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Mit einer Taucherglocke gegen Druckwasser geschützter Apparat, Maschine
od. dgl., insbesondere Elektromotor für Lenzpumpenantriebe Zum Druckwasserschutz
von Elektromotoren, die zum Antrieb von Lenzpumpen auf Schiffen dienen, hat man
bisher entweder eine druckwasserdichte Motortype gewählt oder den Motor in eine
Taucherglocke eingebaut. Der erste Weg bringt insofern Schwierigkeiten, als die
Druckwasserdichtigkeit der Motoren mit einfachen Mitteln für längere Zeit nicht
behalten werden kann. Die bisher bekannten Konstruktionen von Taucherglockenmotoren
zeigen eine Taucherglocke, die dem zylindrischen Außenquerschnitt des senkrecht
stehend angeordneten Elektromotors angepaßt ist. Bei diesen bekannten Konstruktionen
ergibt sich eine verhältnismäßig große Bauhöhe, was dadurch bedingt ist, daß beim
gelegentlich erforderlichen überprüfen des eingebauten Motors die Taucherglocke
völlig nach oben vom Motor abgezogen werden muß. Infolgedessen ist der Raumbedarf
für die bekannte Anordnung im Schiff sehr groß.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einer Taucherglocke gegen
Druckwasser geschützten Apparat, eine Maschine od. dgl., insbesondere einen Elektromotor
für Lenzpumpenantriebe auf Schiffen, mit einer Glocke, die im oberen Bereich einen
kleineren Querschnitt als unten hat. Erfindungs-.gemäß ist die Glocke wenigstens
in ihrem unteren
Bereich so bemessen und von unten her zugänglich
gemacht, daß ein Mann zur Überwachung und Bedienung des eingebauten Apparates, Motors
od. dgl. in die Glocke einsteigen kann, ohne diese abheben zu müssen.
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Dadurch, daß die Taucherglocke im oberen Bereich einen kleineren Querschnitt
als unten hat, ist es möglich, das freie Luftvolumen des vom Wasser frei zu haltenden
Raumes der Glocke möglichst klein und das des Wasserfüllraumes der Glocke möglichst
groß zu erhalten. Damit wird die Wassersteighöhe und die Bauhöhe der Anordnung klein.
Die Ausführung der Taucherglocke mit verschiedenen Querschnitten ermöglicht es ferner
mit einfachen Mitteln, diese Glocke wenigstens in ihrem unteren Bereich so zu bemessen,
daß ein Mann Zur Überwachung und Bedienung des eingebauten Apparates, Motors od.
dgl. in die Glocke einsteigen kann, ohne daß es erforderlich wäre, die Glocke vom
Apparat nach oben abzuziehen. Durch diese Ausgestaltung der Glocke gelingt es, die
Ausbauhöhe der Anordnung etwa auf die Hälfte zu reduzieren, verglichen mit den bisher
bekannten Taucherglockenkonstruktionen, die für den B-edienungsmann von unten her
nicht zugänglich sind. Den Querschnitt des oberen Teiles der Taucherglocke- wird
man gemäß der weiteren Erfindung vorzugsweise dem Querschnitt des einzubauenden
Apparates, Motors od. dgl. anpassen. Im Fall eines Motors mit zylindrischem Außenmantel
wird man also den oberen Glockenteil ebenfalls als zylindrischen Mantel ausbilden.
Den Querschnitt des Wasserfüllraumes, also den unteren Teil der Glocke, wird man
vorteilhaft rechteckig wählen, um einerseits für die Bedienung des- eingebauten
Apparates möglichst viel einseitigen Raum zur Verfügung zu haben und um andererseits
auch die Taucherglocke durch die reckteckigen Schott- und Decktüren des Schiffes
hindurchbringen zu können.
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Wenn es sich beispielsweise bei Lenzpumpenantrieben um einen Antriebsmotor
mit Kommutator handelt, wird man diesen Antriebsmotor abweichend von der bisher
bekannten Konstruktion so ausführen, daß der Kommutator bei dem senkrecht in der
Taucherglocke stehenden Motor unten angeordnet ist. Auf diese Weise werden die zu
überwachenden Teile, wie Kommutator, Kohlebürsten, Bürstenhalter u. dgl., in den
Bereich des großen Glockenquerschnittes gebracht und dadurch die Bedienungsmöglichkeit
erleichtert. Weiterhin wird der Vorteil erreicht, daß das freie Luftvolumen des
vom Wasser frei zu haltenden Raumes um den für die Zugänglichkeit zu einem obenliegenden
Kommutator erforderlichen Raum verringert und damit die Bauhöhe der Glocke weiter
verkleinert wird. Man kann in dieser Hinsicht noch einen weiteren Fortschritt erzielen,
indem man den für die Bedienung des eingebauten Apparates, Motors u. dgl. im Bereich
der wasserfreien Zone liegenden Luftraum mit herausnehmbaren Füllkörpern, beispielsweise
luftdichten Blechtonnen od. dgl., ausstattet. Bei einer erforderlichen Prüfung des
eingebauten Apparates werden diese Füllkörper herausgenommen, wodurch ein hinreichend
großer Bedienungsraum entsteht. Auf diese Weise gelingt es, die Bauhöhe der ganzen
Konstruktion noch weiter zu verringern.
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Die Figuren zeigen als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Taucherglockenmotor,
der zum Antrieb einer Lenzpumpe dient. Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die
Anordnung; in Fig.2a und 2b ist im kleinen Maßstab eine Ansicht und eine Draufsicht
auf dieTaucherglocke 7 dargestellt. Mit r ist der Anker, mit 2 der Magnetkörper
des Motors bezeichnet. Die senkrecht stehende Motorwelle g führt zu der unten angeordneten
Lenzpumpe 4.. Der Motor stützt sich auf den Pumpenkörper mit Hilfe einer Laterne
5 ab. Zur Kühlung des Motors dienen die Kühlwasserleitungen 6, welche den Magnetkörper
des Motors umschlingen. Zum Schutz gegen Überflutung des eingebauten Elektromotors
durch Wasser ist eine Taucherglocke 7 vorgesehen. Diese besitzt einen oberen topfförmigen
Teil 8; dessen Querschnitt dem Durchmesser des Motors angepaßt ist und einen darunterliegenden
Teil 9, der gemäß Fig.2b einen rechteckigen Querschnitt hat. Der Querschnitt
des Teiles 9 ist größer als der des Teiles B. Auf diese Weise gelingt es, das Volumen
des vom Wasser frei zu haltenden oberen Glockenteiles möglichst klein und das Volumen
des Wasserfüllraumes möglichst groß zu halten. Im Wasserfüllraum ist bei io der
Wasserspiegel bei völliger Überflutung der Anordnung angedeutet. i i und 12 zeigen
die Lagen des Flüssigkeitsspiegels bei den maximalen in Betracht zu ziehenden Schräglagen
nach der einen oder anderen Seite hin. Der Kommutator 13 des Elektromotors ist bei
der dargestellten Anordnung unten angeordnet, so daß er für einen Bedienungsmann,
der durch eine Klappe 14. von unten her in die Taucherglocke einsteigen kann, leicht
zugänglich ist. Um dem Bedienungsmann in der Taucherglocke einen möglichst ausreichenden
Raum zur Verfügung zu stellen, sind die Stützstreben der Laterne 5 auf der linken
Seite, auf welcher sich der Raum 15 für den Bedienungsmann befindet, einseitig weggelassen.
Bei einem nach demTaucherglockenprinzip arbeitenden Gerät, insbesondere einer Lenzpumpe,
ist es von Vorteil, das Luftvolumen im Innern der Taucherglocke möglichst klein
zu halten. Je kleiner nämlich das Luftvolumen ist, um so geringer steigt der Wasserspiegel
im Innern der Glocke bei wachsendem äußerem Wasserdruck an, um so tiefer dürfen
also die Bauteile, die über dem Wasserspiegel liegen sollen, angeordnet werden.
Durch Einbau von Füllkörpern, die bei der Wartung zwecks besserer Zugänglichkeit
herausgenommen werden, läßt sich also die Bauhöhe der Taucherglocke und somit des
ganzem Gerätes verringern. Demgemäß kann man bei der als Ausführungsbeispiel der
Erfindung in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform herausnehmbare Füllkörper
16 einbauen, die das freie Luftvolumen der Glocke in diesem Bereich und damit die
Gesamtbauhöhe der Anordnung zu verringern gestatten. Diese Füllkörper werden vom
Bedienungsmann
entfernt, wenn er den Motor kontrolliert. Der den Kommutator enthaltende untere
Raum des Motors ist durch das Lagerschild 17 und die Bedienungsklappe 18
gegenüber dem Wasserraum abgeschirmt, so daß Spritzwasser den Kommutator nicht beeinträchtigen
kann.