muß ausgeschlossen sein, daß das oft unter sehr hohem Druck stehende Grundwasser in das Motorgehäuse eindringen kann. Es sind deshalb eine Reihe Vorschläge gemacht worden, die unter Verwendung mehr oder weniger komplizierter Alarm- und Überwachungseinrichtungen eine Beobachtung des Betriebszu-Standes der Pumpe von über Tage her ermöglichen. Alle diese Vorschläge hatten den Nachteil, daß ein einwandfreier Betrieb der Pumpe von durchaus unbestimmten Faktoren, der Wachsamkeit des bedienenden Personals

u. dgl., abhängig ist. Ein Versagen dieser Faktoren kann zum Versagen der Pumpe führen und damit unabsehbaren Schaden anrichten.

Gemäß der Erfindung wird nun eine besonders vorteilhafte, von den angeführten unbestimmten Faktoren unabhängige Pumpe dadurch erzielt, daß man die Stopfbuchse der Wellendurchführung des Elektromotors und gegebenenfalls auch die Stopfbuchse der Pumpe in den das Öl enthaltenden Raum; hineinragen läßt. Die neue Pumpe bietet den Vorteil, daß sie während ihrer Betriebsdauer überhaupt keiner Wartung bedarf und bis zu Tiefen von 100 m und mehr eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer aufweist. Durch die Anordnung der Stopfbuchsen in einem zwischen Elektromotor und Pumpe befindlichen, Öl oder Fett enthaltenden Raum wird erreicht, daß die Welle des Elektromotors selbsttätig geschmiert und gleichzeitig ein Eindringen von Wasser in das Motorgjehäuse durch die Stopfbuchsen hindurch ausgeschlossen wird. Versuche zeigten, daß die neue Pumpe nach zwölfmonatigem ununterbrochenem Betriebe noch vollkommen aktionsfähig war und keinerlei Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden mußten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel angegeben, und zwar zeigt diese den unteren Teil eines Motors mit angebauter Pumpe.

α ist das Motorgehäuse, b das Ständereisen; c, c sind die unteren Köpfe der Ständerwicklung, und d ist der Anker, dessen Welle e unten mittels des Kugellagers Jv gelagert ist. i ist die Stopfbuchse, ο die Pumpe mit der

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Fran\ Kunafli in Berlin-Zehlendorf.

zugehörigen Stopf buchse ρ und q der mit Öl gefüllte Raum. Durch die Stopfbuchse p, die ebenso wie die Stopfbuchse/ in den mit Öl gefüllten .Raum <7 hineinragt, wird im Betriebe etwas Wasser nach oben hin austreten. Selbst bei großen Förderhöhen ist diese Wassermenge nicht bedeutend,. da in bekannter Weise der auf die: Stopfbuchse wirkende Druck gleich dem der ersten Druckstufe der Pumpe gehalten werden kann. Das aus der Stopfbuchse ausgetretene Wasser sammelt sich bei r in dem Raum q. Der Ölspiegel steigt entsprechend, und bei weiterem Wasserdurchtritt hat das Öl keinen anderen Ausweg als die Welle« entlang durch die Stopfbuchse/. Diese wird infolgedessen gut geschmiert. Steigt das Öl noch weiter, so gelangt es an das Kugellager h und schließlich in den unteren Teil des Motor-' gehäuses a. Da derartige Pumpen nach einer gewissen Betriebszeit zur Überprüfung aus dem Wasser oder aus dem Bohrloch herausgenommen werden, kann dann das in den Raum q eingedrungene Wasser und das in das Motorgehäuse« gelangte Öl abgelassen und der Pumpensatz von neuem in Betrieb genommen werden.

Wird an Stelle von Öl in dem Raum unterhalb der Pumpe Fett eingefüllt, so muß darauf geachtet werden, daß zum mindesten der obere Teil des Raumes mit Fett dicht gefüllt wird, damit das eindringende Wasser von unten gegen das Fett drückt und es hierdurch in die Stopfbuchse gelangen kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Elektrisch angetriebener Tauchpump ensatZj insbesondere für Rohrbrunnen, mit oberhalb der Pumpe angeordnetem Elektromotor, der mit der Pumpe unmittelbar durch eine senkrechte Welle verbunden ist, und bei dem die, im Gehäuse des Pumpensatzes enthaltene Luft dem zwischen Motor und Pumpe befindlichen Öl das Gleichgewicht hält, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfbuchse der Wellendurchführung des Elektromotors und gegebenenfalls auch die Stopfbuchse der Pumpe in den das Öl enthaltenden Raum hineinragen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen