DE529908C

DE529908C - Absaugeregulierung an Vakuumentgasern fuer Milch und Rahm

Info

Publication number: DE529908C
Application number: DEA57425D
Authority: DE
Original assignee: Eduard Ahlborn A G
Current assignee: Eduard Ahlborn A G
Priority date: 1929-03-31
Filing date: 1929-03-31
Publication date: 1931-07-18

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung für die selbsttätige Regelung der Absaugung von Milch oder Rahm aus Vakuumentgasern, bei denen die entgaste Flüssigkeit am tiefsten Punkte des Entgasers entgegen der durch das Vakuum erzeugten Saugwirkung durch eine Pumpe fortlaufend abgesaugt werden soll. Die Erfahrung hat gelehrt, daß dieses Absaugen, welches an -der to Grenze der Saugfähigkeit der betreffenden Milch- und Rahmpumpe stattfinden muß, Betriebsstörungen unterliegt. Die Leistungen der beiden bei solchen Vakuumentgasern benötigten Pumpen, nämlich der Milch- oder Rahmpumpe und der Luftpumpe, werden beeinflußt durch die Temperaturen, bei denen sie arbeiten müssien. Die Luftpumpe pumpt Luft- und Flüssigkeitsgemisch bzw. die durch Kühlen des Pumpenzylinders in diesem eine ao Temperatur' von etwa 25 ° erhaltenden Dämpfe. Bei einer solchen Arbeitstemperatur der Luftpumpe wird im Entgaser eine Luftverdünnung bis etwa 670 mm Quecksilbersäule erreicht und dauernd gehalten.
Die Rahmpumpe bzw. Milchpumpe muß hingegen Flüssigkeit von einer Temperatur von etwa 60 ° oder etwas höher pumpen, da eine nennenswerte Abkühlung in der Pumpe hier nicht möglich ist. Bei einer solchen Temperatur der Pumpfiiissigkeit hat diese Pumpe naturgemäß eine beschränkte Saugtiefe. Ihre Saugfähigkeit erreicht hierbei schon ihr Ende bei einer Luftverdünnung- von etwa 550 bis höchstens 600 mm im Entgaser.

Betriebsstörungen in der Entgasungsanlage entstehen nun z. B. in der Weise, daß bei gesteigertem Vakuum die Saugwirkung der Rahmpumpe plötzlich aufhört. Andererseits kann es vorkommen, daß bei geringerem Vakuum die Absaugepumpe außer der Flüssigkeit noch größere Mengen Gas mit absaugt und somit wieder der Flüssigkeit beimischt, während die Entgasung doch erst dadurch vollständig werden kann, daß die Gase restlos von der Luftpumpe abgesaugt werden und in die Rahmpumpe nur reine Flüssigkeit gelangt. Nach dem bisherigen Stand der Technik konnte man sich gegen diese Betriebsstörungen nur durch eine von Hand zu bedienende Lufteinlaßvorrichtung in den Vakuumraum schürzen. Diese Nachregelung von Hand ist außerordentlich empfindlich und schwierig zu bedienen, so daß mit einem geregelten, gleichmäßigen Entgasungsbetrieb bisher nicht gerechnet werden konnte.

Die nachstehend beschriebene Vorrichtung beseitigt diese Mängel und macht das Verfahren ganz unabhängig von dem Bedienungspersonal, welches für die schwierigen Regelungen, welche ein Vakuumbetrieb immer mit sich bringt, meistens nicht das genügende Verständnis hat.

Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht die Vorrichtung aus einem in der Nähe des Bodens des Vakuumsraumes und des Absaugungsrohres wirkenden Schwimmer a, der mit einer größeren Hebelübersetzung b auf die Luftzusatzventile c wirkt, derart, daß bei Versagen

der Absaugepumpe bei zu großem Vakuum sich ansammelnde Flüssigkeit den Schwimmer hebt und dadurch auch allmählich das Luftzusatzventil so weit öffnet, daß die Luft-Verdünnung im Vakuumraum sich, vermindert, und der Absaugepumpe die Möglichkeit gibt, die Flüssigkeit gegen den verminderten Saugwiderstand herauszuschaffen.

Besonders wirksam erweist sich diese Regulierung bei Umstellung der Leistung, die in jedem Molkereibetrieb vielfach erfolgt. Eine geringere Durchflußmenge kann häufig von der Absaugepumpe noch fortgeschafft werden, während, bei Umstellung der Leistung auf eine größere Menge die Absaugewirkung schon ohne weiteres dadurch versagen kann, daß die Abkühlung der Flüssigkeit im Entgaser bei der größeren Durchgangsmenge nicht so bedeutend ist wie bei

so einer geringeren Menge. In diesiem Falle muß die Luftverdünnung geringer genommen werden. Eine solche Regelung der Luftverdünnung von Hand ist fast unmöglich. Die oben beschriebene Reguliervorrichtung erzielt die Anpassung der Luftverdünnung an die Leistungsfähigkeit der Pumpe ganz automatisch, so daß auch bei Leistungswechsel in dem Entgasungsverfahrien eine Bedienung überflüssig wird.

Die Absaugefähigkeit der Milchpumpe

kann durch Anordnung einer Hilf skühlung d am Ende des Durchganges der Flüssigkeit durch den Vakuumraum vergrößert werden. Eine solche Hilfskühlung wird man hauptsächlich dann anwenden, wenn größere Men- 35 gen erhitzte Flüssigkeit zur Entgasung durch den Vakuumraum getrieben werden sollen und damit ■ mit für die Pumpenwirkung zu hoher Temperatur vor die Pumpe gelangen würden, wenn eine vorhergehende Abkühlung 40 der Pumpflüssigkeit nicht vorgenommen würde.

Claims

Patentansprüche:

1. Absaugeregulierung an Vakuumentgasern für Milch und Rahm, gekennzeichnet durch ein im unteren Teil der Wandung des Entgasers angeordnetes, innerhalb des Entgasers liegendes, mittels Schwimmers und Übersetzungshebels wirkendes Luftzusatzventil (c) zwecks Regulierung der für die Milchabsaugepumpe erforderlichen Höhe der Luftverdünnung im Entgaser.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der rieselnden Durchströmung des Entgasers an dessen Außenwand eine Kühlvorrichtung (d) angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen