DE40160C - Neuerung an der Kühlwasserzuführung zu Condensatoren - Google Patents
Neuerung an der Kühlwasserzuführung zu CondensatorenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F28—HEAT EXCHANGE IN GENERAL
- F28B—STEAM OR VAPOUR CONDENSERS
- F28B9/00—Auxiliary systems, arrangements, or devices
- F28B9/04—Auxiliary systems, arrangements, or devices for feeding, collecting, and storing cooling water or other cooling liquid
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- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Devices That Are Associated With Refrigeration Equipment (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wenn der Abstand zwischen Kühlwasserspiegel und Condensator eine gewisse Gröfse
(z. B. 3 bis 5 m) übersteigt, so läfst man in
der Praxis bei den bisher gebräuchlichen Einrichtungen
den Condensator sein Kühlwasser nicht mehr selbst ansaugen, sondern hebt es durch eine sogen. »Kaltwasserpumpe« in irgend
ein Gefäfs, welches man mit dem Condensator durch Rohr- und Hahnanordnungen in Verbindung
setzt. Dabei hat dann die Kaltwasserpumpe (wenn sie das Wasser zunächst
in ein offenes Gefäfs hebt) mehr Arbeit zu leisten, als theoretisch nothwendig ist, indem
der Condensator sein Kühlwasser selbstthätig ■bis auf eine gewisse Höhe ansaugen könnte.
Gegenstand dieser Erfindung bilden nun Anordnungen an der Kaltwasserzuführung, vermöge
welcher jederzeit die volle Saugkraft des Condensätors ausgenutzt wird, und zwar derart,
dafs der zu fürchtende Fall nie eintreten kann, dafs der Condensator sein Wasser fallen
läfst, und dafs" etwa in die Kaltwasserpumpe eingedrungene Luft vor Eintritt in den Condensator
wieder ausgeschieden wird.
Beiliegende Zeichnung giebt in Fig. ι in schematischer Darstellung eine solche Anlage.
Es ist dabei ein Condensator C vorausgesetzt (wie man ihn z.B. in Zuckerfabriken oder bei
Centralcondensationen von Etablissements mit vielen einzelnen Dampfmaschinen etc. findet),
bei dem die Abfuhr des warmen Wassers durch ein (über io m hohes) 'Wasserabfallrohr
A bewirkt wird, während eine sogen.
»trockene« LuftpumpeL vermittelst des Rohres E
im Condensator die nöthige Luftleere herstellt und unterhält. Es ist aber_ für die vorzuführende
Art der Kaltwasserzuführung nicht gerade ein solcher Condensator mit Abfallrohr
unbedingt nöthig; die Anordnung pafst auch-auf solche Condensatoren, bei denen eine
sogen, »nasse« Luftpumpe das warme Wasser und die Luft zusammen aus dem Condensator
entfernt. M ist die Kaltwasserpumpe, welche
das Kühlwasser durch das Rohr N in das oben offene Gefäfs F pumpt, in welches hinein
das Rohr D taucht und durch welches das Kühlwasser selbstthätig in den Condensator
hinein angesogen .wird (bezw. vom äufseren Luftdruck, der .gröfser ist,, als der im
Innern des Condensätors in diesen hineingetrieben wird). Es ist ohne Weiteres klar, dafs .
bei der dargestellten Anordnung, wenn nur der Querschnitt des Rohres D die der Kühlwassermenge
entsprechende Gröfse hat, der Wasserspiegel m-n sich von selbst so weit senkt, wie es der momentan herrschenden
Saugkraft des Condensätors (gemessen durch
die Höhe der Wassersäule hl) entspricht. Die
Kaltwasserpumpe M hat also ihr Wasser nicht auf die volle Höhe H (Kaltwasserspiegel bis
Condensator) zu heben; sondern nur auf die Differenzhöhe h° = H — hl. Wenn Ruhezustand
vorausgesetzt wird, so ist die Höhe der Saugwassersäule h' im Rohr D gleich der
Fallwassersäuie h im Abfallrohr A. Während des Betriebes ist h} etwas kleiner als h, der
hydraulischen Widerstände wegen, die das Wasser bei der Bewegung in den Rohren D
und A findet.
Damit nie, auch nicht bei abgestellter Kaltwasserpumpe
(wobei sich der Wasserspiegel m-n bei fortgesetztem Gange der Luftpumpe auf
seinen tiefsten Stand senkt), durch das Rohr D Luft angesogen werden kann, ist die verticale
Höhe b dieses Rohres mindestens gleich der Wasserbarometerhöhe (10,33 m) zu machen.
Tritt dann unten kein kaltes Wasser mehr in das Gefäfs F, so senkt sich der Wasserspiegel
m-n so weit, bis oben an der Röhre D auch kein Wasser mehr ausfliefst, und es bleibt im
Rohr D einfach eine Wassersäule bewegungslos hängen.
Sollte durch irgend einen Zufall einmal zeitweilig die Kaltwasserzufuhr zum Condensator
unterbrochen worden sein, während bei B noch heifse Dämpfe eintreten und während
die Luftpumpe L weiter arbeitet, so wird sich der ganze Condensator erhitzen, und in einem
solchen Falle wird ein gewöhnlicher Condensator, der sein Wasser, wenn auch nur auf
mäfsige Höhe, selber anzusaugen hat, versagen, indem das Wasser gar nicht mehr auf die
nöthige Höhe hinaufgesaugt wird, weil die Luftpumpe bei heifsem Condensator nicht mehr
die nöthige Luftleere herstellen kann, ind^em sie nur Dämpfe absaugt, die sich aber sofort
wieder neu bilden. Dies ist der eingangs erwähnte gefürchtete Fall, wo der Condensator
.»sein Wasser fallen läfst«. Man kann dann
den Condensator nur wieder zum Wasseransaugen und damit in Gang bringen, indem
man ihn auf umständliche Weise künstlich abkühlt. Bei vorliegender Anordnung ist das
nicht nöthig. Ist hier einmal der Condensator heifs geworden und infolge dessen der Luft-(oder
eigentlich Dampf-) Druck in ihm so weit gestiegen, dafs er sein Wasser hat fallen lassen,
so wird, wenn sowohl ^Luftpumpe L als auch . Kaltwasserpumpe M ruhig weiter arbeiten, der
Wasserspiegel m-n steigen, und zwar so weit, bis die Saughöhe h1 so klein geworden, dafs
der Condensator unter allen Umständen wieder1 Wasser saugt. Zu diesem Zwecke mufs das
Gefäfs F nur entsprechend hoch hinaufgeführt werden. Sobald dann wieder Wasser in den
Condensator tritt, kühlt derselbe sich ab, die Dämpfe werden wieder condensirt, die Luftleere
steigt, der Wasserspiegel m-n senkt sich wieder und die Kaltwasserpumpe M hat ihr
Wasser nur wieder auf ihre normale Förderhöhe h° zu heben, während sie es vorher
(vorübergehend) auf eine gröfsere Höhe zu heben hatte. Ein Versagen eines solchen Condensators
ist damit unter allen Umständen ausgeschlossen.
Das Rohr JV mündet etwas über der unteren Mündung des Rohres D in das Gefäfs F ein.
Dadurch wird bewirkt, dafs etwa durch die Stopfbüchse der Kaltwasserpumpe M etc. eingedrungene
Luft nicht mit dem Kühlwasser in den Condensator gelangt, sondern im Gefäfs F
sich ausscheidet, indem sie in Blasenform aufsteigt und ins Freie entweicht, wie das in der
Zeichnung dargestellt ist.
.Die Gestalt des oben offenen Gefäfses (oder der Gefäfscombination) F ist ganz gleichgültig.
Wesentlich ist nur, dafs es nach oben hin
ziemlich bis an den Condensator reicht, während es nach unten hin so weit verlängert
wird,. dafs die Saugröhre D zur Höhe mindestens die Länge der Wasserbarometerhöhe b
erhalten kann. Fig. 2 zeigt eine andere, ebenfalls sehr praktische Anordnung des Gefäfses F.
Während dasselbe bei Fig. 1 als eine Röhre gedacht ist, welche das Saugrohr D umschliefst,
ist es in Fig. 2 zwar ebenfalls als eine Röhre gedacht, welche Röhre "aber seitlich
an die Röhre D anschliefst. Auch kann dabei die Röhre F sich oben zweckmäfsigerweise
verengen. Man erkennt aus der Fig. 2 ohne Weiteres, dafs die Wirkungsweise dieser
Anordnung identisch ist mit der Wirkungsweise der „nach' Fig. 1 beschriebenen Anordnung.
Noch andere, wenn auch weniger praktische Anordnungen desjenigen; Theiles vorliegender
Vorrichtung, den man unter dem allgemeinen Begriff »oben offenes Gefäfs F<i zu verstehen
hat, zeigen die beiden Fig. 3 und 4, bei welchen die Buchstabenbezeichnung dieselbe ist
wie bei Fig. 1 und 2. Bei Fig. 3 wird der untere Theil des Gefäfses F gebildet durch
den S-förmigen Zusammenstofs der Röhren N und D; bei Fig. 4 besteht derselbe in einer
Ausbauchung zwischen dem Zusammenstofs der Röhren JV und D, während in- beiden
Figuren der obere Theil des Gefäfses F durch eine oben offene Röhre gebildet wird, die
eng sein kann und mindestens bis zur Höhe des Oberwasserspiegels im Condensator hinaufreicht.
Die Anbringung einer Regulirvorrichtung in der Kaltwasserzuführröhre D (Ventil, Hahn,
Drosselklappe etc.) ist bei dieser Anordnung nicht nöthig. Will man die Wassermenge
veränderlich machen, so geschieht dies am besten durch die Kaltwasserpumpe [M selber,
indem man entweder deren.Tourenzahl od'er deren Hub veränderlich macht.. '.'■ ■
Claims (1)
- Patent-Anspruch:.Um zu verhüten, dafs der Condensator. sein Wasser jemals fallen lassen .und dafs durch Undichtheiten in die Kaltwasserpumpe lind deren Röhren eingedrungene Luft in den Condensator gelangen kann, die Anordnung der Kühlwasserzufuhr zu Condensatören derart, dafs die.. letzteren durch ein Saugrohr Daus einem »oben offenen Gefäfs Fn das Kühlwasser selbstthätig ansaugen, welches Gefäfs F ' nach oben bis nahe an oder über die Höhe des Oberwasserspiegels im Condensator reicht, während es nach unten so weit hinabgeführt ist, dafs die Länge des Saugrohres D in verti-' calem Sinne mindestens gleich der Wasserbarometerhöhe b werden kann, während eine Kaltwasserpumpe M das Kühlwasser, dessen Wasserspiegel sich je nach dem im Gbndensator herrschenden Druck selbstthätig höher oder tiefer einstellt, durch eine Röhre N in das Gefäfs F pumpt, wobei die Mündungen der Rohre D und N in das oben offene Gefäfs F so verlegt sind, dafs das Kühlwasser etwa mitgeführte Luft auf dem Wege von N nach D durch jenes Gefäfs ins Freie entweichen lassen kann.Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=315739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40160C (de) |
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0
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