DE530143C

DE530143C - Steckvorrichtung mit geerdetem oder genulltem Schutzkontakt

Info

Publication number: DE530143C
Application number: DES94278D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Klement
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-10-09
Filing date: 1929-10-09
Publication date: 1931-07-23

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
23. JULI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M530143 KLASSE 21 c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Oktober 1929 ab

Es ist bereits vorgeschlagen worden, Steckvorrichtungen mit einem geerdeten oder genullten Schutzkontakt-' so auszubilden, daß das mit der fest verlegten Schutzleitung ver-S bundene Kontaktstück der Dose in einer z. B. von einem Schutzkragen gebildeten Vertiefung und das zugehörige Schutzkontaktstück des Steckers an dessen Mantelfläche angeordnet ist. Diese Vorrichtungen gewähren den

ίο Vorteil, 'daß ein besonderer Steckerstift für den Schutzkontakt fortfällt, so daß die Vorrichtungen im wesentlichen mit den Abmessungen der Steckvorrichtungen ohne Schutzkontakt hergestellt werden können. Die Vorrichtungen können aber gefährlich werden, wenn in dem angeschlosenen Stromverbraucher ein Körperschluß besteht und infolgedessen das beim Einführen des Steckers berührbare Schutzkontaktstück des Steckers unter Spannung gerät.

Durch die Erfindung wird diese Gefahr beseitigt, und zwar dadurch, daß das Schutzkontaktstück des Steckers auf dem Grunde einer Nut liegt, die so schmal ist, daß sie das Berühren, des Kontaktstückes beim Einführen des Steckers verhindert.

Auf die Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Abb. 1 und 2 zeigen die Steckdose und die Abb. 3 und 4 den Stecker der Vorrichtung.

Das Isolierstoffgehäuse 1 der Steckdose ist in bekannter Weise mit einem hochgezogenen Schutzkragen 2 versehen, der die Öffnungen 3 zum Einführen der Steckerstifte 8 überragt. In ebenfalls an sich bekannter Weise befinden sich in Ausnehmungen 4 in der Wand des Schutzkragens 2 Federn 5, die mit der fest verlegten geerdeten oder genullten Schutzleitung verbunden sind. Die Ausnehmungen 4 sind so bemessen, daß sie Anschläge für die Federn 5 bilden, die ein zu weites Zurückbiegen der Federn verhindern. Am Ende der Federn 5 sind schmale Druckstücke 6 angebracht, die durch Öffnungen in den vom Kragen 2 gebildeten Vorderraum der Steckdose treten.

Der Stecker 7 mit den Steckerstiften 8 hat nach der Erfindung an zwei gegenüberliegenden Stellen seines Umfanges schmale und verhältnismäßig tiefe Nuten 9, auf deren Grund die mit der beweglichen Schutzleitung verbundenen Kontaktstücke 10 angebracht sind. Die Nuten 9 sind, wie Abb. 3 erkennen läßt, so schmal und tief, daß ein Berühren der Kontaktstücke 10 verhindert wird, auch wenn man 55 den Stecker über den Nuten berührt. Bei einer Steckvorrichtung mit normalem Abstand der Steckerstifte und -hülsen von 19 mm kann z. B. die Breite der Druckstücke 6 in der Dose etwa 2 mm, die Breite der Nuten 9 im

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Klementin Neu Finkenkrug b. Berlin-Spandau.

ί'Οί

Stecker etwa 3 mm und ihre Tiefe 2 bis 4 mm betragen.

Bei dem dargestellten Beispiel ist der Stecker in' der Ebene der Steckerstifte in an sich bekannter Weise mit weiteren Aussparungen 11 und der Schutzkragen 2 der Dose mit entsprechenden Vorsprüngen 12 versehen. Die Vorsprünge sollen bekanntlich das Einführen eines Steckers ohne Erdungsorgan verhindern, während der mit den Nuten 11 versehene Stecker 7 auch in andere Steckdosen eingeführt werden kann, die sich an ungefährlichen Stellen befinden und keine Erdungsorgane haben.

Claims

Patentansprüche:

i. Steckvorrichtung mit geerdetem oder genulltem Schutzkontakt, bei der die Schutzkontaktstücke des Steckers an seiner Mantelfläche angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkontaktstücke (10) des Steckers (7) auf dem Grunde einer Nut (9) liegen, die so schmal und tief sind, daß sie das Berühren der Kontaktstücke (10) beim Einführen des Steckers (7) in die Dose (1) verhindern.
2. Steckdose für Steckvorrichtungen nach Anspruch 1 mit einer Schutzkontaktfeder, die in eine den Stecker aufnehmende Vertiefung der Dose eingelassen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkontaktstücke der Dose (1) aus einem starren Druckstück (6) bestehen, das an der zugehörenden Feder (5) befestigt ist.
3. Steckdose nach Anspruch 2, bei der sich die Schutzkontaktfedern in Ausnehmungen der Wand eines die Einführungsöffnungen für die Steckerstifte überragenden Schutzkragens befinden, dadurch gekennzeichnet, daß nur die hochkant an den Federn (5) befestigten Druckstücke (6) durch die Öffnungen der Kragenwand in den vom Kragen (2) gebildeten Vorderraum der Dose (1) treten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen