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Gaswäscher Die Erfindung betrifft einen Gaswascher bekannter Art mit
drehbaren Bürsten, Horden o. dgl. und Schöpfgefäßen, aus denen während ihres Durchganges
durch den bogenförmigen Weg oberhalb der Waschkammermittelebene die Bürsten, Horden
0. dgl. beständig mit Flüssigkeit berieselt werden, iund besteht darin, daß die
Schöpfgefäße so ausgebildet oder bzw. Eund angeordnet sind, daß die beim Durch,
gang durch den bogenförmigen Weg oberhalb der Kammermittelebene aus ihnen ausfließende
Flüssigkeitsmenge stets proportional dem Weg ist, den die ausgeflossene Flüssigkeitsmenge
bis zum Austritt aus der Berührungszone des Waschers für Gas und .Flüssigkeit durchfallen
muß.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, an den drehbaren Teilen von
Gaswaschern Schöpfgefäße anzuordnen, die periodisch in die Waschflüssigkeit eintauchen,
diese hochheben und dann über die ganze Kammer verteilen.
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Von diesen bekannten Einrichtungen unten scheidet sich der Gegenstand
- der Erfindung durch eine ganz bestimmte, ihrem besonderen Zweck angepaßte Ausbildung
oder bzw. und Anordnung der Schöpfgefäße, die eine absolut gleichmäßige Berieselung
des zur Vergrößerung der Berührungsfläche dienenden Füllmaterials ermöglicht, wenn
die Schöpfgefäße den bogenförmigen Weg oberhalb der Kammermittelebene durchlaufen.
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Durch eine derartige Maßnahme können mit dem Wascher viel größere
Leistungen erzieltwerden, oder es kann die Größe des Waschers verkleinert werden,
weil die Berührung der Waschflüssigkeit mit dem zu waschenden Gas gleichmäßig sund
infolgedessen wirksamer ist als bei ungleichmäßiger Verteilung der durch die SchöpfgefäBe
geförderten Waschflüssigkeit.
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Die Schöpfgefäße gemäß der Erfindung sind so ausgebildet und angeordnet,
daß die während der Drehung des Drehteilesaus ihnen zu jeder Zeit herausfließende
Flüssigkeit proportional der Entfernung ist, durch die die BerieseTungsflüssigkeit
hindurchgehen muß, bevor sie aus der wirksamen Berührungszone des Waschers austritt.
Ein einziges Schöpfgefäß, das sich fortlaufend in der oben geschilderten Art und
Weise während des Durchganges durch einen Bogen entleert, der an der Oberfläche
der Kammermittelebene beginnt und aufhört, müßte eine solche Form haben, daß seine
Füllung durch einfachesEintauchen in Flüssigkeit schwierig oder unmöglich wäre.
Demgemäß sind entsprechend der Erfindung eine Mehrzahl von Schöpfgefäßen in Verbindung
miteinander vorgesehen, um die gewünschte Flüssigkeitsverteilung zu erreichen. Eines
oder eine Reihe von Schöpfgefäßen sind so ausgebildet, daß ihre Entleerung beginnt,
wenn sie aus der Mittelebene
der Kammer alustreteen, und beendet
ist, wenn sie um 900 bewegt worden sind. Das oder die anderen Schöpfgefäße sind
so ausgebildet, daß ihre Entleerung beginnt, wenn der obenerwähnte Punkt um go0
zur Mittelebene der Kammer erreicht ist, und beendet ist, wenn die Kammermittelebene
erreicht ist. Gewöhnlich wird man die Schöpfgefäße paarweise anordnen; ihre besondere
Form ist innerhalb gewisser Grenzen veränderlich.
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Wenn die Schöpfgefäße paarweise angeordnet sind, so wird eines von
ihnen die während seines Eintauchens in den Flüssigkeitsvorrat aufgenommene Flüssigkeit
zu entleeren beginnen, sobald seine vorspringende Kante infolge der Drehung des
die Schöpfgefäße -tragenden Drehteiles einen Punkt erreicht, der zienlich genau
in der Mittelebene der Kammer liegt, während das andere Schöpfgefäß des Paares so
ausgebildet ist, daß die Entleerung der Flüssigkeit so lange unterbleibt, bis der
höchste Punkt der Bewegung erreicht ist.
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Bei der Konstruktion der Schöpfgefäße empfiehlt es sich, die Ausfluß-richtung
der Flüssigkeit aus dem Schöpfgefäß zu berücksichtigen, denn nur in Sonderfällen
fließt die Flüssigkeit senkrecht nach unten aus. Die Ausflußrichtung der Flüssigkeit
verändert sich ständig und besitzt eine senkrechte lund eine horizontale Komponente.
Infolgedessen müssen die Schöpfgefäße so beschaffen sein, daß die Geschwindigkeit
des Ausflusses sich abhängig von der ausgeführten Drehbewegung verändert. Dies ist
besser, als wenn die Entleerung der Schöpfg ; efäße in Abhängigkeit von der Fallhöhe
erfolgen würde.
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In gewissen Fällen ist es ohne Nachteil, wenn die Schöpfgefäße sich
über den Umfang der Bürsten o. dgl. Füllmaterialien erstrecken, die zur Vergrößerung
der Berührungsoberfläche verwendet werden. Vorzuziehen ist jedoch eine Anordnung
der Schöpfgefäße, bei der diese nicht über den Umfang der Bürsten o. dgl. hervorstehen.
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Gewöhnlich ist die Kammer, in der die Drehteile mit Bürsten 0. dgl.
angeordnet sind, zylindrisch, und in diesem Falle kann die Achse der Welle für diese
Bürsten o. dgl. exzentrisch in der Kammer angeordnet sein.
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Die Achse der Welle wird dann senkrecht nach oben zur Achse der Kammer
verschoben. In diesem Falle ist der Zwischenraum zwischen der Peripherie der die
Borsten tragenden Organe im -obersten Teil der Kammer geringer als am Boden, und
in der Kammer selbst kann deshalb eine große Müssigkeitsmenge vorhanden sein, ohne
daß dadurch die wirksame Berührungsfläche zwischen Gas und Flüssigkeit wesentlich
verkleinert wird, da ein beträchtlicher Teil des Drehteiles mit seinen Organen zur
Verbesserung der Berührung zwischen Flüssigkeit !und Gas in die im unteren Teil
der Kammer befindliche Flüssigkeit eintaucht. Man kann jedoch den unteren Teil der
Kammer so ausbilden, daß in ihm stets eine verhältnismäßig große Flüssigkeitsmenge
vorhanden ist.
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Da in Waschern gemäß der Erfindung die Flüssigkeit in der Kammer
gewöhnlich im Gegenstrom zum zu waschenden Gas- oder Dampfstrom fließt, können Kammer
und Trennwände so ausgebildet sein, daß die Vorrichtung entweder mit einer geringen
Flüssigkeitsmenge in der Kammer oder einer beträchtlichen Flüssigkeitsmenge in der
Kammer wirksam arbeiten kann. Zu diesem Zweck sind abwechselnde Sätze von Überläufen
in den Trennwandungen der Kammer angeordnet und Mittel vorgesehen, die ein Verschließen
dieser Überläufe ermöglichen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in fünf
Abbildungen dargestellt.
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Es zeigen: Abb. 1 eine diagrammatische Darstellung eines Teiles des
Gaswaschers, Abb. 2 und 3 diagrammatisch die Ausbildung eines geeigneten Schöpfers,
Abb. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Gaswaschers mit Schöpfer
gemäß der Erfindung und Abb. 5 einen senkrechten Schnitt nach der LinieV-V in Abb.
4.
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In Abb. I bezeichnet I den Ring, an dem die Bürsten, Horden o. dgl.
zur Vergrößerung der Berührungsobenfläche zwischen Flüssigkeir und Gas befestigt
sind. Die Bewegungsrichtung des Ringes 1 ist durch Pfeil 2 gekennzeichnet und die
Mittelebene durch die Linie Z-Z'. Die Fallhöhen für die Flüssigkeit an verschiedenen
Punkten sind durch die Buchstaben A-B, C-D, E-F, G-H, G'-H', J-K und P-K', L-M und
L'-M', N-O und P-Q gekennzeichnet.
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In Abb. 2 gehen Linien, die in der Länge den Linien A-B, C-D usw.
in Abb. 1 entsprechen, in verschiedenen radialen Richtungen von einem PlunktX aus.
Die Endpunkte dieser Linien sind durch die punktierte Linie miteinander verbunden.
