DE529805C - Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat unter zwei- oder mehrstufiger Neutralisation von Schwefelsaeure mit Ammoniak - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat unter zwei- oder mehrstufiger Neutralisation von Schwefelsaeure mit Ammoniak

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DE529805C
DE529805C DEG75628D DEG0075628D DE529805C DE 529805 C DE529805 C DE 529805C DE G75628 D DEG75628 D DE G75628D DE G0075628 D DEG0075628 D DE G0075628D DE 529805 C DE529805 C DE 529805C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/242Preparation from ammonia and sulfuric acid or sulfur trioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat unter .zwei- oder mehrstufiger Neutralisation von Schwefelsäure mit Ammoniak Zur Herstellung von Ammonsulfat bedient man sich sogenannter Sättigergefäße, in denen das gasförmige Ammoniak an Schwefelsäure gebunden wird. Es ist nun bereits vorgeschlagen, die Neutralisation mehrstufig in verschiedenen Sättgergefäßen durchzuführen. Desgleichen hat man auch bereits vorgeschlagen, die bei der Neutralisation entstehende Reaktionswärme teilweise abzuführen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren, das gleichfalls eine Neutralisation unter Wärmeabfuhr zum Gegenstand hat. Wenn man nun auch bereits vorgeschlagen hat, die Reaktion von Schwefelsäure mit Ammoniak unter Abführung der Reaktionswärme durchzuführen, so ist diese Arbeitsweise bei Verwendung einer konzentrierten Lösung mit der Schwierigkeit verknüpft, daß an den Wandungen des Kühlers sich eine feste Kruste von Salz abscheiden kann. Die gewünschte Wirkung wird in solchen Fällen nicht mehr erreicht, -da die Salzschicht isolierend wirkt. Es kommt demnach darauf an, die Neutralisation derart vorzunehmen, daß die Abführung der Reaktionswärme die Gefahr einer Salzabscheidung nicht bedingt. Deshalb soll gemäß der vorliegenden Eifindung in mehreren Stufen derart gearbeitet werden, daß die Vorneütraliisation nur in bestimmtem Maße stattfindet. Erfindungsgemäß wird daher in der ersten Stufe eine Lösung erzeugt, deren Abkühlung ohne Gefahr einer Salzausscheidung erfolgen kann. Gerade durch diesen Vorschlag war @es überhaupt erst möglich, in wirksamer Weise einen Teil `der bei der Reaktion entstehenden Wärme zu vernichten, ohne daß man dafür die bislang aufgetretenen Schwierigkeiten mit in Kauf nehmen mußte. ' Das beanspruchte Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß Schwefelsäure und gasförmiges Ammoniak in einem Vorgefäß des Sättigers in solchem Verhältnis zusammengebracht werden, daß die entstehende Lösung von Ammonsulfat bzw. -bisiulfat bei Abkühlung bis auf etwa, 2o° noch keine Kristalle ausscheidet. Die bei dieser Reaktion frei werdende Wärme wird durch Abkühlung evtl. in einer besonderen Kühlanlage abgeführt und die kalte Lösung dann dem Sättiget zugeführt, in dem nun weitere Ammoniakmengen mit Schwefelsäure zur Reaktion gebracht werden, so daß schließlich festes Ammonsulfat aus der Lösung ausfällt. Dadurch, daß bereits in dem Vorgefäß die Neutralisation in beträchtlichem Maße durchgeführt wird und die hierbei auftretende Wärme in einem Kühler vernichtet wird, ist die durch die Reaktion im Sättiger bedingte Wärmeentwicklung trotz Anwendung konzentrierter Säure eine geringe, so daß es auf diese Weise gelingt, die Leistung des Sättigers bedeutend zu erhöhen, ohne daß durch zu starke Dampfentwicklung die Ammoniakabsorption beeinträchtigt wird und Ammoniakverluste auftreten.
  • Die Abscheidung des gebildeten Ammonsulfates kann nach den an sich bekannten Verfahren erfolgen. Auch kann man in der Weise arbeiten, daß man die Mutterlauge, die von dem festen Salz abgetrennt ist, nach Auffüllung mit frischen Säuremengen zur Durchführung eines Kreislaufprozesses benutzt, indem man die Lösung jeweils durch eine Pumpe dem Vorgefäß oder dem Sättiger -wieder zuführt. Die Herstellung der Ammonsulfatlösung im Vorgefäß kann auch in der Weise bewerkstelligt werden, daß in einem raschen Kreislauf gearbeitet wird, so daß auf diese Weise die Abmessung des Vorgefäßes und des Kühlers sehr weitgehend herabgemindert werden kann. Ein der zufließenden Schwefelsäure .entsprechender Teil wird dann jeweils kontinuierlich dem Sättiger zugeführt. Gegebenenfalls kann man das Verfahren auch in der Weise abändern, daß man nur die beim Zusammenfließen von Wasser und Schwefelsäure auftretende Verdünnungswärme der Lösung entzieht ;und zu diesem Zwecke diesen Vorgang in einem besonderen Gefäß durchführt und dann. die Lösung vor Zuleitung in den Sättiger kühlt. Auch mit Hilfe dieser letzteren Ausführungsform gelingt es schon, die Leistung des Sättigers erheblich zu steigern.
  • Nachstehend wird die Erfindung an zwei zeächnerisch dargestellten Ausführ-ungsbeispielen näher erläutert, ;und zwar zeigt die Abb. i eine Anlage, bei, der das Ammoniak und die Schwefelsäure, zugeleitet durch Rohrleitunga und b, zunächst im Vorgefäß A so weit zur R6aktiön gebracht werden, daß eine bei 2o° noch nicht gesättigte Lösung erhalten wird. Die durch die Neuträlisation frei gewordene Wärme wird im Kühler B vernichtet, und die Lösung gelangt dann durch Rohrleitung d in den Sättiger C, wo sie mit weiteren Ammöniakmengen, zugeleitet durch Rohr. e, zusammengebracht wird. Durch den Bodenaustrgg D wird dann die Lösung der Zentrifuge zugeführt und dort das Salz von der Lösung abgetrennt. Dieser Ablauge wird man zweckmäßig einen Teil der für die Umsetzung benötigten Schwefelsäure zusetzen, um eine Erhitzung der Lösung herbeizuführen, weil. sonst leicht in den Rückleitungen Verstopfungen durch ausscheidendes Salz erfolgen könnten. So fließt in dem hier beispielsweise erläuterten Falle in dem Gefäß Q durch Rohrleitung 1a der Ablauge kontinuierlich Schwefelsäure zu. Der: Kreislauf wird ,geschlossen, indem die Lösung entweder wahlweise .in den Sätti,ger C oder in das Vorgefäß A durch die Umlaufpumpe E zurückgeführt wird.
  • Abb. z zeigt eine ähnliche Einrichtung, nur daß durch die Anordnung von zwei Kreislaufsystemen die Abmessungen des Vorgefäßes und des Kühlers vermindert werden können. Denn die in dem Vorgefäß A hergestellte Lösung wird durch eine Umlaufpumpe F im raschen Kreislauf zwischen Vorgefäß A ;und Kühler B gehalten, und in den Sättiger gelangt jeweils nur der Teil der Lösung, der der zugeführten Schwefelsäuremenge entspricht. Die aus dem Sättiger C stammende und vom Sulfat abgetrennte Mutterlauge kann jeweils, wie in dem ersten Beispiel bereits beschrieben worden ist, in den Sättiger C zurückgeleitet- werden.
  • Zur besseren Veranschaulichung der Erfindung sei dieselbe an einem praktisch erprobten Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
  • Dem Vorgefäß A wird eine 6o- bis 7ogrädige Säure zugeleitet und i 2 % derselben mit Ammoniak, das desgleichen dem Vorgefäß zugeführt wird, abgesättigt. Die Temperatur steigt hierbei auf 85°. Diese vomeutraRsierte Lösung gelangt dann in den Kühler B, wo eine Abkühlung der Lösung auf 2o° stattfindet. In dem eigentlichen Sättiger C findet dann die Neutralisation der aus, dem Kühler B in den Sätgger C überführten Lösung statt. Hierbei steigt die Temperatur auf etwa i07°.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat unter zwei- oder mehrstufiger Neuträlisation von Schwefelsäure mit Ammoniak in zwei oder mehreren Sättiergefäßen und unter teilweiser Abführung der Reaktionswärme, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ersten Sättigergefäß eine Vorneutralisation lediglich in solchem Maße stattfindet, daß die Lösung bei Abkühlung auf etwa 2o° noch nicht gesättigt ist, worauf dann vor Zuführung der Lauge in das nächste Sättigergefäß die bei der Vorneutralisationentstehende Wärme durch Kühlung vernichtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdünnung der Schwefelsäure durch Wasser oder Mutterlauge außerhalb des Sättigers vorgenommen und die' Lösung erst nach Abkühlung in irgendeiner Art dem Sättiger zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i iund a, dadurch gekennzeichnet, dä.ß die vom Slulfat abgetrennte Mutterlauge mit Schwefelsäure versetzt wird, bevor sie in den Sättiger bzw. in das Vorgefäß zurückgeführt wird, so daß auf diese Weise die Verdünnungswärme zur Erhitzung der Lösung benutzt und damit die Auskristallisation von Sulfat in den@-Rohrleitungen verhindert wird.
DEG75628D 1929-02-12 1929-02-12 Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat unter zwei- oder mehrstufiger Neutralisation von Schwefelsaeure mit Ammoniak Expired DE529805C (de)

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