DE530589C - Verfahren zur Herstellung saeurefester Kitte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung saeurefester Kitte

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DE530589C
DE530589C DEW74576D DEW0074576D DE530589C DE 530589 C DE530589 C DE 530589C DE W74576 D DEW74576 D DE W74576D DE W0074576 D DEW0074576 D DE W0074576D DE 530589 C DE530589 C DE 530589C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B12/00Cements not provided for in groups C04B7/00 - C04B11/00
    • C04B12/04Alkali metal or ammonium silicate cements ; Alkyl silicate cements; Silica sol cements; Soluble silicate cements

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  • Ceramic Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung säurefester Kitte Allgemein hat man bei säurefesten Kitten zu unterscheiden zwischen Füllstoff und Bindemittel. Als Füllstoff oder sogenanntes Kittmehl werden säureunlösliche, mehr oder weniger fein gemahlene Materialiren benutzt, wie Quarzmehl, Ouarzitmehl, Schwerspat, Flußspat, Schamottemehl usw. Als Bindemittel wird in den meisten Fällen Wasserglas benutzt, das mit den genannten unplastischen, säureunlöslichen Füllstoffen einen streichbaren Brei ergibt. Die Erhärtung solcher Wasserglaskitte erfolgt durch Ausscheidung der im Wasserglas enthaltenen Kieselsäure.-Bei den gewöhnlichen Kitten erfolgt die Ausscheidung durch Einwirkung der Luftkohlensäure sowie durch Wasserentziehung infolge Verdunstung. In neuerer Zeit hat man Spezialwasserglaskitte hergestellt, bei denen man dem Kittmehl in geringer Menge solche Zusätze gegeben hat, die das Gleichgewicht zwischen Kieselsäure, Wasser und Alkali stören. Alle diese Kitte werden angerührt mit handelsüblichen Natronwasserglas, und zwar verwendet man das Wasserglas allgemein in einer Konzentration von etwa 38° B6. Ein solches Wasserglas hat beispielsweise folgende Zusammensetzung: Si02 27,20 % und Na20 8,20 %. Molekularverhältnis: Si02 : Na20 = 3,32 . r.
  • In Ausnahmefällen wird bei den bisher für säurefeste Kitte verwandten Wassergläsern ein Molekularverhältnis von 3,5 : z erreicht. Infolge des hohen Alkaligehaltes dieser Wassergläser wird die Kieselsäure lange irri Solzustand gehalten. Erst wenn durch den Wasserverlust eine höhere Kieselsäurekonzentration und durch Kohlensäureeinwirkung eine geringere Alkalikonzentration erreicht ist, beginnen die gewöhnlichen Wasserglaskitte zu erhärten. Infolge des hohen Alkaligehaltes neigen die gewöhnlichen Wasserglaskitte stark zur Bildung einer zähen, an der Kittoberfläche befindlichen I-Iaut, wodurch das Fortschreiten der Erhärtung nach dem Innern sehr verzögert wird. Die Folge ist, daß solche Wasserglaskitte zwar außen hart werden, im Innern findet jedoch eine sehr langsame Erhärtung statt. Es sind in der Praxis Fälle beobachtet worden, bei denen die gewöhnliehen Wasserglaskitte im Innern überhaupt nicht erhärten. Man hat nun Spezialwasser-Bläser hergestellt, bei denen das Molekular-, verhältnis von Si02 : Na20 bedeutend höher ist. Ein solches hochkieselsaures Wasserglas hat beispielsweise folgende Zusammensetzung: Si02 23,q.9 °/o und Na20 5,8o0/", also Si02 : Na20 - 4,05 : r.
  • Bei Verwendung eines derartigen Wasserglases ist im Wasserglaskitt das Gleichgewicht zwischen Si02, Na20 und Wasser weniger stabil. Bereits ein geringer Wasserverlust infolge Verdunstung oder eine geringe Verminderung der Alkalikonzentration führen zur Störung des Gleichgewichtes, wodurch eine Ausflockung der Kieselsäure stattfindet. Infolgedessen erhärten mit derartigem Wasserglas angerührte Kitte bedeutend schneller als die mit üblichem Wasserglas hergestellten. Ferner hat sich gezeigt, daß 'die Zähigkeit der an der Kittoberfläche gebildeten Haut Ei, Verwendung Ues hochkieselsaitren Wasserglases viel geringer ist und daß infolgedessen die-Luftdurchlässigkeit größer ist.
  • Die beschriebenen Wirkungen sind das Ergebnis einer ganzen Reihe von Versuchen, bei denen Wassergläser der verschiedensten Zusammensetzung auf ihr Erhärtungsvermögen geprüft wurden. Bei Verwendung der gleichen Art Kittmehl und bei Anwendung gleicher Konzentration und Temperatur wurden Vergleichsversuche durchgeführt, bei denen das molekulare Verhältnis von Si02 und Naz0 im Wasserglas mannigfach geändert .%vufde. Mitthesen Versuchsmischungenwurden GYasplattenzusammengekittet,worauf das Fortschreiten der Erhärtung durch Anbohren der Kittschicht und Feststellung der mechanischen Festigkeit ermittelt - wurde. Hierbei ergab sich, daß sich die Erhärtungsdauer, je nach der Art des verwendeten Kittmehles, um 30 bis 40 °/o gegenüber den gewöhnlichen Was--serglaskitten verminderte. Inzwischen ist auch in der Praxis in einer ganzen Reihe von Fällen festgestellt worden, daß die mit hochkieselsäurehaltigem Wasserglas angemachten Wasserglaskitte in der Erhärtung den gewöhnlichen Wasserglaskitten bei weitem überlegen sind. Für die Praxis ergeben sich aus der Erfindung insofern große Vorteile, als eine wesentliche Herabsetzung der Trockenzeit erreicht wird. Außerdem erzielt man auch im Innern der Kittschicht eine unbedingte Erhärtung, was bei Verwendung der üblichen Wasserglassorten nicht zu erreichen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung säurefester Kitte aus -Wasserglas und Füllstoffen, dadureh gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Kittes ein - Wasserglas verwendet wird, bei dem das molekulare Verhältnis von Kieselsäure zu Natriumoxyd höher als 3,5 : 1 ist.
DEW74576D 1926-12-24 1926-12-24 Verfahren zur Herstellung saeurefester Kitte Expired DE530589C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003383B (de) * 1954-03-19 1957-02-28 Diamond Alkali Co Verfahren zur Herstellung eines gegebenenfalls Harnstoff, Fuellmittel und Chromate enthaltenden Wasserglasklebstoffes

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DE1003383B (de) * 1954-03-19 1957-02-28 Diamond Alkali Co Verfahren zur Herstellung eines gegebenenfalls Harnstoff, Fuellmittel und Chromate enthaltenden Wasserglasklebstoffes

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