Aus einem Schöpfgefäß, das einen dieser punktierten Linie Y entsprechenden Qiuerschnitt
und eine dem Kammerabschnitt entsprechende Weite besitzt, fließt, wenn es mit Flüssigkeit
gefüllt, an einem drehbaren Organ befestigt ist-iund am Punkte X einen gegen Schlitz
besitzt während der Drehung Flüssigkeit in Mengen, die zwischen zwei Minimalwerten
schwanken, die gegeben sind, wenn das Gefäß sich in der Mittelebene, also bei den
Punkten Z bzw. Z' findet, lund zwei Maximalverten, wenn das Gefäß
um
450 bzw. I350 in Pfeilrichtung nach Abb. 2 gedreht ist.
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Das Füllen eines derartigen Gefäßes durch bloßes Eintauchen ist dagegen
praktisch unmöglich.
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In Abb. 3 bezeichnet R die Seine Hälfte eines derartigen Gefäßes
iund S die andere Hälfte. Die Teilung eines Gefäßes nach Abb. 2 bedingt gewisse
konstruktive Änderungen, um zwei Gefäße zu erhalten, die, wenn sie miteinander zusammenarbeitend
angeordnet sind, die Verteilung der Flüssigkeit in. der gewünschten Weise ermöglichen.
Die punktierte Linie in Abb. 3, die bei ti beginnt iund beim Punkt t2 endigt, zeigt
den Querschnitt eines Gefäßes an, aus dem Flüssigkeit während der Aufwärtsbewegung
entleert wird. Die punktierte Linie U, die am PlunktU'beginnt und auf der voll ausgezogenen
Linie bis zum Punkt X geht, zeigt im Quer. schnitt ein Gefäß, aus dem der Ausfluß
beginnt, wenn das Gefäß sich senkrecht über der Drehachse seines Drehteiles befindet.
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In den Abb 4 und 5 sind zwei Kammern 3 eines Gaswaschers durch eine
zwischen ihnen angeordnete Antriebsmaschine 4 verbunden.
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Durch diese Kammern geht das bei 5 eintretende Gas nacheinander hindurch.
Das Rohrstück 6 verbindet die beiden Kammern 3 miteinander, und 7 ist der Alustritt
für das Gas. Auf der Welle 8, die exzentrisch in der Kammer angeordnet ist, sind
eine Mehrzahl von ringförmigen Organen 9 befestigt, die Bürsten 10 tragen. Zwischen
diesen Ringen g sind eine Mehrzahl von Trennwänden 11 angeordnet, durch die die
Waschkammer 3 in Einzelabschnitte unterteilt wird. Der untere Teil einer jeden Kammer
ist als Behälter für die durch die Rohrleitung 12 zugeführte Flüssigkeit ausgebildet.
Der Austritt der Flüssigkeit erfolgt durch die Auslässe 13.
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Jeder Ring 9 ist mit Schöpfgefäßen 14 und an seiner Peripherie versehen.
Die Form dieser Schöpfgefäße I4 geht klar aus Abb. 5 hervor und entspricht im Querscbnitt
den in Abb. 3 schematisch dargestellten Behältern.
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Durch die Drehung der Ringe 9 taucht jedes Schöpfgefäßpaar nacheinander
in die Flüssigkeit' 15 der Kammer; dabei werden die Schöpfgefäße gefüllt. Wenn ein
Schöpfgefäß 14 durch die absatzweise Drehung des Ringes 9 sich der Mitteiebene Z-Z'
nähert, beginnt es, die Flüssigkeit anszuwerfen, und zwar in ansteigenden Mengen,
bis eine Stellung erreicht ist, die einem Winkel von 450 zur Mittelebene entspricht;
sodann sinkt die Menge wieder, und bei der 90°-Stellung ist das Gefäß I4 völlig
entleert. Während dieser Zeit wird das benachbarte Schöpfgefäß 14a keine Flüssigkeit
auswerfen. In dem Augenblick jedoch, wo die go°-Stellung erreicht ist und das Gefäß
14 keine Flüssigkeit mehr auswirft, beginnt das Gefäß I4a mit der Flüssigkeitsabgabe,
die nach einer Gesamtdrehung um 13 0 ihr Maximum erreicht, um sodann stetig abnehmend,
beim Erreichen der Mittelebene im PlunktZ'vollendet zu sein.